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Gnathia marleyi ist ein parasitischer Krebs aus der Ordnung der Asseln Er kommt in der Karibik vor und befallt hauptsachlich den Franzosischen Grunzer einen Fisch aus der Familie der Susslippen und Grunzer Haemulidae Gnathia marleyiSystematikKlasse Hohere Krebse Malacostraca Ordnung Asseln Isopoda Unterordnung FlabelliferaFamilie GnathiidaeGattung GnathiaArt Gnathia marleyiWissenschaftlicher NameGnathia marleyiFarquharson Smit amp Sikkel 2012Der Franzosische Grunzer gelb gestreift im Riff zwischen Schwammen und Korallen Vom Riff aus befallen die juvenilen Stadien von Gnathia marleyi in der Nacht den Fisch Inhaltsverzeichnis 1 Merkmale 2 Vorkommen 3 Lebensweise 4 Benennung 5 Einzelnachweise 6 Literatur 7 WeblinksMerkmale BearbeitenErst nach Zuchtung adulter Tiere aus Larven die man auf Fischen gefunden hatte konnte die Art Gnathia marleyi identifiziert und 2012 beschrieben werden Die parasitierenden Larvenstadien waren schon seit vielen Jahren bekannt Der Cephalothorax der Mannchen wirkt von oben her gesehen nahezu rechteckig Der vordere Korperabschnitt Cephalosoma wird aber nach hinten etwas schmaler sodass eine kleine Einbuchtung des Cephalothorax an den beiden Seiten sichtbar ist Der Vorderrand des Cephalosoma ist in der Mitte etwas eingebuchtet und besitzt mehrere kleine kegelformige Fortsatze Die Mannchen haben eine Mandibel die fast so lang wie das Cephalosoma ist Sie besitzt 10 bis 11 Zahnchen Auf dem Cephalosoma liegen seitlich die beiden Augen und die Antennenpaare Da die Gnathia Arten mit ihrem breiten Cephalothorax und den grossen Mandibeln an die Soldaten der Termiten erinnern werden sie manchmal als Termiten der Meere bezeichnet obwohl sie mit diesen Insekten nicht verwandt sind Die Weibchen haben ebenfalls einen fast rechteckigen Caphalothorax Die Seitenrander des Cephalosomas sind leicht konvex es ist rund 1 2 Mal so breit wie lang Der Vorderrand ist gerundet Das dritte Larvenstadium ist durch eine grosse Mandibel charakterisiert auf der 8 grosse dreieckige Zahne sitzen die nach hinten gerichtet sind An der Spitze der Mandibel gibt es zusatzlich 2 kleine Zahne 1 Die Larven erreichen wahrend der drei Larvenstadien die jeweils durch eine Hautung abgeschlossen werden Langen von 0 5 bis 3 Millimetern 2 Vorkommen BearbeitenGnathia marleyi kommt in der ostlichen Karibik beispielsweise vor den zu den USA gehorenden Jungferninseln vor Lebensweise BearbeitenDie drei Larvenstadien von Gnathia marleyi und die adulten Tiere leben benthisch auf dem Boden zwischen Korallen Schwammen und in Seegraswiesen Nur die juvenilen Stadien von Gnathia marleyi befallen Fische In Fallen in denen nur die Jungstadien parasitieren wird von protelischem Parasitismus gesprochen 3 Dabei hilft den Larven von Gnathia marleyi die chemische Sinneswahrnehmung die ihnen auch in der Nacht die Anwesenheit von geeigneten Wirtstieren signalisiert Tagsuber konnten sie von ihren Wirten zu deren Nahrungsspektrum sie zahlen gefressen werden 2 Nach einiger Zeit in der sich die Larven auf der Haut der Fische festhaken um sich von deren Blut und Gewebsflussigkeit zu ernahren lassen sie sich wieder zu Boden fallen wo sie sich hauten Es wird angenommen dass die adulten Tiere keine Nahrung mehr zu sich nehmen sondern von den Reserven die sie im dritten Larvenstadium als Parasiten angesammelt haben zehren Die Meeresasseln leben dann noch mehrere Monate auf dem Boden In dieser Zeit konnen sie sich fortpflanzen Es wird angenommen dass Gnathia marleyi ahnlich wie blutsaugende Insekten als Ubertrager von Krankheiten fungieren Zu den ubertragenen Krankheitserregern zahlen Hamogregarinen die zu einer Reduktion der Blutzellen und damit zu einer Schwachung des Immunsystems der Fische fuhren konnen 4 Benennung BearbeitenDer Artname marleyi wurde aus Respekt und Bewunderung fur die Musik des 1981 verstorbenen Reggae Musikers Bob Marley gewahlt 5 Paul C Sikkel einer der Erstbeschreiber wies darauf hin dass die neue Art in der Karibik ebenso einzigartig sei wie seinerzeit der jamaikanische Musiker Marley 4 Einzelnachweise Bearbeiten Charon Farquharson Nico J Smit amp Paul C Sikkel Gnathia marleyi sp nov Crustacea Isopoda Gnathiidae from the Eastern Caribbean Zootaxa 3381 S 47 61 2012 a b Paul C Sikkel Whitney T Sears Ben Weldon amp Ben C Tuttle An experimental field test of host finding mechanisms in a Caribbean gnathiid isopod Marine Biology 158 5 1075 1083 2011 R R Askew Parasitic Insects Heinemann Educational Publishers London 1971 ISBN 0435620452 a b National Science Foundation New parasitic coral reef crustacean named after late reggae performer Bob Marley Science Daily vom 10 Juli 2012 Gnathia marleyi Parasitenart nach Bob Marley benannt Die Presse Online vom 12 Juli 2012 abgerufen am 12 Juni 2012 Literatur BearbeitenCharon Farquharson Nico J Smit amp Paul C Sikkel Gnathia marleyi sp nov Crustacea Isopoda Gnathiidae from the Eastern Caribbean Zootaxa 3381 S 47 61 2012 Erstbeschreibung Paul C Sikkel Whitney T Sears Ben Weldon und Ben C Tuttle An experimental field test of host finding mechanisms in a Caribbean gnathiid isopod Marine Biology 158 5 1075 1083 2011 doi 10 1007 s00227 011 1631 9Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Gnathia marleyi Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien National Science Foundation New parasitic coral reef crustacean named after late reggae performer Bob Marley Science Daily vom 10 Juli 2012 abgerufen am 12 Juli 2012 Foto von Gnathia marleyi Mannchen Foto eines von zahlreichen Exemplaren von Gnathia marleyi befallenen Fisches Foto der mit Blut vollgesogenen Larven von Gnathia marleyi Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Gnathia marleyi amp oldid 214248380