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Das Gschlosstal auch Gschloss genannt ist ein Seitental des Tauerntals auf dem Gemeindegebiet von Matrei in Osttirol Es beginnt an der Mundung des Tauernbaches mit dem Gschlossbach und reicht bis zum Ursprung des Gschlossbaches am Zusammenfluss des Schlatenbaches und des Viltragenbaches Das Gschlosstal wird seit Jahrhunderten als Almgebiet genutzt und wird heute als schonster Talabschluss der Ostalpen beworben Blick auf Innergschloss mit der Venedigergruppe Inhaltsverzeichnis 1 Geographie 1 1 Lage und Verlauf 1 2 Schlatenkees 2 Geschichte 2 1 Namensherkunft 2 2 Almwirtschaft Tourismus und Gebaude 3 Verkehr 4 Weblinks 5 LiteraturGeographie BearbeitenLage und Verlauf Bearbeiten nbsp Gschlosstal vom Gletschwerg aus gesehenDas Gschlosstal liegt im nordlichen Osttirol an der Grenze zu Salzburg jedoch vollstandig auf dem Gemeindegebiet von Matrei in Osttirol Folgt man dem Tauernbach flussaufwarts so erreicht man nach dem Passieren des Matreier Tauernhauses den Zusammenfluss von Tauernbach und Gschlossbach Hier endet das Tauerntal wobei der wesentlich kleinere Tauernbach unterhalb des Felber Tauern in einer Entfernung von etwa drei Kilometer entspringt Die mengenmassig logische Fortsetzung des Tauernbaches wird hingegen flussaufwarts ab hier als Gschlossbach bezeichnet Ebenso beginnt hier das Gschlosstal das sich im Wesentlichen in westlicher Richtung erstreckt Kurz nach dem Beginn des Tales liegt die Almsiedlung Aussergschloss gefolgt von der Felsenkapelle und der Almsiedlung Innergschloss mit dem Gasthaus Venedigerblick Im Talabschluss findet sich schliesslich westlich von Innergschloss als Ursprung des Schlatenbachs das Schlatenkees Schlatenkees Bearbeiten nbsp Schlatenkees nbsp See Auge Gottes am Gletscherweg Innergschloss Hauptartikel Schlatenkees Das Schlatenkees im Talschluss des Gschlosstals ist mit 900 ha und 5 5 km Lange Stand 1986 der grosste Gletscher im Tiroler Teil der Venedigergruppe und nimmt 3 des Gemeindegebiets von Matrei ein Vor etwa 9 000 Jahren erreichte der Gletscher seine grosste Ausdehnung jedoch war er um 1840 nicht viel kleiner Heute ist das Schlatenkees so klein wie es seit 750 Jahren nicht mehr und in den letzten 9 500 Jahren nur selten war Geschichte BearbeitenNamensherkunft Bearbeiten Der Name Gschloss geht auf slawische Almbauern und Bergleute aus der Zeit der Volkerwanderung zuruck Ursprunglich Scheless genannt stammt der Name vom slawischen zelezo Eisen ab Ahnlich wie die Herkunft des Namens Schlatenkees vom slawischen zlato Gold deutet dies auf Erzfundstatten im Gschlosstal hin So gibt es beispielsweise am Sudhang des Roten Kogels ein Vorkommen von Chalkopyrit Kupferkies Kupfer Eisen Sulfid Von den Einheimischen wird das Tal oftmals einfach als Gschloss oder auch das Getrete bezeichnet Almwirtschaft Tourismus und Gebaude Bearbeiten nbsp FelsenkapelleUrsprunglich besass jeder Bauer der im Gschlosstal das Weiderecht innehatte ein eigenes Almgebaude Heute stehen hingegen in Aussergschloss und Innergschloss nur noch Gemeinschaftsstalle die ursprunglichen Almgebaude wurden mit Hilfe der Marktgemeinde Matrei vom Heimatkundlichen Verein renoviert und in Ferienwohnungen umgewandelt Hinter der Almsiedlung Aussergschloss entspringt das sogenannte Frauenbrunndl wo der Legende nach Maria Windeln gewaschen haben soll Der Quelle wurden deshalb Heilkrafte zugerechnet Da das Tal sehr abgeschieden liegt errichteten die Bauern 1688 erstmals eine Kapelle die jedoch 1870 zum zweiten Mal von einer Lawine zerstort wurde Deshalb wurde die Kapelle in einer naturlichen Hohle neu errichtet weshalb der Bau heute auch den Namen Felsenkapelle tragt Die Reste der alten Kapelle sind heute noch erhalten 1970 wurde die Kapelle renoviert Verkehr BearbeitenDas Gschlosstal ist uber die Felbertauernstrasse von Matrei in Osttirol oder uber den Felbertauerntunnel von Salzburg aus erreichbar Die Strasse ist mit dem PKW oder Postbus jedoch lediglich bis zum Matreier Tauernhaus benutzbar Die Strasse fuhrt zwar weiter bis hinter die Siedlung Innergschloss ab dem Matreier Tauernhaus besteht jedoch ein Fahrverbot Ausnahmen gibt es nur fur das Taxi einer Bummelbahn und eine Pferdekutsche die die Touristen und Wanderer ins Tal bringen Lediglich den Almbesitzern ist es erlaubt mit dem PKW in das Tal einzufahren Hierzu fuhrt eine Strasse aus unbefestigtem Material auf der rechten Talseite taleinwarts Auf der linken Talseite verlauft wiederum ein Wanderweg zu den beiden Almsiedlungen Neben dem bereits erwahnten Wanderweg entlang des Gschlossbaches ist das Gschlosstal auch uber andere Wanderwege zu erreichen Von Norden fuhrt ein Wanderweg uber den Felber Tauern und St Poltner Hutte und den St Poltner Westweg zum Innergschloss von Suden ist das Tal uber die Badener Hutte und den Gletscherweg Innergschloss erreichbar Ein weiterer beliebter Wanderweg fuhrt vom Grossvenediger uber die Alte bzw Neue Prager Hutte nach Innergschloss Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Gschlosstal Sammlung von Bildern Videos und AudiodateienLiteratur BearbeitenWalter Mair Osttiroler Wanderbuch Innsbruck 2001 ISBN 3 7022 1681 2 Osterreichischer Alpenverein Gletscherweg Innergschloss Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Gschlosstal amp oldid 221624619