Grrr! (eigene Schreibweise GRRR!) ist das 29. Kompilationsalbum der britischen Rockband The Rolling Stones. Es war ab 9. November 2012 in Europa erhältlich, ehe es am 12. November 2012 weltweit veröffentlicht wurde.
| Grrr! | |
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| Kompilation von The Rolling Stones | |
| Veröffent- |
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| Aufnahme | 1963–2012 |
| Label(s) | ABKCO, Polydor |
| Format(e) | |
| Titel (Anzahl) |
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| Besetzung |
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Entstehung und Veröffentlichung Bearbeiten
Die Kompilation wurde anlässlich des fünfzigjährigen Bestehens der Band zusammengestellt. Als Bonustracks finden sich auf Grrr! die im August 2012 aufgenommenen Lieder Doom and Gloom und One More Shot. Die Kompilation erschien in drei CD-Fassungen unterschiedlichen Umfangs: als Doppel-CD, als Dreifach-CD und als Fünffach-CD. Sie wurde außerdem auf LP und als Download veröffentlicht.
Das Cover, welches einen Gorilla mit roten Lippen und herausgestreckter Zunge, dem Tongue-and-Lips-Logo der Rolling Stones, zeigt, wurde von Walton Ford entworfen. Ford war von Mick Jagger mit der Gestaltung eines Logos für die Zelebrierung des Bandjubiläums beauftragt worden und griff hierfür auf seine King-Kong-Gemälde von 2011 zurück. Sein Konzept war es, durch die Kombination des Tongue-and-Lips-Logos mit einem King-Kong-Abbild das ihm ungeheuerlich erscheinende Ausmaß der Leistung der Band in den vergangenen 50 Jahren darzustellen: „Ich sah die Rolling Stones als eine Art Silberrücken[.] […] Die ganzen King-Kong-Metaphern und all das sind treffend“.
Die Ankündigung des Albums erfolgte im September 2012 im Rahmen einer großangelegten Werbekampagne, die Erweiterte Realität einsetzte. Mittels der kostenlosen App uView sollten Fans mit Smartphones oder anderen kompatiblen Geräten das Bild eines Augenpaares auf einer der Websites der Rolling Stones scannen um nach und nach Hinweise auf eine Neuigkeit zu erhalten. Unter anderem erklangen bei Verwendung der App Rolling-Stones-Musik und das Grollen eines Tieres. Augen und Grollen offenbarten sich letztlich als dem Gorilla vom Album-Cover zugehörig, der per uView als 3D-Animation ‚zum Leben erweckt‘ werden konnte. Für die Kampagne wurden weiterhin im Kontext eines Gewinnspiels das Zungen-Logo und weltweit in 50 Städten Örtlichkeiten wie der Elizabeth Tower und das Brandenburger Tor mit Gorilla-Animationsfilmen verknüpft. Diese wurden durch Scannen eines Ortes/Gebäudes oder Logos mittels uView aktiviert. Die Website der Band kommentierte den Einsatz der App: „Die Nutzung einer der derzeit modernsten Formen von Mobiltechnik festigt den Status der Rolling Stones als eine der innovativsten Bands der Welt, die so relevant ist wie eh und je.“ Unter dem Namen „GRRRegory“ erhielt der Gorilla ein eigenes Twitter-Konto, über das ab Oktober Aktuelles zur Band verbreitet wurde.
Titelliste Bearbeiten
Alle Lieder, ausgenommen derer, bei denen es angemerkt ist, wurden von Mick Jagger und Keith Richards geschrieben.
Basic-Edition Bearbeiten
CD 1 Bearbeiten
- Come On (Chuck Berry)
- Not Fade Away (Charles Hardin/Norman Petty)
- It’s All Over Now (Bobby Womack/Shirley Jean Womack)
- Little Red Rooster (Willie Dixon)
- The Last Time
- (I Can’t Get No) Satisfaction
- Get Off of My Cloud
- As Tears Go By (Mick Jagger/Keith Richards/Andrew Loog Oldham)
- 19th Nervous Breakdown
- Have You Seen Your Mother, Baby, Standing In The Shadow?
- Paint It Black
- Let’s Spend the Night Together
- Ruby Tuesday
- Jumpin’ Jack Flash
- Street Fighting Man
- Sympathy for the Devil
- Honky Tonk Women
- You Can’t Always Get What You Want
- Gimme Shelter
- Wild Horses
CD 2 Bearbeiten
- Brown Sugar
- Tumbling Dice
- It’s Only Rock ’n Roll (But I Like It)
- Angie
- Fool to Cry
- Beast of Burden
- Miss You
- Respectable
- Emotional Rescue
- Start Me Up
- Waiting on a Friend
- Happy
- Undercover of the Night
- Harlem Shuffle (Earnest Nelson/Robert Relf)
- Mixed Emotions
- Love Is Strong
- Anybody Seen My Baby? (Mick Jagger/Keith Richards/k.d. lang/Ben Mink)
- Don’t Stop
- Doom and Gloom
- One More Shot
Deluxe-Edition Bearbeiten
Die Deluxe-Edition wurde zusätzlich als Vinyl-LP veröffentlicht.
CD 1 Bearbeiten
- Come On (Chuck Berry)
- Not Fade Away (Charles Hardin/Norman Petty)
- It’s All Over Now (Bobby Womack/Shirley Jean Womack)
- Little Red Rooster (Willie Dixon)
- The Last Time
- (I Can’t Get No) Satisfaction
- Time Is on My Side (Jerry Ragovoy)
- Get Off of My Cloud
- Heart of Stone
- 19th Nervous Breakdown
- As Tears Go By (Mick Jagger/Keith Richards/Andrew Loog Oldham)
- Paint It Black
- Under My Thumb
- Have You Seen Your Mother, Baby, Standing in the Shadow?
- Ruby Tuesday
- Let’s Spend the Night Together
- We Love You
CD 2 Bearbeiten
- Jumpin’ Jack Flash
- Honky Tonk Women
- Sympathy for the Devil
- You Can’t Always Get What You Want
- Gimme Shelter
- Street Fighting Man
- Wild Horses
- She’s a Rainbow
- Brown Sugar
- Happy
- Tumbling Dice
- Angie
- Rocks Off
- Doo Doo Doo Doo Doo (Heartbreaker)
- It’s Only Rock ’n’ Roll (But I Like It)
- Fool to Cry
CD 3 Bearbeiten
- Miss You
- Respectable
- Beast of Burden
- Emotional Rescue
- Start Me Up
- Waiting on a Friend
- Undercover of the Night
- She Was Hot
- Streets of Love
- Harlem Shuffle (Earnest Nelson/Robert Relf)
- Mixed Emotions
- Highwire
- Love Is Strong
- Anybody Seen My Baby? (Mick Jagger/Keith Richards/k.d. lang/Ben Mink)
- Don’t Stop
- Doom and Gloom
- One More Shot
Super-Deluxe-Edition Bearbeiten
CD 1 Bearbeiten
- Come On (Chuck Berry)
- I Wanna Be Your Man (John Lennon/Paul McCartney)
- Not Fade Away (Charles Hardin/Norman Petty)
- That’s How Strong My Love Is (Roosevelt Jamison)
- It’s All Over Now (Bobby Womack/Shirley Jean Womack)
- Little Red Rooster (Willie Dixon)
- The Last Time
- (I Can’t Get No) Satisfaction
- Heart of Stone
- Get Off of My Cloud
- She Said Yeah (Sonny Christy/Roddy Jackson)
- I’m Free
- Play with Fire (Nanker Phelge)
- Time Is on My Side (Jerry Ragovoy)
- 19th Nervous Breakdown
- Paint It Black
- Have You Seen Your Mother, Baby, Standing in the Shadow?
- She’s a Rainbow
- Under My Thumb
- Out of Time
- As Tears Go By (Mick Jagger/Keith Richards/Andrew Loog Oldham)
CD 2 Bearbeiten
- Let’s Spend the Night Together
- Mother’s Little Helper
- We Love You
- Dandelion
- Lady Jane
- Flight 505
- 2000 Light Years from Home
- Ruby Tuesday
- Jumpin’ Jack Flash
- Sympathy for the Devil
- Child of the Moon
- Salt of the Earth
- Honky Tonk Women
- Midnight Rambler
- Gimme Shelter
- You Got the Silver
- You Can’t Always Get What You Want
- Street Fighting Man
- Wild Horses
CD 3 Bearbeiten
- Brown Sugar
- Bitch
- Tumbling Dice
- Rocks Off
- Happy
- Doo Doo Doo Doo Doo (Heartbreaker)
- Angie
- It’s Only Rock ’n Roll (But I Like It)
- Dance Little Sister
- Fool to Cry
- Respectable
- Miss You
- Shattered
- Far Away Eyes
- Beast of Burden
- Emotional Rescue
- Dance (Pt. 1) (Mick Jagger/Keith Richards/Ronnie Wood)
- She’s So Cold
- Waiting on a Friend
- Neighbours
CD 4 Bearbeiten
- Start Me Up
- Undercover of the Night
- She Was Hot
- Harlem Shuffle (Earnest Nelson/Robert Relf)
- Mixed Emotions
- Highwire
- Almost Hear You Sigh (Mick Jagger/Keith Richards/Steve Jordan)
- You Got Me Rocking
- Love Is Strong
- I Go Wild
- Like A Rolling Stone (Bob Dylan)
- Anybody Seen My Baby? (Mick Jagger/Keith Richards/k.d. lang/Ben Mink)
- Saint of Me
- Don’t Stop
- Rough Justice
- Rain Fall Down
- Streets of Love
- Plundered My Soul
- Doom and Gloom
- One More Shot
CD 5 Bearbeiten
Die fünfte CD der Super-Deluxe-Edition beinhaltet fünf Demoaufnahmen, die im Jahr 1963 in den IBC Studios in London aufgenommen wurden.
- Diddley Daddy
- Road Runner
- Bright Lights, Big City
- Honey What’s Wrong
- I Want to Be Loved
Vinyl-EP Bearbeiten
Auf der Vinyl-EP finden sich vier Aufnahmen aus dem Jahr 1964, die in den Londoner BBC Studios aufgenommen wurden.
A-Seite
- Route 66
- Cops and Robbers
B-Seite
- You Better Move On
- Mona (I Need You Baby)
Rezeption Bearbeiten
Stephen Thomas Erlewine von Allmusic findet, dass die Kompilation einen guten Überblick über die lange Karriere der Rolling Stones biete, obwohl selbst auf der Super-Deluxe-Edition nicht alle wichtigen Stücke enthalten seien. Ulf Kubanke von laut.de kritisiert zwar die Auswahl einiger minderwertigerer Stücke, lobt jedoch die stilistische Bandbreite der Kompilation. Helen Brown vom Daily Telegraph zieht Grrr! der zehn Jahre zuvor erschienenen Kompilation Forty Licks vor.
Walton Ford sah sich den negativen Stimmen einiger Rolling-Stones-Fans, die das Album-Cover nicht mochten, ausgesetzt und verteidigte sich gegen diese mit den Worten: „Viele Leute mochten es überhaupt nicht. […] Ich war froh, dass sie es nicht mochten. Ich meine, die letzten Leute, die ich zufriedenstellen wollte, waren Rolling-Stones-Fans. […] Sie sind wirklich bösartig. Es ist eine allgemeine Regel, dass sie eine Fan-Basis haben, die aus vielen Gründen einfach immer verärgert über die Rolling Stones zu sein scheint. […] [A]ls die Rolling Stones ihre beste Arbeit gemacht haben, waren sie den Leuten, die sie so sehr liebten, einen Schritt voraus. Ich dachte, ‚Wie cool, dass ich die Möglichkeit bekomme, ihre Fans anzupissen?‘“
Weblinks Bearbeiten
Einzelnachweise Bearbeiten
- Rolling Stones. Norddeutscher Rundfunk, abgerufen am 17. Mai 2013.
- (Nicht mehr online verfügbar.) The Rolling Stones, archiviert vom am 29. März 2013; abgerufen am 17. Mai 2013. Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
- „GRRR!“: Neue Best-Of der Rolling Stones zum 50. Bandjubiläum. Universal Music, abgerufen am 17. Mai 2013.
- Jason Lipshutz: „GRRR!“ will include new tracks „Gloom and Doom“ and „One Last Shot“ upon its November release. Billboard, 4. September 2012, abgerufen am 17. Mai 2013.
- Rolling Stone: Zwei neue Songs auf der Greatest Hits Collection „GRRR!“ rollingstone.de, 5. September 2012, abgerufen am 17. Mai 2013.
- Stones to release 50th anniversary hits album. Thomson Reuters, abgerufen am 17. Mai 2013.
- Patrick Doyle: Rolling Stones Gorilla Logo Artist Slams Critics. In: rollingstone.com. 5. August 2013, abgerufen am 11. Oktober 2013 (englisch). – (Nicht mehr online verfügbar.) In: paulkasmingallery.com. 2011, archiviert vom am 12. Oktober 2013; abgerufen am 11. Oktober 2013 (englisch). Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. – (Nicht mehr online verfügbar.) In: paulkasmingallery.com. Archiviert vom am 12. Oktober 2013; abgerufen am 11. Oktober 2013 (englisch). Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
- "I saw the Rolling Stones as a sort of silverback[.] […] All the metaphors of King Kong and all of that are applicable". Siehe: Patrick Doyle: Rolling Stones Gorilla Logo Artist Slams Critics. In: rollingstone.com. 5. August 2013, abgerufen am 11. Oktober 2013 (englisch).
- ↑ (Nicht mehr online verfügbar.) In: rollingstones.com. 4. September 2012, archiviert vom am 29. März 2013; abgerufen am 10. Oktober 2012. Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. Siehe auch: Verena Diersch: (Nicht mehr online verfügbar.) In: musikmarkt.de. 5. September 2012, archiviert vom am 28. November 2012; abgerufen am 7. September 2012 (Internetpräsenz der Zeitschrift Musikmarkt). Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
- Tony Quested: Rolling Stones rock to Cambridge technology. In: businessweekly.co.uk. 2. Oktober 2012, abgerufen am 3. Oktober 2012 (englisch).
- (Nicht mehr online verfügbar.) In: rollingstones.com. 24. August 2012, archiviert vom am 5. September 2012; abgerufen am 5. September 2012 (englisch). Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
- (Nicht mehr online verfügbar.) In: British Invasion Bands. Celebrating the music of a generation. 28. August 2012, archiviert vom am 5. Oktober 2012; abgerufen am 5. September 2012 (englisch, Website, die sich der britischen Musik der 60er Jahre widmet). Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
- (Nicht mehr online verfügbar.) In: rollingstones.com. 20. September 2012, archiviert vom am 8. November 2012; abgerufen am 21. September 2012. Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. – (Nicht mehr online verfügbar.) In: rollingstones.com. Archiviert vom am 8. November 2012; abgerufen am 21. September 2012. Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
- Englisches Originalzitat: „The use of one of the most advanced forms of mobile technology currently around solidifies The Rolling Stones as one of the most innovative bands in the world and as relevant as they have always been.“ ( (Nicht mehr online verfügbar.) In: rollingstones.com. 4. September 2012, archiviert vom am 29. März 2013; abgerufen am 5. September 2012. Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.)
- GRRRegory. In: Twitter. Abgerufen am 6. Januar 2015 (englisch, Die Kontoeröffnung war im September; Grrregorys erster Tweet stammt vom 4. Oktober 2012).
- GRRR! (Greatest Hits) Vinyl-LP. Universal Music, abgerufen am 17. Mai 2013.
- Stephen Thomas Erlewine: Grrr! bei AllMusic (englisch). Abgerufen am 13. August 2013.
- Ulf Kubanke: „Grrr!“ von The Rolling Stones, laut.de, abgerufen am 13. August 2013.
- Helen Brown: Rolling Stones, Grrr!. In: The Daily Telegraph; abgerufen am 13. August 2013.
- “A lot of people didn’t like it at all […]. I was glad that they didn’t like it. I mean, the last people who I wanted to please were Rolling Stones fans. […] They are really nasty. It’s a general rule they have a fan base that just seem to be always angry at the Rolling Stones for a lot of reasons. […] [W]hen the Rolling Stones were doing their best work, they were a step ahead of the people that loved them so much. I thought, ‘How cool that I get an opportunity to piss their fans off?'” Siehe: Patrick Doyle: Rolling Stones Gorilla Logo Artist Slams Critics. In: rollingstone.com. 5. August 2013, abgerufen am 11. Oktober 2013 (englisch).