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Die Gorjanin bulgarisch Goryanin war ein 1947 gebauter Dreimastgaffelschoner und das grosste in Bulgarien gebaute Holzschiff Ab 1951 diente sie als Schulschiff zunachst als N J Vaptsarov in der Marine ab 1981 in der Organisation fur Verteidigungskooperation als Patriot Zuletzt war sie Restaurantschiff und sank 1993 in der Bucht von Warna Das Wrack ist seit 2008 in Zarewo als Gorjanin Schiff ausgestellt Gorjanin Wrack der Gorjanin in Zarewo Wrack der Gorjanin in ZarewoSchiffsdatenFlagge Bulgarien Bulgarienandere Schiffsnamen N J Vaptsarov 1951 1981 Patriot 1981 1993 Schiffstyp Frachtsegler Segelschulschiff SchulschiffKlasse EinzelschiffHeimathafen BurgasEigner Genossenschaft Chernomorie 1948 1949 Navigation Maritime Bulgare 1949 1951 Bulgarische Marine 1951 1981 Organisation fur Verteidigungskooperation 1981 1993 Bauwerft Werft der Forstgenossenschaft des Bezirks Strandscha ZarewoStapellauf August 1947Verbleib 1993 gesunken Wrack seit 2008 MuseumsschiffSchiffsmasse und BesatzungLange 39 11 m Lua Breite 8 50 mTiefgang max 2 81 mVerdrangung 370 Tonnen Besatzung 15 Mann Stammcrew45 KadettenMaschinenanlageMaschine Dieselmotor von Burmeister amp WainMaschinen leistung 240 PSHochst geschwindigkeit 7 5 kn 14 km h Propeller 1Takelung und RiggTakelung DreimastgaffelschonerAnzahl Masten 3Anzahl Segel 6Segelflache 313 m Geschwindigkeitunter Segeln max 7 0 kn 13 km h Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 1 1 Frachtsegler Gorjanin 1948 1951 1 2 Schulschiff N J Vaptsarov 1951 1981 1 3 Schulschiff und Restaurantschiff Patriot 1981 1993 1 4 Museumsschiff Gorjanin seit 2008 2 Bau und technische Daten 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenWahrend des Zweiten Weltkrieges mangelte es in Bulgarien an Schiffsraum da dieser primar fur den militarischen Bedarf herangezogen wurde Die Forstgenossenschaft des Bezirks Strandscha suchte daher nach Moglichkeiten den Bedarf an Schiffsraum fur den Export ihrer Holzkohle in die Turkei zu sichern und grundete dazu 1941 eine eigene Werft in Zarewo Dort baute sie holzerne Schiffe fur die Kustenschifffahrt vor allem Fischereifahrzeuge und fur den Frachttransport Motorsegler die im Schwarzen Meer noch bis Mitte des 20 Jahrhunderts gebrauchlich waren 1 Frachtsegler Gorjanin 1948 1951 Bearbeiten Nach Ablieferung an die genossenschaftseigene Reederei Chernomorie wurde die Gorjanin am 22 Marz 1948 in Burgas registriert und erhielt die Nummer 55 zugewiesen Fur die Genossenschaft blieb der Schoner lediglich etwa ein Jahr in Fahrt 2 1948 wurde die Gorjanin wie alle Schiffe von mehr als 40 BRT der privaten und genossenschaftlichen Reedereien sowie der Societe Commerciale Bulgare de Navigation a Vapeur verstaatlicht und zur Staatsreederei Navigation Maritime Bulgare Navibulgar verschmolzen 3 Die Ubergabe der Gorjanin an die Navigation Maritime Bulgare erfolgte zusammen mit sechs weiteren Schiffen der Genossenschaft am 28 Oktober 1949 Auch bei der neuen Reederei blieb der Schoner nicht lange Gemass Ministerialerlass ubergab diese das Schiff 1951 an die Marine des Landes die es der Marineakademie Warna zuwies 4 5 Schulschiff N J Vaptsarov 1951 1981 Bearbeiten Die Marine stellte den Schoner im Mai 1951 in Dienst und gab ihm den Namen N J Vaptsarov nach dem Dichter Nikola Wapzarow Fur die Nutzung als Segelschulschiff der Marineakademie Warna liess sie Umbauten vornehmen So wurde unter anderem vor dem Grossmast eine zusatzliche Brucke fur den Navigationsunterricht eingebaut der Laderaum in eine Kabine fur 45 Kadetten umgewandelt und ein Sechszylinder Viertakt Dieselmotor von Skoda mit ebenfalls 240 PS installiert In den Folgejahren fuhrte die N J Vaptsarov regelmassig Ausbildungsfahrten entlang der Schwarzmeerkuste durch 2 4 Von 1958 bis 1959 wurde der Segler in der staatlichen Werft in Burgas zu einem reinen Motorschiff umgebaut was sein Aussehen grundlegend anderte Dabei wurden die Masten entfernt Deckaufbauten eines Passagierschiffes hinzugefugt und zwei Jahre spater auch der Bugspriet ausgebaut und das Schanzkleid geschlossen Anschliessend setzte die Marine die N J Vaptsarov bis zur Ausserdienststellung 1981 wieder als Schulschiff ein 2 4 Schulschiff und Restaurantschiff Patriot 1981 1993 Bearbeiten Nach 30 Dienstjahren in der Marine ubergab diese das Schiff an die Organisation fur Verteidigungskooperation dem bulgarischen Pendant zur ostdeutschen Gesellschaft fur Sport und Technik Nach einem Werftaufenthalt zur Uberholung erhielt das Schiff den neuen Namen Patriot Nach dem demokratischen Wandel in Osteuropa vermietete die Gesellschaft das Schiff als Restaurantschiff Wahrend eines Sturmes in der Nacht vom 4 auf 5 Oktober 1993 sank die Patriot in der Bucht von Warna auf Grund Dort verblieb das Schiff wurde sukzessive geplundert und zerfiel zusehends 2 4 Museumsschiff Gorjanin seit 2008 Bearbeiten Im Sommer 2005 wurden die Reste des Schiffes aus der Bucht entfernt und Teile des Schiffsbodens mit Propellerwelle Propeller und Anker dem Marinemuseum Warna ubergeben 2008 wurden diese Wrackreste nach Zarewo gebracht wo das Wrack in einem eigens hergerichteten kleinen Freilichtmuseum unter ihrem ursprunglichen Namen Gorjanin ausgestellt ist und an die fruhere Werft und das grosste bulgarische Holzschiff erinnert 6 4 7 Ausstellungsbereich in Zarewo mit Gorjanin nbsp Bau und technische Daten BearbeitenNachdem bereits im Fruhjahr Sommer 1942 mit der Beschaffung des Materials begonnen worden war erfolgte am 10 Mai 1943 die Kiellegung des Dreimastschoners auf der Werft der Forstgenossenschaft des Bezirks Strandscha in Zarewo Das Schiff entstand komplett in Holzbauweise Aufgrund der schwierigen Materialversorgung im und nach dem Krieg fand der Stapellauf erst im August 1947 statt bei dem er den Namen Gorjanin erhielt Im September 1947 war der Schoner fertiggestellt der zugleich das grosste in Bulgarien gebaute Holzschiff war Die Gorjanin war als Dreimastgaffelschoner mit 313 m Segelflache getakelt und verdrangte 370 Tonnen Sie war 39 11 Meter lang 8 50 Meter breit und hatte 2 81 Meter Tiefgang Ein Dieselmotor des danischen Herstellers Burmeister amp Wain unterstutzte den Segler Er leistete 240 PS und wirkte auf eine Schraube Unter Segeln konnte das Schiff bis zu 7 0 kn mit Motor 7 5 kn Geschwindigkeit erreichen In der Marine bestand die Stammbesatzung aus 15 Mann 2 4 8 Literatur BearbeitenOtmar Schauffelen Die letzten grossen Segelschiffe Delius Klasing Verlag Bielefeld 1994 ISBN 3 7688 0860 2 Chronik der Reederei Navigation Maritime Bulgare Navibulgar news Dezember 2012 Januar 2013 bulgarisch ISSN 1313 8944 Online Version als PDF abgerufen am 28 April 2023 Florian und Stefan Lipsky Die Schatzkammern der Seefahrt Schiffahrtsmuseen Museumsschiffe Traditionsschiffe und Projekte Kohlers Verlagsgesellschaft Hamburg 2004 ISBN 3 7822 0849 8 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Goryanin ship museum Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Istoriyata na koraba Goryanin dt Die Geschichte des Schiffes Gorjanin auf Website der Gemeinde Zarewo unter tsarevo info bulgarisch abgerufen am 28 April 2023 N J Vaptsarov bei blackseavisits ru englisch abgerufen am 28 April 2023 Fotos der halbgesunkenen Patiot In Morski Vestnik Seezeitung Beitrag vom Januar 2013 bei morskivestnik com bulgarisch abgerufen am 28 April 2023Einzelnachweise Bearbeiten Die Werft der Regionalen Fortgenossenschaft Strandscha Zarewo bei Website der Gemeinde Zarewo unter tsarevo info bulgarisch a b c d e Schauffelen S 33 vgl Chronik der Reederei Navigation Maritime Bulgare S 23 a b c d e f Istoriyata na koraba Goryanin dt Die Geschichte des Schiffes Gorjanin bei tsarevo info NA 10 MART 1951 G PARAHODSTVO BMF PREDAVA GORYaNIN NA VOENNOMORSKOTO UChILIShE dt Am 10 Marz 1951 ubergab die Navigation Maritime Bulgare die Gorjanin an die Marineschule In Morski Vestnik Seezeitung Beitrag vom April 2014 bei morskivestnik com bulgarisch abgerufen am 28 April 2023 Lipsky S 15 EKSPOZICIYaTA GORYaNIN V CAREVO dt Die Gorjanin Ausstellung in Zarewo In Morski Vestnik Seezeitung bei morskivestnik com bulgarisch abgerufen am 28 April 2023 N J Vaptsarov bei blackseavisits ru Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Gorjanin Schiff amp oldid 236446246