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Der Grand Prix des Nations kurz GP des Nations war bis zu seiner letzten Austragung 2004 eines der bedeutendsten Einzelzeitfahren im Strassenradsport Der 1932 von dem franzosischen Sportjournalisten Gaston Benac erstmals und danach jahrlich ausgetragene GP des Nations fand uber mehrere Jahrzehnte in Val de Chevreuse westlich von Paris statt und hatte zunachst bis 1955 eine Lange von 140 km Von 1956 bis 1964 betrug die Distanz 100 Kilometer von 1965 bis 1968 wurden 73 Kilometer gefahren 1 Seit Mitte der 70er Jahre wechselte der Austragungsort mehrmals innerhalb Frankreichs unter anderem von 1977 bis 1990 nach Cannes und von 1993 bis 1999 zum Lac du Madine und zuletzt in die Normandie Die Streckenlange wurde uber die Jahre sukzessive verkurzt und betrug am Ende immer noch rund 70 km Damit blieb der GP des Nations wahrend seiner ganzen Existenz das langste Zeitfahren im Profi Radsport Nach seiner 68 Austragung im Jahr 2004 wurde das zur franzosischen Sportmarketingfirma ASO die auch die Tour de France veranstaltet gehorende Rennen mit der Begrundung eingestellt dass ein solch langes Zeitfahren nicht mehr zeitgemass sei Damit teilte der GP des Nations das Schicksal anderer zunehmend anachronistischer Klassiker wie die Langstreckenrennen Paris Brest Paris oder Bordeaux Paris die in den 60er bzw 80er Jahren abgeschafft wurden Ab dem Jahr 2006 wird das kleinere franzosische Zeitfahren Chrono des Herbiers allerdings in Chrono des Nations umbenannt um die Tradition des Grand Prix des Nations fortzufuhren Bis zur Einfuhrung eines Zeitfahrens bei der Strassenrad Weltmeisterschaft 1994 galt der GP des Nations als das wichtigste Einzelzeitfahren ausserhalb der grossen Rundfahrten Diese Bedeutung spiegelt sich auch in der Siegerliste wider Zahlreiche Tour de France Sieger triumphierten auch beim GP des Nations so Antonin Magne 3 Fausto Coppi 2 Hugo Koblet Louison Bobet Felice Gimondi 2 Luis Ocana Pernia Eddy Merckx Bernard Hinault 5 und Laurent Fignon Mit Abstand am erfolgreichsten war allerdings Jacques Anquetil der mit insgesamt neun Siegen zwischen 1953 als 19 Jahriger und 1966 seinem Spitznamen Monsieur Chrono alle Ehre machte Den ersten deutschen Sieg bei dem lange von franzosischen Radprofis dominierten Rennen holte 1997 Uwe Peschel Die letzten vier Austragungen wurden schliesslich ausnahmslos von Deutschen gewonnen Nach Jens Voigt 2001 und erneut Uwe Peschel 2002 konnte sich der Zeitfahrspezialist Michael Rich 2003 und 2004 durchsetzen Siegerliste Bearbeiten2004 Deutschland nbsp Michael Rich 2003 Deutschland nbsp Michael Rich 2002 Deutschland nbsp Uwe Peschel 2001 Deutschland nbsp Jens Voigt 2000 Vereinigte Staaten nbsp Lance Armstrong 2 1999 Ukraine nbsp Serhij Hontschar 1998 Frankreich nbsp Francisque Teyssier 1997 Deutschland nbsp Uwe Peschel 1996 Vereinigtes Konigreich nbsp Chris Boardman 1995 nicht ausgetragen 1994 Schweiz nbsp Tony Rominger 1993 Frankreich nbsp Armand de Las Cuevas 1992 Belgien nbsp Johan Bruyneel 1991 Schweiz nbsp Tony Rominger 1990 Schweiz nbsp Thomas Wegmuller 1989 Frankreich nbsp Laurent Fignon 1988 Frankreich nbsp Charly Mottet 1987 Frankreich nbsp Charly Mottet 1986 Irland nbsp Sean Kelly 1985 Frankreich nbsp Charly Mottet 1984 Frankreich nbsp Bernard Hinault 1983 Schweiz nbsp Daniel Gisiger 1982 Frankreich nbsp Bernard Hinault 1981 Schweiz nbsp Daniel Gisiger 1980 Belgien nbsp Jean Luc Vandenbroucke 1979 Frankreich nbsp Bernard Hinault 1978 Frankreich nbsp Bernard Hinault 1977 Frankreich nbsp Bernard Hinault 1976 Belgien nbsp Freddy Maertens 1975 Niederlande nbsp Roy Schuiten 1974 Niederlande nbsp Roy Schuiten 1973 Belgien nbsp Eddy Merckx 1972 Belgien nbsp Roger Swerts 1971 Spanien 1945 nbsp Luis Ocana Pernia 1970 Belgien nbsp Herman Van Springel 1969 Belgien nbsp Herman Van Springel 1968 Italien nbsp Felice Gimondi 1967 Italien nbsp Felice Gimondi 1966 Frankreich nbsp Jacques Anquetil 1965 Frankreich nbsp Jacques Anquetil 1964 Belgien nbsp Walter Boucquet 1963 Frankreich nbsp Raymond Poulidor 1962 Belgien nbsp Ferdi Bracke 1961 Frankreich nbsp Jacques Anquetil 1960 Italien nbsp Ercole Baldini 1959 Italien nbsp Aldo Moser 1958 Frankreich nbsp Jacques Anquetil 1957 Frankreich nbsp Jacques Anquetil 1956 Frankreich nbsp Jacques Anquetil 1955 Frankreich nbsp Jacques Anquetil 1954 Frankreich nbsp Jacques Anquetil 1953 Frankreich nbsp Jacques Anquetil 1952 Frankreich nbsp Louison Bobet 1951 Schweiz nbsp Hugo Koblet 1950 Belgien nbsp Maurice Blomme 1949 Frankreich nbsp Charles Coste 1948 Frankreich nbsp Rene Berton 1947 Italien nbsp Fausto Coppi 1946 Italien nbsp Fausto Coppi 1945 Frankreich nbsp Eloi Tassin 1944 Frankreich nbsp Emile Carrara 1943 Belgien nbsp Jozef Somers 1942 Frankreich nbsp Jean Marie Goasmat Frankreich nbsp Emile Idee dd 1941 Italien 1861 nbsp Jules Rossi Frankreich nbsp Louis Aimar dd 1938 Frankreich nbsp Louis Aimar 1937 Frankreich nbsp Pierre Cogan 1936 Frankreich nbsp Antonin Magne 1935 Frankreich nbsp Antonin Magne 1934 Frankreich nbsp Antonin Magne 1933 Frankreich nbsp Raymond Louviot 1932 Frankreich nbsp Maurice Archambaud 1941 und 1942 gab es jeweils zwei SiegerEinzelnachweise Bearbeiten Bund Deutscher Radfahrer Hrsg Radsport Nr 41 1970 Deutscher Sportverlag Kurt Stoof Koln 1970 S 9 Zeit Online Armstrong verliert alle sieben Tourtitel abgerufen am 22 Oktober 2012 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Grand Prix des Nations amp oldid 235718110