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Gottfried Strasser 12 Marz 1854 in Lauenen bei Gstaad 9 April 1912 in Grindelwald war ein reformierter Pfarrer und Dichter aus dem Kanton Bern Gottfried Strasser 1854 1912 Inhaltsverzeichnis 1 Biographie 1 1 Herkunft 1 2 Pfarrer und Liederdichter 1 3 Nebenamtliche Aktivitaten 1 4 Die Familie 1 5 Politik und Statistik 1 6 Veroffentlichungen und Korrespondenz 1 7 Der Gletscherpfarrer 2 Publikationen Auswahl 2 1 Zu Lebzeiten 2 2 Postum 3 Literatur 4 WeblinksBiographie BearbeitenHerkunft Bearbeiten Gottfried Strasser wuchs als zweiter Sohn mit seinem Bruder Hans des aus Wangen an der Aare stammenden Pfarrers Johann Strasser im Pfarrhaus von Langnau im Emmental auf wohin die Familie 1855 gezogen war Pfarrer und Liederdichter Bearbeiten Mehr als dreissig Jahre vom Marz 1879 bis zum fruhen Tode war er Pfarrer in Grindelwald und wurde bekannt als Gletscherpfarrer und Verfasser des Grindelwaldliedes Dieses stammt aus der Zeit von 1897 bis 1898 wurde zur Melodie von Johann Rudolf Krenger am 29 Januar 1899 im Hotel Eiger in Grindelwald vermutlich erstmals offentlich aufgefuhrt und im Mai 1900 anlasslich des Oberlandischen Gesangfests in Thun einem grosseren Publikum vorgestellt Ein weiteres bekanntes Lied von Strasser ist dasjenige vom Trueberbueb das er 1875 gedichtet hatte und das ebenfalls von Krenger vertont wurde Nebenamtliche Aktivitaten Bearbeiten Der bedeutende Vertreter der bernischen Vermittlungstheologie war auch neben dem eigentlichen Pfarramt ausserst tatig Er grundete den gemeinnutzigen Verein setzte sich ein fur den Tourismus organisierte Hochgebirgskurse fur Bergfuhrer und war selber aktiver Turner dazu Kommandant der Feuerwehr Schulprasident Obmann der SAC Rettungsstation Feldprediger und Forderer der Berner Oberland Bahnen An ein Grindelwalder Schulhaus liess er den Spruch setzen Kirche und Schule nebeneinand das sind zwei Finger an Gottes Hand mit denen er aufwarts zieht die Welt und in bessern Zustand die Menschen stellt Die Familie Bearbeiten nbsp Familie Strasser um 1893Seine Gattin Elise geborene Ruegg aus dem Zurcher Oberland hatte er 1881 geheiratet Sie schenkte ihm acht Kinder Elise 1882 war viele Jahre Hauswirtschaftslehrerin in Grindelwald Johanna 1883 Gesellschafterin in Wien lebte zuletzt als Rentnerin in Igls Osterreich Gottfried 1885 erst Kunstschreiner dann Maler und Zeichenlehrer am Seminar in Bern Werner 1886 Chemiker Angestellter der eidgenossischen Sanitatsverwaltung im Zeughaus Bern Karl 1887 Landwirt und Kaser Inhaber einer Molkerei im Elsass und in Zurich Hedwig 1888 kaufmannische Angestellte in Bern Gertrud 1891 Lehrerin in Bern Wilhelm 1892 Pfarrer in Cordast Gampelen und Spiez FeldpredigerPolitik und Statistik Bearbeiten Am 18 August 1883 wurde Strasser in den kantonalen Verfassungsrat gewahlt der bis November 1884 eine Revision der noch vor der Grundung des schweizerischen Bundesstaates 1848 entstandenen bernischen Verfassung von 1846 vorbereitete Die Revision scheiterte aber in der Volksabstimmung vom 1 Marz 1885 und kam erst 1893 zustande Im Sommer 1887 ordnete der Pfarrer von Grindelwald eine Verkehrszahlung an die 55 000 Reisende ins Lauterbrunnental und fast 40 000 nach Grindelwald erfasste Veroffentlichungen und Korrespondenz Bearbeiten nbsp Illustration von F Gysi aus Strassers Brand von Grindelwald Von 1888 bis 1890 gab Strasser als Familienblatt fur die Gemeinde Grindelwald zu Nutz und Frommen von Alt und Jung den Gletschermann heraus und von 1896 bis in sein Todesjahr 1912 fuhrte er einen Briefwechsel mit dem osterreichischen Volksschriftsteller Peter Rosegger Zu seinen weiteren Korrespondenten gehorten Johanna Spyri Emanuel Geibel Jakob Christoph Heer Ernst Zahn Joseph Victor von Scheffel Josef Reinhart Joseph Victor Widmann und Rudolf von Tavel Am Sonntag nach dem verheerenden Brand von Grindelwald am 18 August 1892 hielt er eine eindringliche Predigt die 1893 in Bern zusammen mit einem Bericht uber den Brand im Druck erschien Auf eine 1885 erfolgte Aufforderung des Synodalrats der reformierten Berner Landeskirche hin hatte er zuvor schon eine Schrift Fur unsere Auswanderer verfasst Ebenfalls veroffentlicht wurde seine Bergpredigt zur Eroffnung der Jungfraubahn am 19 September 1898 Seine zahlreichen Gelegenheitspublikationen versah er gerne mit eigenen Zeichnungen Der Gletscherpfarrer Bearbeiten Der Gletscherpfarrer bildete in Grindelwald eine regelrechte Touristenattraktion so dass der Zurcher Nationalrat Kaspar Baumann Zurrer schreiben konnte nach Grindelwald gehen und den Gletscherpfarrer nicht gesehen und kennengelernt zu haben wurde fur den Schweizer ungefahr die gleiche Bedeutung haben wie wenn ein glaubiger Katholik nach Rom pilgerte und den Papst nicht gesehen hatte Publikationen Auswahl BearbeitenZu Lebzeiten Bearbeiten Der Napf der Rigi des Emmenthals 1408 m Langnau 1883 Die Poesie des Sonntags Bern 1883 Die Verstaatlichung des Armenwesens mit besonderer Berucksichtigung des Amtsbezirks Interlaken Interlaken 1885 Das frohliche Murmelthier Allerlei Sing Sang fur Schweizer Alpenclubisten und zugewandte Orte Biel 1887 Kontra Viktoria Hutte auf dem Gipfel der Jungfrau Interlaken 1887 Der Uebergang des alten Bern im Jahre 1798 Bern 1888 Das Berner Oberland Munchen 1892 Illustrirter Fuhrer der Berner Oberland Bahnen und Umgebungen Beschreibung Geschichte Sagen Basel 1892 Der Brand von Grindelwald am 18 August 1892 und die am Sonntag nachher gehaltene Predigt Bern 1893 Neudruck Grindelwald 1992 Fur das neue Armengesetz Den bernischen Landesteilen Ins Stammbuch einige Zeilen Bern 1897 Bergpredigt zur Eroffnung der Jungfraubahn am 19 September 1898 Zurich 1898 ABC fur Schweizer Bergfuhrer Grindelwald 1900 Die Katastrophe am Wetterhorn vom 20 August 1902 Vier Leben auf ein Mal gefallt vom Wetterstrahl Gedenkschrift Grindelwald 1903 25 Neujahrs Wunsche fur meine Gemeinde Interlaken 1904 Das Herz auf und nicht minder Die Samariterhand fur die Schwachsinnigen Kinder im Berner Oberland Ein Appell Interlaken 1906 Von des Grabes Rand auf zum Oberland Trostlieder Interlaken 1907 Der Mannerchor Grindelwald in seinen ersten 25 Jahren 1886 1912 Grindelwald 1912Postum Bearbeiten In Grindelwald den Gletscheren by Gedichte Interlaken 1943 Der Briefwechsel Gottfried Strassers mit Peter Rosegger 1896 1912 Hrsg Rudolf Rubi Grindelwald 1967 Literatur BearbeitenRudolf Rubi Das Gletscherdorf Im Tal von Grindelwald Band 5 Grindelwald 1993 S 111 126 Weblinks BearbeitenPeter Aerne Gottfried Strasser In Historisches Lexikon der Schweiz Literatur von und uber Gottfried Strasser im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek TrueberbuebNormdaten Person GND 117308137 lobid OGND AKS VIAF 45076962 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Strasser GottfriedKURZBESCHREIBUNG Schweizer Pfarrer und DichterGEBURTSDATUM 12 Marz 1854GEBURTSORT Lauenen bei GstaadSTERBEDATUM 9 April 1912STERBEORT Grindelwald Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Gottfried Strasser amp oldid 235730281