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Die Graue Beissschrecke wissenschaftlicher Name Platycleis grisea ist eine Art der Laubheuschrecken mit Verbreitung in Sudosteuropa bis in die Alpenlander Sie ist sehr ahnlich zur Westlichen Beissschrecke Platycleis albopunctata und wird von einigen Systematikern als Unterart von dieser Art aufgefasst Graue BeissschreckeGraue Beissschrecke Platycleis grisea SystematikUnterordnung Langfuhlerschrecken Ensifera Uberfamilie TettigonioideaFamilie Laubheuschrecken Tettigoniidae Unterfamilie TettigoniinaeGattung PlatycleisArt Graue BeissschreckeWissenschaftlicher NamePlatycleis grisea Fabricius 1781 Inhaltsverzeichnis 1 Merkmale 2 Okologie und Lebensweise 3 Verbreitung 4 Systematik und Taxonomie 5 EinzelnachweiseMerkmale BearbeitenDie Graue Beissschrecke erreicht etwa 15 bis 24 Millimeter Korperlange Die Tiere sind meist recht einheitlich grau bis hell braun gefarbt und dunkler braun marmoriert die Bauchseite ist heller meist gelblich Die Deckflugel Tegmina sind in der Regel etwas weisslich gefleckt Die Seitenlappen Paranota des Halsschilds sind oft grober braun gemustert und schmal hell gesaumt Selten ist der Halsschild Pronotum auf der Oberseite grun oder elfenbeinfarben ofters sind diese rotlich gefarbt Die Art ist wie alle Vertreter der Gattung Platycleis s str unter Ausschluss der nun als selbstandige Gattungen aufgefassten ehemaligen Untergattungen immer langflugelig die Flugel uberragen in Ruhelage nicht nur die Hinterleibsspitze sondern auch die Hinterknie deutlich Der Mittelkiel des Halsschilds ist nur in der vorderen Halfte deutlich Bei den Weibchen ist die dunkel gefarbte Legerohre Ovipositor relativ kurz und gleichmassig nach oben gebogen Die Cerci beim Mannchen sind etwas hinter der Mitte innen gezahnt 1 2 3 Die Art ahnelt sehr ihrer Schwesterart Platycleis albopunctata die ihr in Korpergestalt und Farbung vollkommen gleicht und mit der im Sudalpenraum auch Hybriden vorkommen konnen Sie ist von dieser nur an einigen Genitalmerkmalen sicher unterscheidbar Beim Weibchen ist die Subgenitalplatte am Hinterrand abgestutzt etwa rechteckig und mit den seitlichen Skleriten verwachsen Beim Mannchen ist die Form der Titillatoren das sind bewegliche hakenformige Anhange seitlich des Aedeagus die bei der Kopulation als Klammerorgane dienen charakteristisch Diese sind im gezahnten Spitzenabschnitt lang und schlank seitlich betrachtet zuruckgebogen im Basalteil beruhren sich beide auf einer langeren Strecke 1 Der Gesang der Art besteht aus leisen zirpenden vier bis sechssilbigen Versen die mehrere Minuten lang aneinandergereiht werden Er ist nur wenige Meter weit horbar Die Art ist anhand des Gesangs nicht von ihrer Schwesterart unterscheidbar 3 Okologie und Lebensweise BearbeitenWie die verwandten und ahnlichen Arten lebt die Graue Beissschrecke in Trockenrasen und anderen steppenartigen trockenen Lebensraumen mit luckiger Vegetation Dabei kommt sie auch in vom Menschen gestorten Lebensraumen wie Bahndammen Boschungen und Steinbruchen vor Die Art ist gut flugfahig und ausbreitungsstark Sie ist warmeliebend thermophil Geschlechtsreife Tiere Imagines kommen von Juni bis Oktober vor 2 3 Verbreitung BearbeitenDie Art ist nachgewiesen aus fast ganz Italien am Gran Sasso bis in 2000 Meter Meereshohe auf der Balkanhalbinsel nordlich bis Rumanien und Ungarn sudlich bis Griechenland 1 Ostlich kommt sie bis in den Suden der Ukraine und Russlands bis zur Krim und zum Kaukasus vor 4 Sie erreicht von Suden her den Alpenraum Sie kommt vor in den sudfranzosischen Alpen im Suden der Schweiz Tessin Alpensudtaler Engadin 3 und im grossten Teil Osterreichs nordlich bis ins Inntal in Nordtirol Wahrend in der Schweiz beide Arten leben fehlt die Westliche Beissschrecke in Osterreich fast ganz nur ein alter Nachweis 5 Die Graue Beissschrecke fehlt in Deutschland alte Angaben sind fehlerhaft und beziehen sich auf Platycleis albopunctata Systematik und Taxonomie BearbeitenDie Graue Beissschrecke wurde von Fabricius im Jahr 1781 als Locusta grisea erstbeschrieben Sie ist Typusart der Gattung Platycleis Anzahl und Abgrenzung der Arten und insbesondere die Unterscheidung von Platycleis albopunctata sind seit Jahrzehnten unklar und umstritten 6 Bis in jungste Zeit wird die Art daher von vielen Autoren nicht als eigenstandig sondern als Unterart von Platycleis albopunctata aufgefasst 7 In jungerer Zeit uberwiegt aber die Auffassung es handele sich um eine eigenstandige Art 8 Einzelnachweise Bearbeiten a b c Kurt Harz Die Orthopteren Europas Band I Series Entomologica vol 5 W Junk Publishers The Hague 1969 Platycleis grisea auf Seite 236 240 Volltext bei archive org a b Jurgen Fischer Daniela Steinlechner Andreas Zehm Dominik Poniatowski Thomas Fartmann Armin Beckmann Christian Stettmer Die Heuschrecken Deutschlands und Nordtirols Quelle amp Meyer Verlag Wiebelsheim 2016 ISBN 978 3 494 01670 2 als Platycleis albopunctata grisea auf Seite 154 155 a b c d Platycleis grisea bei Orthoptera ch Heuschrecken Plattform fur die Schweiz und Europa abgerufen am 10 September 2018 O S Korsunovskaya 2016 On the Distribution of the Bush Cricket Platycleis albopunctata transiens Zeuner 1941 Orthoptera Tettigoniidae in the South of European Russia and in Uzbekistan Entomological Review 96 3 288 293 Georg Bieringer amp Werner Weissmair 2017 Gefahrdung und Schutz der Heuschrecken in Osterreich In Denisia Band 39 S 161 180 zobodat at PDF Alfred Kaltenbach 1964 Zur Taxonomie und Synonymie des Platycleis grisea Artenkreises In Annalen des Naturhistorischen Museums Wien Band 67 S 439 442 zobodat at PDF Heller K G Korsunovskaya O Ragge D R Vedenina V Willemse F Zhantiev R D Frantsevich L 1998 Check List of European Orthoptera Articulata Beiheft 7 1 61 species Platycleis grisea Fabricius 1781 Orthoptera Speciesfile online Version 5 0 5 0 abgerufen am 10 September 2018 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Graue Beissschrecke amp oldid 235897979