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Gustav Adolf Schiffmann 31 Juli 1814 in Stettin 18 Juli 1883 in Grosstabarz war ein evangelischer Pastor in Stettin sowie als freimaurerischer Forscher und Schriftsteller ein einflussreiches Mitglied in der deutschen Freimaurerei Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Wirken im Freimaurerorden 3 Schriften 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseLeben BearbeitenGustav Adolf Schiffmann war der Sohn des Stettiner Backermeisters Johann Gottfried Schiffmann und seiner Ehefrau Dorothea Elisabeth geborene Matthias auch Matthies er war mit Auguste Georgine Elisabeth geborene Schulze verheiratet 1 Schiffmann wurde 1843 als Diaconus an die Kirche St Jacobi in Stettin berufen 1854 stieg er zum Archidiakon auf was er bis zu seinem Lebensende blieb Er war ein Vorkampfer des kirchlichen Liberalismus und Mitbegrunder des Deutschen Protestantenvereins dessen Zweigverein in der Kirchenprovinz Pommern er 1864 grundete und lange Zeit leitete Trotz der Forderung durch den preussischen Kronprinzen den spateren Kaiser Friedrich III blieben Bewerbungen auf Pfarrstellen in Berlin erfolglos Wirken im Freimaurerorden BearbeitenSchiffmann war langjahriger Stuhlmeister der Stettiner Freimaurerloge Drei goldene Anker zur Liebe und Treue einer Tochterloge der auch Freimaurerorden genannten Grossen Landesloge der Freimaurer von Deutschland Innerhalb des Ordens bekleidete er die Amter des Provinzial Grossmeisters von Pommern und des Ordens Unter und Oberarchitekten Der Ordensmeister des Freimaurerordens Kronprinz Friedrich Wilhelm von Preussen betraute ihn mit dem wissenschaftlichen Auftrag aufzuklaren wie es mit den in den Eckleffschen Akten behaupteten aber von vielen Seiten auch vom Kronprinzen selbst bezweifelten weit zuruckreichenden Ursprungen der Schwedischen Lehrart der Grossen Landesloge verhalte Schiffmann gab sich den Nachforschungen mit grossem Eifer hin Die Ergebnisse seiner Studien nach denen die Eckleffschen Akten sich nicht in jeder Hinsicht hieb und stichfest erwiesen fuhrten zu schweren Misshelligkeiten Der Fortsetzung der Studien wurde seitens der mit dem Vorgehen des Kronprinzen nicht einverstandenen Ordensfuhrer Schwierigkeiten in den Weg gelegt worauf der Kronprinz 1874 als Ordensmeister zurucktrat Um Schiffmann als Nachfolger als Ordensmeister zu verhindern wurde das Wahlrecht geandert Eine Fulle von Streitschriften und Veroffentlichungen auch ausserhalb des Kreises der Grossen Landesloge waren die Folge Daraufhin wurde Schiffmann 1876 unter dem Vorwand in drei Broschuren uber das Kapitel der Grossen Landesloge teils historischen teils polemischen Inhalts das Schweigegebot verletzt zu haben durch Urteil des Ordensrates ausgeschlossen und seine Loge die sich hinter ihn stellte suspendiert Sie trat daraufhin zur Grosse Loge von Preussen genannt Royal York zur Freundschaft uber Im Jahr 1882 wurde die Ausschliessung vom Ordensmeister Gustav von Ziegler ruckgangig gemacht In der Zwischenzeit hatte sich die Richtigkeit der vorher bestrittenen Forschungsergebnisse erwiesen Schriften BearbeitenAls fur die Geschichte der Freimaurerei bedeutendsten Schriften Schiffmanns gelten Andreas Michael Ramsay Eine Studie zur Geschichte der Freimaurerei Manuscript fur Bruder Zechel Leipzig 1878 Die Freimaurerei in Frankreich in der ersten Halfte des XVIII Jahrhunderts Nach den altesten franzosischen Schriften und Documenten bearbeitet Zechel Leipzig 1878 Die Entstehung der Rittergrade in der Freimaurerei um die Mitte des XVIII Jahrhunderts Nach den altesten freimaurerischen Hand und Druckschriften bearbeitet Zechel Leipzig 1882 Digitalisat Literatur BearbeitenEugen Lennhoff Oskar Posner Dieter A Binder Internationales Freimaurer Lexikon F A Herbig Munchen 2006 S 746 Martin Friedrich Schiffmann Gustav Adolf In Biographisch Bibliographisches Kirchenlexikon BBKL Band 9 Bautz Herzberg 1995 ISBN 3 88309 058 1 Sp 206 207 Weblinks BearbeitenZu den Eckleffschen AktenEinzelnachweise Bearbeiten Deutsches Geschlechterbuch Genealogisches Handbuch Burgerlicher Familien Band 150 Limburg 1969 S 191 Normdaten Person GND 126781826 lobid OGND AKS VIAF 15773072 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Schiffmann Gustav AdolfKURZBESCHREIBUNG evangelischer Pastor in Stettin freimaurerischer Forscher und SchriftstellerGEBURTSDATUM 31 Juli 1814GEBURTSORT StettinSTERBEDATUM 18 Juli 1883STERBEORT Grosstabarz Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Gustav Adolf Schiffmann amp oldid 211522652