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Gottfried Anton auch Antonii Antonius Anthon 1571 in Frondenberg 16 Marz 1618 in Giessen war ein deutscher Rechtswissenschaftler Gottfried Anton in der Giessener Professorengalerie Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Werkauswahl 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseLeben BearbeitenDer Sohn des Gastwirtes und Goldschmieds Peter Antonius und seiner Ehefrau Franziska geb Fischer 1 besuchte Schulen in Unna und Hamm Danach setzte er seine Ausbildung am Gymnasium in Soest fort wo er sich nebenbei als Informator der Kinder eines Adligen seinen Unterhalt verdiente 1594 begann er an der Universitat Marburg ein Studium der Rechtswissenschaften welches er am 1 November 1596 mit der Promotion zum Doktor der Rechtswissenschaften abschloss In Marburg baute er sich eine Kanzlei auf und hielt an der dortigen Hochschule Privatvorlesungen Am 1 September 1603 wurde er an der Marburger Hochschule Professor der Institutionen und 1604 Professor der Pandekten Als sein Dienstherr Moritz von Hessen Kassel die reformierte Lehre in seinem Herrschaftsbereich einfuhrte empfand dies Antonius als Lutheraner als Demutigung Um nicht dem Calvinismus ausgesetzt zu sein begab er sich zu Ludwig V von Hessen Darmstadt nach Giessen wo er im November 1605 Professor der Rechte am dortigen Gymnasium illustre sowie dessen Rat wurde Mit der Erteilung des kaiserlichen Hochschulpatents durch Kaiser Rudolf II am 19 Mai 1607 wurde das Gymnasium in den Status einer Universitat erhoben Hier ubernahm Anton der sich massgeblich auch an der Grundung derselben beteiligt hatte das Ordinariat der Juristischen Fakultat wurde erster Prorektor und Kanzler der Alma Mater Wahrend jener Zeit geriet er in einen juristischen Gelehrtenstreit mit Hermann Vultejus der als Marburg Giessener Streit in die Geschichte der Rechtswissenschaft Eingang fand Nachdem er fur seinen Dienstherrn auch am kaiserlichen Hof bei Reichstagen und am Kammergericht tatig geworden war kehrte er von einer Dienstreise nach Dresden gesundheitlich geschwacht nach Giessen zuruck Uber langere Zeit plagte er sich mit einer Gichterkrankung herum an deren Folgen er starb Aus seiner am 1 November 1596 in Marburg geschlossenen Ehe mit Elisabeth Tochter des Syndikus des Deutschen Ordens bei der Landkompturei in Marburg dann furstlich hessisch darmstadtischer Hof und Regierungsrat in Giessen Conrad Pistoris Oktober 1541 2 September 1612 in Giessen und dessen Frau Elisa Metzger sind mehrere Kinder hervorgegangen Bekannt sind der Sohn Wilhelm Anton und die Tochter Elisabeth Katharina Anton 1605 in Marburg 6 Juni 1670 in Giessen verheiratet in erster Ehe 1627 mit dem Rentmeister und Kammerrat Nicolaus Stippius 4 Sohne 2 Tochter alle vor Mutter in zweiter Ehe 1660 mit dem Professor an der juristischen Fakultat Giessen Georg Tulsner 1600 1672 2 Sein Bruder Johann Antonius war Amtmann des freiweltlich adeligen Damenstifts in Frondenberg Werkauswahl BearbeitenDisputatio de Jurisdictione veteri ct nova scu hodiema maxime quatenus in Principe Germano residet Giessen 1606 Disputatio de Camerae Imp jurisdictione Giessen 1607 Disputatio apologetica de potestatc Imperatoris legibus soluta et hodicrno Imperii statu advcrsus Hermannum Vultejum Giessen 1608 Disputatio Anti Vultcjana sccunda tenia quarta Giessen 1609 10 Adversaria in plerasque Andreae Gaillii practicab observat 1629 Literatur BearbeitenHerman Haupt Georg Lehnert Chronik der Universitat Giessen 1607 1907 Verlag Alfred Tolpelmann Giessen 1907 S 51 Digitalisat Otto Renkhoff Nassauische Biographie Kurzbiographien aus 13 Jahrhunderten 2 Auflage Wiesbaden 1992 ISBN 3 922244 90 4 S 16 17 Nr 86 Emil Julius Hugo Steffenhagen Anton Gottfried In Allgemeine Deutsche Biographie ADB Band 1 Duncker amp Humblot Leipzig 1875 S 496 f Roderich von Stintzing Ernst Landsberg Geschichte der deutschen Rechtswissenschaft Munchen Leipzig 1880 Band 3 Teil 1 S 698 Antonius Gothofredus In Johann Heinrich Zedler Grosses vollstandiges Universal Lexicon Aller Wissenschafften und Kunste Band 2 Leipzig 1732 Sp 707 f Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Gottfried Anton Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Druckschriften von und uber Gottfried Anton im VD 17 Anton Gottfried Hessische Biografie Stand 16 Marz 2020 In Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen LAGIS Einzelnachweise Bearbeiten Hans Thummler Kloster und Stift Frondenberg In Kreis Unna Bau und Kunstdenkmaler von Westfalen Band 47 Aschendorff Munster 1959 S 116 ff Fritz Roth Restlose Auswertungen von Leichenpredigten fur genealogische und kulturhistorische Zwecke Selbstverlag Boppard Rhein R 7642 R3026 Normdaten Person GND 100868258 lobid OGND AKS LCCN n93018747 VIAF 47117668 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Anton GottfriedALTERNATIVNAMEN Antonii Gottfried Antonius Gottfried Anthon GottfriedKURZBESCHREIBUNG deutscher RechtswissenschaftlerGEBURTSDATUM 1571GEBURTSORT FrondenbergSTERBEDATUM 16 Marz 1618STERBEORT Giessen Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Gottfried Anton amp oldid 233710682