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Grude oder Grudekoks bezeichnet Koks Ruckstande die in Schwelereien entstehen Inhaltsverzeichnis 1 Entstehung 2 Verwendung 3 Zusammensetzung 4 Literatur 5 EinzelnachweiseEntstehung BearbeitenGrudekoks ist ein festes Nebenprodukt in Schwelwerken welches nach dem Abtrieb des Teers in den Retorten oder Schwelofen zuruckbleibt und als hochwertiger Brennstoff dienen kann Er wird in feinkorniger oder falls Briketts verschwelt werden in stuckiger Form in einer Ausbeute von 150 bis 300 kg t gewonnen 1 Verwendung BearbeitenBrikettierter Grudekoks fand als russfreier Brennstoff lange Zeit als Hausbrand Verwendung Er ist schwarz leicht entzundlich brennt langsam ruhig und glimmend und eignet sich daher zur Erzielung einer milden gleichmassigen Hitze 2 Eine weitere Verwendung von Grudekoks war vor allem in Mitteldeutschland bis 1990 die Staubkohlenfeuerung in Kohlekraftwerken und die Vergasung von Schwelkoks in Winkler Generatoren zur Synthesegasherstellung 3 Zusammensetzung BearbeitenIn seiner Reinsubstanz enthalt Grudekoks 91 C 4 5 O 2 6 H bis 1 3 S und 0 4 N Sein Heizwert betragt 8100 kcal Infolge seiner Porositat nimmt Grudekoks beim Lagern aus der Luft 5 bis 10 Wasser auf sodass er durchschnittlich einen Heizwert von 6000 kcal besitzt Er entzundet sich bei 200 bis 240 C und kann ohne gesteigerte Luftzufuhr die Verbrennung aufrechterhalten Der Aschegehalt liegt bei etwa 20 1 Literatur BearbeitenCarl Theodor Mohr Der Grudekoks seine Herstellung und Verwendung Karras amp Koennecke 1928 Einzelnachweise Bearbeiten a b Erdmann Kothny Die Brennstoffe Ihre Einteilung Eigenschaften und Verwendung 2 Auflage Springer 1953 S 22 Brockhaus Kleines Konversations Lexikon 5 Auflage Band 1 Leipzig 1911 S 729 Bernhard Neumann Lehrbuch der Chemischen Technologie und Metallurgie 3 Auflage Springer 1939 I Brennstoffe Anorganische Industriezweige S 203 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Grude Koks amp oldid 237947604