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Der Grosse Wasserstein ist eine etwa 25 Hektar grosse Felsgruppe nordostlich von Krottenhof einem Ortsteil der oberfrankischen Stadt Betzenstein in Bayern Das Naturdenkmal Wassersteintor am Grossen Wasserstein Inhaltsverzeichnis 1 Lage 2 Beschreibung 3 Entstehungsgeschichte 4 Bilder 5 Einzelnachweise 6 WeblinksLage BearbeitenDas zerkluftete Areal liegt im Naturpark Frankische Schweiz Veldensteiner Forst etwa 1 4 km nordwestlich von Betzenstein 1 Beschreibung BearbeitenDas Dolomitmassiv gliedert sich in zwei grosse Felsgruppen aus Riffdolomit des oberen Kimmeridgium Seine Grosse betragt etwa 250 Meter in der Lange und 100 Meter in der Breite bei einer Hohe von bis zu zwanzig Metern Der Grosse Wasserstein liegt auf etwa 520 m u NN Die Felsen sind vom Bayerischen Landesamt fur Umwelt als Geotop 472R144 2 und Naturdenkmal ausgewiesen Siehe auch Liste der Geotope im Landkreis Bayreuth Besonders sehenswert ist das Wassersteintor ein 12 Meter tiefes Felsentor Naturbrucke das 2 50 bis zu 7 50 Meter breit und bis zu sechs Meter hoch ist Diese Durchgangshohle war vermutlich in vorgeschichtlicher Zeit eine Zufluchtsstatte fur steinzeitliche Jager was durch Funde belegt wurde Die Hohle mit Funden des Mesolithikums des Neolithikums der spaten Hallstattzeit der Fruhlatenezeit und des Mittelalters ist als Bodendenkmal D 4 6334 0016 3 ausgewiesen Die Durchgangshohle ist im Hohlenkataster Frankische Alb HFA als D 33 registriert Etwas nordlich von dieser Hohle befindet sich ein weiteres kleineres Hohlensystem mit einem etwa zehn Meter hohen Uberhang Uber Treppen gelangt man dort an den Wasserstein HFA Nr D 250 Dieser Abri wurde u a durch Markus Bock mit drei extrem schweren Kletterrouten erschlossen Ostlich davon liegt die Wassersteingrotte HFA Nr D 250a ein etwa 15 Meter langer Felsuberhang der von einigen Felspfeilern zergliedert wird In der Nahe dieses Uberhanges wurde eines der kleinsten europaischen Saugetiere die eiszeitliche Knirpsspitzmaus Sorex minutissimus gefunden Die fossilen Uberreste der Maus sind in der Palaontologischen Staatssammlung in Munchen ausgestellt Sudlich der Felsgruppe befindet sich eine weitere Karsthohle die Buchnerhohle HFA Nr D 128 Entstehungsgeschichte BearbeitenIm Weissen Jura vor etwa 161 bis 150 Millionen Jahren lag ganz Suddeutschland im Bereich eines Flachmeeres In dieser Zeit wurden wegen standiger Absenkung der Erdkruste machtige Gesteinsfolgen am Meeresgrund abgelagert Die Jura Sedimente bilden den grossten Teil der auf der Frankenalb auftretenden Gesteine und sind auch Grundmaterial des Grossen Wassersteines Durch Hebungen der europaischen Kontinentalplatte gegen Ende des Oberen Jura zog sich das Meer zuruck und grossere Flachen wurden zu Beginn der folgenden Kreidezeit zunachst Festland Wahrend dieser Zeit herrschte tropisches Klima und es kam zu einer intensiven Verwitterung der vorher entstandenen Kalk und Dolomitgesteine Durch diese Verkarstung entstanden die unterirdischen Hohlraume wie die Buchnerhohle die Durchgangshohle des Wassersteintores das Wasserstein Hohlenlabyrinth und die Wassersteingrotte Im Tertiar erfolgte durch regionale Hebung ein erneuter Meeresruckgang sowie eine teilweise Freilegung der Juralandschaft Erhalten geblieben ist auch ein ausladender Uberhang ein so genannter Balmen im nordlichen Teil des Wassersteines Bilder Bearbeiten nbsp Der grosse Uberhang am Grossen Wasserstein nbsp Die Wassersteingrotte nbsp Die nordliche FelsgruppeEinzelnachweise Bearbeiten BayernAtlas Grosser Wasserstein Abgerufen am 16 Januar 2016 Geotop Grosser Wasserstein und Wassersteintor D33 Abgerufen am 26 August 2013 PDF 184 kB Denkmalliste Betzenstein Abgerufen am 16 Januar 2016 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Grosser Wasserstein Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Der Grosse Wasserstein auf www betzenstein de Klettern am Grossen Wasserstein49 694166666667 11 413055555556 Koordinaten 49 41 39 N 11 24 47 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Grosser Wasserstein amp oldid 223546326