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Groswin ist der Name einer ehemaligen Burg und der umliegenden Provinz im Bereich sudlich der Peene Sie befand sich wahrscheinlich zwischen Stolpe an der Peene und Anklam Die genaue Lage ist nicht bekannt Johannes Micraelius vermutete sie in der Nahe des Stolper Ortsteils Neuhof Anderen Thesen nach befand sich die Burg in der Nahe von Gruttow Gorke oder Muggenburg 1 Wappen der Herzoge von Groswin aus dem Codex GelreBurgwall Groswin in PUM 1835In der auf das Jahr 946 datierten Stiftungsurkunde des Bistums Havelberg wurde das Land Groswin als Brothwin erstmals urkundlich erwahnt 2 3 Allerdings gilt diese Urkunde heute vermutlich als Falschung 4 Lasst man diese umstrittene Urkunde ausser Acht ist die nachste und dann damit erste Urkunde von 1136 mit dem Namen Groswine 3 Erstmals urkundlich als Burg bezeichnet wurde Groswin mit der Bezeichnung Groswim 1140 bei der Festlegung der Grenzen des pommerschen Bistums durch Papst Innozenz II 5 Die provincia und das castrum Groswin bildeten das ostlichste Zentrum im mittleren Peeneraum Uber Groswin wurde im Zusammenhang mit den Kriegszugen Waldemar I von 1164 und 1174 berichtet 1185 wurde Groswin von den Danen unter Knut VI und deren rugischen Verbundeten zerstort Im Jahr 1234 wurde Groswin letztmals urkundlich erwahnt und ein Kastellan namens Jacobus genannt Teile des Landes Groswin und der Zehnt aus diesem Gebiet waren bereits im 12 Jahrhundert dem Kloster Stolpe ubereignet worden Die Bedeutung Groswins sank mit dem Aufstieg Anklams im 13 Jahrhundert vom Marktflecken zur Hansestadt In dem Codex Gelre einem Wappenbuch aus dem Ende des 14 Jahrhunderts ist ein Wappen der hertoge va groetswun also wohl der Herzoge von Groswin abgebildet Damit durfte eine Seitenlinie des in Pommern regierenden Greifenhauses gemeint sein die in Groswin residierte oder der Groswin zumindest gehorte In Betracht kommt etwa Herzog Bogislaw VII 1404 ein jungerer Bruder des regierenden Herzogs Swantibor III 1351 1413 Der Burgwall unweit westlich von Neuhof am sudlichen Hochufer wurde 1835 im Preussischen Urmesstischblatt mit Grosswin bezeichnet Kunkel nennt ihn ebenfalls 1932 in seinem Burgwallregister mit Groswin Oberflachenfunde datieren den Burgwall in die Mittelslawische Zeit Der Burgwall ist registriertes Bodendenkmal Literatur BearbeitenRobert Klempin Einleitung In Gustav Kratz Die Stadte der Provinz Pommern Abriss ihrer Geschichte zumeist nach Urkunden A Bath Berlin 1865 Nachdruck Sandig Reprint Verlag Vaduz 1991 S 27ff Robert Klempin Pommersches Urkundenbuch PommUB I Band 786 1253 1 Abteilung Stettin 1868 Hans Heinrich Reclam Herzogtum Groswin in Vorpommern In Baltische Studien Band 62 N F 1976 ISSN 0067 3099 S 23 27 Joachim Wachter Zur Geschichte der Besiedlung des mittleren Peeneraums In Beitrage zur Geschichte Vorpommerns die Demminer Kolloquien 1985 1994 Thomas Helms Verlag Schwerin 1997 ISBN 3 931185 11 7 Einzelnachweise Bearbeiten Gerhard Becker Zur Groswin Frage Memento des Originals vom 19 Juli 2011 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www pfr g becker de PommUB Nr 10 Cod No 6 S 4 5 a b Manfred Niemeyer Ostvorpommern Quellen und Literatursammlung zu den Ortsnamen Bd 2 Festland Greifswalder Beitrage zur Ortsnamenkunde Bd 2 Ernst Moritz Arndt Universitat Greifswald Institut fur Slawistik Greifswald 2001 ISBN 3 86006 149 6 S 44 Walter Schlesinger Bemerkungen zu der sogenannten Stiftungsurkunde des Bistums Havelberg von 946 Mai 9 In Jahrbuch fur die Geschichte Mittel und Ostdeutschlands Nr 5 1956 S 1 38 PommUB Nr 30 Cod No 16 S 1253 860555555556 13 615 Koordinaten 53 51 38 N 13 36 54 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Groswin amp oldid 233819152