www.wikidata.de-de.nina.az
Gustav Ewald 24 August 1895 in Kustrin 1 Februar 1983 in Friedrichshafen war ein deutscher Unternehmer Stabsoffizier der Luftwaffe und Technikhistoriker Gustav Ewald als Corpsstudent 1919 Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Werk als Technikhistoriker 3 Ehrenamter 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseLeben BearbeitenGustav Ewald wurde als Sohn des Fabrikanten Theodor Ewald geboren Nach dem Besuch des Gymnasiums in Kustrin und bestandenem Abitur hatte er eigentlich vor in Berlin Maschinenbau zu studieren meldete sich jedoch bereits im August 1914 als Kriegsfreiwilliger zu einem Kustriner Feldartillerie Regiment Er nahm am gesamten Ersten Weltkrieg als aktiver Soldat teil zuletzt als dekorierter Leutnant der Reserve an der Westfront Noch im Dezember 1918 begann er an der Technischen Hochschule Berlin Charlottenburg das Studium des Maschinenbaus und schloss sich hier dem Corps Saxonia an Nachdem sein Vater bereits 1916 verstorben war und als 1919 auch der leitende Ingenieur der seitdem die Geschaftsfuhrung innehatte verstarb musste Ewald im dritten Semester das Studium abbrechen um das von seinem Grossvater Gustav Ewald 1 gegrundete Unternehmen Gustav Ewald Feuerloschgerate zu ubernehmen Unter der Fuhrung von Ewald wurde der Drehleiterbau eingestellt und eine Kleinmotorspritze entwickelt Er erhielt mehrere feuerwehrtechnische Patente arbeitete massgeblich im DIN FEN Unterausschuss fur Schlauche und Armaturen des Deutschen Normenausschusses mit und begann die industriemassige Fertigung von DIN FEN Armaturen Nach dem Bankrott seines Unternehmens in der Weltwirtschaftskrise im Jahre 1929 begann er 1930 einen Neuanfang mit der industriellen Fertigung von DIN FEN Leichtmetall Armaturen von hoher Qualitat in grosser Stuckzahl In kurzer Zeit entwickelte sich die Firma Ewald zum grossten Feuerlosch Armaturen Hersteller ihrer Zeit in Deutschland Zu den Kunden gehorten fast alle Feuerwehrgerate Hersteller und auch einige Grossfeuerwehren wie die Berliner Feuerwehr Die Fabrik in Kustrin wurde am 5 Februar 1945 zerstort und der Betrieb nach dem Krieg nicht wieder aufgenommen Armaturen mit der Aufschrift EWALD KUSTRIN fanden noch Jahrzehnte nach dem Untergang der Fabrik weitlaufige Verwendung 1936 kehrte Ewald als aktiver Offizier in den Militardienst zuruck und legte die Geschaftsfuhrung in seinem Unternehmen nieder blieb aber weiterhin Eigentumer des Unternehmens Bei der Luftwaffe war er in der Nachrichtentechnik unter anderem mit der praktischen Entwicklung von Funkmessgeraten den Vorlaufern des Radars beschaftigt 1938 war er Referent fur den Fernmeldedienst beim Hoheren Kommandeur der Flakartillerie im Luftkreis II 2 Zuletzt befehligte er als Oberst das Luftnachrichten Regiment 251 3 bis er im April 1945 in Norwegen in britische Kriegsgefangenschaft geriet Nach der Kriegsgefangenschaft und einer kurzfristigen ersten Anstellung bei der Feuerwehrgeratefirma August Hoing war Ewald bis zu seiner Pensionierung im Jahre 1963 Geschaftsfuhrer der Kolner Marmorwerke Danach liess er sich am Bodensee nieder und widmete sich als Technikhistoriker der fruhen Luftfahrttechnik und Luftnachrichtentechnik sowie der Feuerwehrgeschichte Werk als Technikhistoriker BearbeitenSeit 1945 erstellte Gustav Ewald umfassende technische Dokumentationen auf den Gebieten Luftfahrt Luftmelde und Feuerwehrtechnik Hierzu gehorten jedes Flugzeug jeder Flugmotor jedes Flugzeugtriebwerk jede luftmeldetechnischen Anlage sowie Feuerwehrgerate die in Deutschland gefertigt worden waren Die Dokumentation umfasst ca 40 000 Fotos und Zeitungsausschnitte sowie die technischen Daten der Maschinen teilweise auch die personliche Korrespondenz mit Pionieren der Luftfahrt und wird erganzt durch Angaben uber Flugzeughersteller aus Europa und Ubersee Segelflugzeugfirmen und Feuerwehrausstattungsfirmen Ein Manuskript Ewalds fur eine Buchveroffentlichung Geschichte der deutschen Luftfahrzeugindustrie befindet sich ebenfalls in der Sammlung die das Wirtschaftsarchiv Baden Wurttemberg 1991 mit Mitteln der Stiftung Kulturgut Baden Wurttemberg von seiner Witwe Gabriele Ewald von Arnauld de la Perriere aufgekauft hat Als Technikhistoriker wirkte er an verschiedenen Werken zur Geschichte der Feuerwehrtechnik und des deutschen Flugzeugmotorenbaus mit Ehrenamter BearbeitenSeit 1919 war Gustav Ewald Mitglied der Freiwilligen Feuerwehr Kustrin Neustadt zuletzt als Oberbrandmeister Von 1926 bis 1934 war er ehrenamtlicher Lehrer an der Provinzial Feuerwehrschule Bahrensdorf bei Beeskow und lehrte dort die Facher Gerate und Pumpenkunde Wasserforderung und Gasschutz Literatur BearbeitenCarl Weigandt Geschichte des Corps Saxonia Berlin zu Aachen 1867 1967 Aachen 1968 Dieter Jarausch Gustav Ewald 85 Jahre In Brandschutz Deutsche Feuerwehr Zeitung 34 Jahrgang 10 Oktober 1980 Joachim Grub Beitrage zur Geschichte des Corps Saxonia Berlin zu Aachen 1967 1992 Aachen 1993 Wirtschaftsarchiv Baden Wurttemberg Nachlass Gustav Ewald Die Kustriner Wirtschaft Gustav Ewald FeuerloschgerateWeblinks BearbeitenLiteratur von und uber Gustav Ewald im Katalog der Deutschen NationalbibliothekEinzelnachweise Bearbeiten Vergleiche Normdatensatz im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Deutsche Gesellschaft fur Luft und Raumfahrt Jahrbuch 1984 S 1939 google de abgerufen am 25 Februar 2020 Luftnachrichten Regimenter PDF 282 kB Normdaten Person GND 1024075761 lobid OGND AKS LCCN n79092740 VIAF 254589959 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Ewald GustavKURZBESCHREIBUNG deutscher Ingenieur Unternehmer Luftwaffenoffizier und TechnikhistorikerGEBURTSDATUM 24 August 1895GEBURTSORT KustrinSTERBEDATUM 1 Februar 1983STERBEORT Friedrichshafen Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Gustav Ewald amp oldid 233876317