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Grubweg ist ein Stadtteil von Passau der sich auf das Gebiet der ehemaligen Gemeinde Grubweg im Nordosten der Stadt Passau erstreckt Wappen GrubwegStadtteile von Passau mit Grubweg im NordostenBlick auf Grubweg Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 1 1 Landgemeinde 1 2 Expansion 1 3 Eingemeindung 1 4 Weitere Entwicklung 2 Ortsteile 3 Burgermeister der Gemeinde 4 Literatur 5 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenLandgemeinde Bearbeiten nbsp Lufteneck ehemalige Ortschaft der Gemeinde GrubwegDas lange Zeit wenig bedeutende heutige Stadtgebiet gehorte zum Hochstift Passau und wurde nach der Sakularisation in Bayern zunachst zwischen dem Kurfurstentum Bayern und dem Grossherzogtum Toskana aufgeteilt bis es 1805 ganz zum Konigreich Bayern kam Noch heute erinnert ein Grenzstein auf dem Fuchsberg an die toskanisch bayerische Grenzziehung 1808 wurde ein Steuerdistrikt und 1818 eine Gemeinde Grubweg gebildet Zu ihr gehorten noch die Ortschaften Lindau Ziegelreuth Kastenreuth und Lufteneck Bis zum Zweiten Weltkrieg blieb Grubweg eine ruhige Landgemeinde vor den Toren Passaus Im Jahr 1939 zahlte sie 1372 Einwohner Expansion Bearbeiten Das anderte sich am 1 Juni 1943 als auf Betreiben der ZF Friedrichshafen die Waldwerke GmbH Passau eroffneten in denen Getriebe fur Panzer erzeugt wurden Das Werk beschaftigte 1200 Personen darunter 333 Internierte des KZ Mauthausen fur die ein eigenes Nebenlager errichtet wurde Nach Kriegsende stand auf dem Werksgelande ein Fluchtlingslager Am 12 August 1946 grundete die ZF Friedrichshafen am Standort der Waldwerke die ZF Passau GmbH Diese entwickelte sich zum grossten Betrieb im Raum Passau die Zahl der Beschaftigten wuchs von zunachst 150 auf 3000 im Jahr 1957 Aus der reinen Landgemeinde wurde eine expandierende Vorstadtgemeinde 1950 wurde die erste Notschule erbaut 1953 das erste Schulhaus 1952 grundete man den TSV Grubweg der am 17 Dezember 1954 mit dem ESV Passau zum VfB Passau Grubweg fusionierte Ebenfalls 1953 wurde die erste Notkirche eingeweiht 1957 errichtete man eine Seelsorgstelle der Passauer Pfarrei St Bartholomaus 1957 wurde die Landwirtschaftliche Berufsschule errichtet und im gleichen Jahr die evangelische Pfarrkirche St Johannes Nach den Planen von Hans und Traudl Maurer entstand 1958 bis 1960 die katholische Pfarrkirche St Michael ein moderner von Leopold Hafner ausgestatteter Rundbau 1961 folgte die Erhebung zur Pfarrei 1963 kamen ein neues Rathaus und ein neues Feuerloschgeratehaus dazu 1967 wurde der Friedhof angelegt die grossen Farbfenster der Kirche kamen 1970 hinzu Eingemeindung Bearbeiten Bereits wahrend und kurz nach dem Zweiten Weltkrieg gab es von Seiten der Stadt Passau Eingemeindungsbemuhungen die zu dieser Zeit aber als nicht vordringlich angesehen wurden Erst im Zuge der Gebietsreform wurden die Plane verwirklicht Doch das inzwischen sehr selbstbewusste Grubweg leistete entschiedenen Widerstand Bei einer Burgerbefragung im August 1971 sprachen sich bei einer Wahlbeteiligung von 78 5 nicht weniger als 95 5 gegen eine Eingemeindung nach Passau aus Als am 10 Mai 1972 durch Regierungsverordnung die Eingemeindung Grubwegs nach Passau verfugt wurde beantragte die Gemeinde eine Verfassungsbeschwerde beim Bayerischen Verfassungsgerichtshof Am 6 Mai 1972 verkundete dessen Senat dass die Anordnung der Regierung aus ubergeordneten Interessen rechtens und die Eingemeindung endgultig beschlossen sei Am 1 Juli 1972 wurde die Eingliederung rechtswirksam 1 Weitere Entwicklung Bearbeiten Der DJK TC Passau Grubweg wurde 1977 gegrundet 2008 sind in Grubweg insgesamt 8198 Wohnsitze gemeldet davon 7202 Haupt und 996 Nebenwohnsitze Ortsteile BearbeitenDer Stadtteil wird des Weiteren in neun Ortsteile untergliedert Burgwald Ilzstadt Kastenreuth Lindau Schneckenberg Sieglberg Sulzsteg Zieglreuth WitzmannsbergBurgermeister der Gemeinde BearbeitenJ Pfisterer 1873 1880 Josef Koller 1880 1881 Johann Nepomuk Krammer 1881 1893 Ludwig Koller 1893 1912 Franz Krammer 1912 Josef Haas 1912 1921 Josef Wenzl 1921 1926 Josef Krompass 1926 1933 Ludwig Koller 1933 1935 Max Kandlbinder 1935 1937 Wilhelm Rohl 1937 1945 Johann Wasner 1945 Mai Juli Josef Wenzl 1945 1960 Hans Wasner 1960 1972 Literatur BearbeitenFranz Mader Die Geschichte der Eingemeindungen nach Passau Der Passauer Wolf Schriftenreihe des Stadtarchivs Passau Bd 7 Stadtarchiv Passau 1997 ISBN 3 929350 29 7 Einzelnachweise Bearbeiten Wilhelm Volkert Hrsg Handbuch der bayerischen Amter Gemeinden und Gerichte 1799 1980 C H Beck Munchen 1983 ISBN 3 406 09669 7 S 602 Stadtteile von Passau Altstadt Grubweg Hacklberg Haidenhof Nord Haidenhof Sud Hals Heining Innstadt 48 58622 13 488213 Koordinaten 48 35 N 13 29 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Grubweg amp oldid 223177949