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Der Grosse Ferghanakanal vollstandiger Name Grosser Ferghanakanal Usman Jussupow usbekisch Katta Fargʻona kanali russisch Bolshoj Ferganskij kanal Bolschoi Ferganski kanal tadschikisch Kanali kaloni Fargona Kanali kaloni Farghona ist ein Bewasserungskanal im Ferghanatal in Zentralasien Der Kanal ist etwa 350 km lang und fliesst durch Usbekistan Kirgisistan und Tadschikistan Grosser FerghanakanalVerlauf des Grossen FerghanakanalsVerlauf des Grossen FerghanakanalsDatenLage ZentralasienFlusssystem SyrdarjaAbfluss uber Syrdarja AralseeAbleitung bei Uchqoʻrgʻon aus dem Naryn41 9 34 N 72 8 58 O 41 1595263 72 1495152Mundung bei Chudschand in den Syrdarja40 2612397 69 5834274 Koordinaten 40 15 40 N 69 35 0 O 40 15 40 N 69 35 0 O 40 2612397 69 5834274Lange 350 km 1 Grossstadte Andijon Qoʻqon Usbekistan Chudschand Tadschikistan Mittelstadte Uchqoʻrgʻon Shahrixon Tinchlik Yaypan Usbekistan Konibodom Tadschikistan Kleinstadte Kuyganyor Usbekistan Der Grosse Ferghanakanal in der Nahe von AndijonDer Grosse Ferghanakanal in der Nahe von Andijon Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Verlauf 3 Nutzung 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenUsman Jussupow der 1937 zum Ersten Sekretar der Kommunistischen Partei der Usbekischen Sozialistischen Sowjetrepublik ernannt worden war trieb Wasserbauprojekte fur die Bewasserung voran um neue Anbauflachen fur Baumwolle zu gewinnen Die dafur erforderlichen Arbeitskrafte wurden durch Massenmobilisierung der Bevolkerung bereitgestellt die fur eine bestimmte Zeit zur Arbeit auf den sogenannten Volksbaustellen rekrutiert wurden So wurde beispielsweise im Marz 1938 ein 32 km langer Kanal von sechs Metern Breite und zwei Metern Tiefe in nur 17 Tagen erbaut 2 Im Marz 1939 stellte Jussupow in Moskau seine Plane fur einen Grosskanal durch das gesamte Ferghanatal vor und erhielt dafur die Unterstutzung Stalins 3 Der Bau des Kanals begann im August 1939 Bauleiter Wiktor Poslawski Dazu wurden 160 000 usbekische und tadschikische Kolchosenarbeiter auf die Kanalbaustellen verbracht Der Kanalaushub erfolgte in Handarbeit mit Hacke und Schubkarren In der zweiten Septemberhalfte war der Bau fertiggestellt 4 Er war eines der grossten Wasserbauwerke der UdSSR Im Anschluss an den Bau des Grossen Ferghanakanals wurden in den Jahren 1940 bis 1941 der Nordliche Ferghanakanal und der Sudliche Ferghanakanal gebaut Als Ergebnis dieser Kanalbauten stieg die bewasserte landwirtschaftliche Flache erheblich an und die Baumwollernte verdoppelte sich 1 Restaurierungsarbeiten am Grossen Ferghanakanal wurden 1953 1962 1964 und 1967 durchgefuhrt Ursprunglich nach Stalin benannt wurde der Kanal 1966 nach Usman Jussupow umbenannt Verlauf BearbeitenDer Grosse Ferghanakanal wird flussaufwarts von Uchqoʻrgʻon links aus dem Naryn ausgeleitet und verlauft zunachst im Wesentlichen nach Sudosten Dabei fliesst er auch ein kurzes Stuck durch kirgisisches Staatsgebiet Nach 44 km stosst der Kanal bei Kuyganyor von rechts auf den Karaungkur kurz vor dessen Mundung in den Qoradaryo Er folgt dem Flusslauf dieser beiden Flusse einige Kilometer nach Suden bevor er bei Andijon wieder nach links von dem Qoradaryo abzweigt Im Verlauf seiner restlichen etwa 300 km fliesst der Kanal im Wesentlichen nach Westen Er passiert die Stadte Shahrixon Tinchlik Qoʻqon und Yaypan und quert bei Konibodom die Grenze nach Tadschikistan Dort lauft er sudlich am Kairakkum Stausee vorbei und fliesst unterhalb von Chudschand von links in den Syrdarja Bei Andijon mundet der Andijonsoy in den Grossen Ferghanakanal bei Shahrixon der Shahrixonsoy und bei Qoratepa der Isfayramsoy Bei Chudschand nimmt der Kanal einen Grossteil des Wassers des Chodschabakirgan auf Von den etwa 350 km des Kanals verlaufen 283 km durch Usbekistan 62 km durch Tadschikistan und ein kurzes Stuck durch Kirgisistan Nutzung BearbeitenDer Grosse Ferghanakanal wird zur Bewasserung in der Landwirtschaft genutzt vor allem fur den Anbau von Baumwolle Etwa 2 570 km werden bewassert davon etwa 1 000 km durch den Kanal alleine und der Rest durch den Kanal und benachbarte Flusse gemeinsam 1 Literatur BearbeitenArtikel Bolshoj Ferganskij kanal in der Grossen Sowjetischen Enzyklopadie BSE 3 Auflage 1969 1978 russisch http vorlage gse test 1 3D128732 2a 3D D0 91 D0 BE D0 BB D1 8C D1 88 D0 BE D0 B9 20 D0 A4 D0 B5 D1 80 D0 B3 D0 B0 D0 BD D1 81 D0 BA D0 B8 D0 B9 20 D0 BA D0 B0 D0 BD D0 B0 D0 BB 2b 3D D0 91 D0 BE D0 BB D1 8C D1 88 D0 BE D0 B9 20 D0 A4 D0 B5 D1 80 D0 B3 D0 B0 D0 BD D1 81 D0 BA D0 B8 D0 B9 20 D0 BA D0 B0 D0 BD D0 B0 D0 BB Christian Teichmann Macht der Unordnung Stalins Herrschaft in Zentralasien 1920 1950 Hamburger Edition Hamburg 2016 ISBN 978 3 86854 298 1 Massenmobilisierung Usman Jusupow und der Grosse Ferghanakanal 1937 1939 S 214 220 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Great Fergana Canal Sammlung von Bildern Videos und AudiodateienEinzelnachweise Bearbeiten a b c Bol schoi Fergana Canal In Great Soviet Encyclopedia a translation of the third edition Band 3 Macmillan Inc New York Collier Macmillan Publishers London 1974 1983 1979 S 438 Online bei thefreedictionary com Christian Teichmann 2016 S 216 Christian Teichmann 2016 S 217 218 Christian Teichmann 2016 S 219 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Grosser Ferghanakanal amp oldid 234039629