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Glucosesirup auch Glukosesirup fruher Glykosesirup 1 ahnliche Bezeichnungen sind Starkesirup Bonbonsirup ist eine aus Starke durch hydrolytische Aufspaltung gewonnene eingedickte Losung die uberwiegend aus Traubenzucker Glucose besteht Die Hydrolyse der Starke kann enzymatisch oder saurekatalysiert hervorgerufen werden Zudem ist Glukosesirup die gesetzlich geschutzte Bezeichnung einer bestimmten Zuckerart Inhaltsverzeichnis 1 Produktion 2 Verwendung 3 Glukosefabrikanten 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseProduktion BearbeitenDie Produktion erfolgt grosstechnisch mit dem Prozess der enzymatischen Hydrolyse z B beim Maissirup synonym Maiszucker nach weiterer Verarbeitung entsteht High Fructose Corn Syrup insbesondere in den USA Die Saurekatalyse dominiert z B bei der Herstellung von Mizuame in Japan Je nach Grad der Hydrolyse hat Glukosesirup unterschiedliche Eigenschaften Niedrig hydrolysierter Glykosesirup hat ein Dextroseaquivalent DE von unter DE44 bei hoch hydrolysiertem Glykosesirup sind die Werte daruber Durch Spruhtrocknung entsteht Trockenglukose Wegen ihrer besonderen technologischen Eigenschaften werden die Siruparten bei der Herstellung von verschiedenen Nahrungsmitteln eingesetzt darunter Erfrischungsgetranke bestimmte Suss und Backwaren Fruhstucksflocken und anderen Bonbons sind z B aufgrund der Kristallisation ohne einen Zusatz eines derartigen Sirups nicht herstellbar bzw nicht lagerfahig Verwendung Bearbeiten Hauptartikel Glucose Industrielle Verwendung und Isoglucose Glucosehaltige Sirupe werden vorwiegend in der industriellen Lebensmittelproduktion zum Sussen von Speisen und Getranken verwendet Bei Lebensmitteln wird es als Sussungsmittel als Feuchthaltemittel zur Volumenvergrosserung und zur Erzeugung eines weicheren Mundgefuhls eingesetzt 2 Im Gegensatz zu Fruktose und Saccharose ist bei Glukose die Susskraft deutlich niedriger bei ahnlichem physiologischen Brennwert Aus okonomischen Grunden werden deshalb statt reinem Glukosesirup uberwiegend die fruktosehaltigen Sirupe in der Nahrungsmittelindustrie verwendet Der Energiegehalt der Siruparten und der des gewohnlichen Haushaltszuckers sind vergleichbar Durch gezielte enzymatische Umwandlung eines Teils der Glucose in Fructose kann Glukosesirup zu Isoglucose weiterverarbeitet werden im Falle von Maisstarke entsteht High Fructose Corn Syrup Ein ahnliches in der Lebensmittelindustrie eingesetztes Produkt ist der Invertzuckersirup der durch Zerlegung des Zweifachzuckers Saccharose in die Einfachzucker Glucose und Fructose hergestellt wird Nach der deutschen Zuckerartenverordnung 3 muss ein Glucosesirup der mehr als 5 Fructose des Gewichts in der Trockenmasse enthalt als Glucose Fructose Sirup bezeichnet werden Uberwiegt der Fructoseanteil so muss er entsprechend als Fructose Glucose Sirup bezeichnet werden Je nach Anteil der Monosacchariden Fructose und Glucose im Sirup wird unterschieden in Glucosesirup aus Glukose mit bis zu 5 Fructose Glucose Fructose Sirup aus mind 50 Glucose und bis zu 50 Fructose Fructose Glucose Sirup aus Fructose mit bis zu 50 Glucose Fructosesirup aus Fructose mit bis zu 5 Glucose Damit gehoren diese Siruparten zu den wichtigsten Produkten der Starkeindustrie Die enzymatische Aufspaltung der Starke ermoglicht dass der normale Zucker der aus Zuckerrohr und Zuckerruben gewonnen wird durch andere Sussungsmittel ersetzt werden kann Diese Sussungsmittel werden okonomisch gunstig aus Pflanzen wie Mais Maissirup Kartoffeln und Weizen hergestellt Seit ca 2002 wird Glukosesirup zunehmend auch in der Bienenhaltung fur die Winterfutterung eingesetzt Glukosefabrikanten BearbeitenChamtor Reims in Frankreich aus Weizen Cargill Wayzata Minnesota in den USA deutsche Werke in Salzgitter und Mainz Roquette Freres Lestrem im Departement Pas de Calais in Frankreich Tate amp Lyle London in Grossbritannien ehemalige Hoffmann s Starkefabriken Bad Salzuflen in Deutschland Interstarch LLC Ukraine deutsches Werk in ZeitzWeblinks BearbeitenThunen Institut Isoglukose aus Mais stellt die EU Zuckerproduktion vor grosse Herausforderungen Roquette Pharma Glukosesirup englisch Einzelnachweise Bearbeiten Die deutsche Rechtschreibung Dudenverlag Mannheim 2006 ISBN 978 3 411 04014 8 P J Fellows Food Processing Technology Woodhead Publishing 2016 ISBN 978 0 08 100523 1 S 197 Zuckerartenverordnung pdfNormdaten Sachbegriff GND 4162560 2 lobid OGND AKS Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Glucosesirup amp oldid 214484180