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Guido Thielscher 10 September 1859 in Konigshutte 29 Juni 1941 in Bad Salzbrunn in Schlesien war ein deutscher Humorist Couplet Sanger Komiker Kabarettist und Schauspieler bei Buhne und Film Guido Thielscher Foto von 1903 Guido Thielscher in der Rolle des Zipfel in der Revue Halloh am Metropol Theater 1909 Schallplatte von Guido Thielscher Berlin 1909 Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Filme Auswahl 3 Literatur 4 Weblinks 5 AnmerkungLeben BearbeitenDer Sohn eines Landwirts wuchs in Gorlitz auf kam gleich nach der Schule nach Berlin wo er zeitlebens uberwiegend wirken sollte Seine kunstlerische Ausbildung erhielt er bei dem bekannten Schauspieler Heinrich Oberlander daruber hinaus nahm er Gesangsunterricht bei Ferdinand Gumbert Sein erstes Festengagement fuhrte ihn 1877 ans Belle Alliance Theater Es schlossen sich Verpflichtungen an das Central Theater und das Thalia Theater an An letztgenannter Statte feierte er grosse Erfolge mit dem Komodienklassiker Charleys Tante Mit diesem Stuck das er mehrere hundert Mal gespielt hatte ging er auch auf Tournee durch das Kaiserreich Seine Berufung an das Deutsche Theater 1896 brachte ihm kleinere Rollen in klassischen Stucken wie Hamlet als Totengraber und Faust als Hexe ein Zu dieser Zeit hatte er sich bereits als vielseitiger und gefragter Kunstler etabliert Thielscher erkannte jedoch bald seine komische Wirkung und verschrieb sich in Zukunft vor allem der Posse und dem Lustspiel Sein Talent fur humoristische Darbietungen oftmals eingebunden mit Gesangseinlagen konnte er vor allem am Thalia Theater und im Lustspielhaus der deutschen Hauptstadt ausleben Die grossten Erfolge allerdings feierte er u a unter der Leitung von Rudolf Nelson am Metropol Theater wo er im Laufe der Jahrzehnte an der Seite so bedeutender Diseusen wie Fritzi Massary mit Das muss man seh n und Claire Waldoff mit Woran wir denken auftrat Metropol Direktor Richard Schulz hatte einst dem Leiter des Deutschen Theaters Otto Brahm die beachtliche Abstands Summe von 10 000 Reichsmark gezahlt um Thielscher fur seine soeben gegrundete Spielstatte zu gewinnen 1 Auch beim Gesang achtete er auf eine grosse Bandbreite Thielscher trug als Solist sowohl Marschlieder wie Bis fruh um funfe aus der gleichnamigen Lincke Operette vor als auch Couplets aus der Feder Otto Reutters Neunzehnhundertvierzehn Mit seinen originellen Vortragen und witzigen Reimen kann er als ein sehr fruher Vorlaufer des klassischen Stand Up Comedian angesehen werden Ahnlich wie bei seinen zu Beginn des 20 Jahrhunderts kaum minder beliebten Komiker Kollegen Arnold Rieck Leo Peukert und Guido Herzfeld versuchte man vor allem wahrend des Ersten Weltkriegs Thielschers enorme Popularitat auch fur den Film zu nutzen Der Schauspielkollege und Regisseur Paul Otto holte ihn 1915 1916 fur einige auf Thielscher zurechtgeschnittenen Geschichten vor die Kamera doch blieb Thielscher in der Folgezeit auch weiterhin primar der Buhne verbunden Anfang der 1920er Jahre ermoglichte der Buhnenveteran der 20 jahrigen Nachwuchskunstlerin Marlene Dietrich als Revuegirl einen ihrer ersten Auftritte im Rahmen seiner eigenen Schauspieltruppe Am 27 Marz 1928 wurde Thielscher zu Ehren im Lustspielhaus Berlin ein Festprogramm aufgefuhrt um leicht verspatet sein 50 jahriges Berliner Buhnenjubilaum zu feiern Thielscher blieb bis ins hohe Alter ein hochst agiler Vollblutkomodiant Mit erstaunlicher Elastizitat ist er auch noch im Greisenalter da andere Menschen sich der Geruhsamkeit widmen und von der Erinnerung zehren uber die Buhnenbretter gerollt gehupft gesprungen und gekugelt hiess es 1941 in einem Nachruf 2 Erst an seinem 75 Geburtstag verabschiedete sich der Kunstler von der Buhne und zog sich ins Privatleben zuruck 1938 veroffentlichte er seine Memoiren unter dem Titel Erinnerungen eines alten Komodianten nbsp Friedhof Wilmersdorf in Berlin Ehrengrab von Guido ThielscherThielscher starb wahrend eines Erholungsurlaubes im schlesischen Bad Salzbrunn an einem Herzschlag Anlasslich seines Todes wurde noch einmal an seine Popularitat erinnert Durch seinen unverwustlichen Humor und seinen Berliner Dialekt wurde er zum beliebtesten Komiker der Reichshauptstadt 2 Die Stadt Berlin ehrte ihn mit einem Ehrengrab auf dem Friedhof Wilmersdorf Filme Auswahl Bearbeiten1915 Guido im Paradies 1915 Guido der Erste oder Der getauschte Wurstfabrikant 1916 Florians Tante 1916 Theophrastus Paracelsus 1920 Figaros HochzeitLiteratur BearbeitenLudwig Eisenberg s grosses biographisches Lexikon der deutschen Buhne im XIX Jahrhundert List Leipzig 1903 S 1034 Deutsches Buhnen Jahrbuch Jg 53 1942 ISSN 0070 4431 S 130 Weblinks BearbeitenGuido Thielscher in der Internet Movie Database englisch Anmerkung Bearbeiten Ludwig Eisenberg s grosses biographisches Lexikon der deutschen Buhne im XIX Jahrhundert 1903 S 1034 a b Deutsches Buhnen Jahrbuch Jg 53 1942 S 130 Normdaten Person GND 117336599 lobid OGND AKS VIAF 57389501 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Thielscher GuidoKURZBESCHREIBUNG deutscher SchauspielerGEBURTSDATUM 10 September 1859GEBURTSORT KonigshutteSTERBEDATUM 29 Juni 1941STERBEORT Bad Salzbrunn Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Guido Thielscher amp oldid 223053935