www.wikidata.de-de.nina.az
Griswold v Connecticut ist ein bedeutendes Grundsatzurteil des Obersten Gerichtshofs der Vereinigten Staaten in dem 1965 erklart wurde dass die Verfassung der Vereinigten Staaten das Recht auf Privatsphare schutzt Anlass fur das Urteil war ein Gesetz aus Connecticut das die Verwendung von Mitteln zur Empfangnisverhutung verboten hatte Eine Abstimmung mit 7 zu 2 Richterstimmen erklarte dieses Gesetz mit der Begrundung fur ungultig da es das Recht auf Privatsphare in der Ehe verletzte Damit wurde die Schwangerschaftsverhutung in der Ehe straffrei Griswold v ConnecticutVerhandelt 29 Marz 1965Entschieden 7 Juni 1965Name Estelle T Griswold and C Lee Buxton v ConnecticutZitiert 381 U S 479 1965 SachverhaltDie Klager betrieben eine Verhutungsklinik in Connecticut Sie wurden deshalb verhaftet und sollten eine Geldstrafe von 100 US Dollar bezahlen EntscheidungEin Gesetz in Connecticut das die Verwendung von Verhutungsmitteln verbietet verletzt das in der Verfassung inharente Recht auf Privatsphare BesetzungVorsitzender Earl WarrenBeisitzer William O Douglas Tom C Clark William Joseph Brennan Arthur Goldberg John Marshall Harlan II Byron White Hugo Black Potter StewartPositionenMehrheitsmeinung Douglas Clark Warren Brennan GoldbergAbweichende Meinung Harlan White GoldbergMindermeinung Black StewartAngewandtes Recht1 3 4 5 9 und 14 Zusatzartikel Conn Gen Stat 53 32 54 196 rev 1958 Fur unverheiratete Volljahrige wurde dieses Recht 1972 in Eisenstadt v Baird eingeklagt 1973 wurde in Roe v Wade auch der Schwangerschaftsabbruch in den USA legalisiert Am 24 Juni 2022 wurde dieses Urteil im Verfahren Dobbs v Jackson Women s Health Organization vom Obersten Gerichtshof fur ungultig erklart womit wieder Verbote durch die Bundesstaaten moglich wurden Richter Clarence Thomas schrieb in einem Sondervotum dass er auch das Urteil Griswold v Connecticut fur ungultig erklaren wolle bekam dafur aber keine Unterstutzung von den anderen Richtern Hintergrund BearbeitenDas betroffene Comstock Gesetz aus Connecticut das vom Kongress 1873 verabschiedet worden war verbot die Verwendung von jedem Medikament medizinischem Artikel oder Instrument mit dem Ziel eine Empfangnis zu verhindern Vorherige Versuche die Rechtmassigkeit des Gesetzes zu uberprufen waren gescheitertet Im Fall Tileston v Ullman von 1943 hatte dies ein Arzt mit der Begrundung versucht dass das Verhutungsverbot in bestimmten Situationen das Leben und Wohlbefinden gefahrde Der Oberste Gerichtshof lehnte den Antrag ab da es dem Klager nicht zustehe im Namen seiner Patienten zu klagen Ein zweiter Versuch Poe v Ullman 1961 wurde von einem Arzt gemeinsam mit Patienten eingebracht Nun befand der Oberste Gerichtshof dass es eigentlich keine Kontroverse zu entscheiden gebe da die Klager nicht wegen einer Verletzung des Gesetzes verfolgt wurden Kurz nach dieser Entscheidung pruften Estelle Griswold Executive Director der Planned Parenthood League von Connecticut und Dr C Lee Buxton Mediziner und Professor an der Yale School of Medicine dies Verhutungsurteil Im April 1963 hatten sie eine Geburtskontrollklinik in New Haven eroffnet Wenige Tage nach Abgabe von Verhutungsmitteln auch der jungen Antibabypille wurden sie verhaftet vor Gericht gestellt und schuldig befunden Beide sollten je 100 US Dollar zahlen Die Verurteilung wurde durch das Berufungsgericht und den Connecticut Supreme Court of Errors aufrechterhalten Estelle Griswold wandte sich daraufhin an den Obersten Gerichtshof Weblinks BearbeitenText des Gerichtsurteils bei Wikisource englisch The OYEZ Project Griswold v Connecticut mit Tondateien englisch Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Griswold v Connecticut amp oldid 223996263