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Gilles Menage Aegidius Menagius 15 August 1613 in Angers 23 Juli 1692 in Paris war ein franzosischer Literat und Philologe Gilles Menage zugeschrieben 1666 Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Werke 3 Literatur 4 Weblinks 5 AnmerkungenLeben BearbeitenMenage stammte aus einer Juristenfamilie und studierte Rechtswissenschaft um wie sein Vater und sein Grossvater der sich auch als juristischer Autor betatigt hatte Anwalt zu werden Zwar erhielt er die Zulassung als Anwalt am Parlement von Paris doch gab er anscheinend aus gesundheitlichen Grunden die Juristerei auf noch ehe er sie recht begonnen hatte Er liess sich die Niederen Weihen erteilen und erhielt die Pfrunde eines Kommendatarabtes in Montdidier Picardie die ihm ein gewisses Einkommen sicherte aber keine Prasenz vor Ort verlangte so dass er als l Abbe Menage wie er nun hiess seinen literarischen und philologischen Interessen nachgehen konnte Wahrend einiger Jahre zahlte er zum engeren Umfeld von Jean Francois Paul de Gondi dem umtriebigen Koadjutor und designierten Nachfolger des Erzbischofs von Paris und kunftigen Kardinal de Retz Hier fand er Gelegenheit ein Beziehungsnetz in intellektuell interessierten Pariser Kreisen zu spinnen So verkehrte er im Salon der Romanautorin Madeleine de Scudery wo er u a die junge Marquise de Sevigne kennenlernte und eine gelehrige Schulerin fand in Gestalt der jugendlichen Marie Madeleine Pioche de la Vergne der spateren Romanautorin Madame de La Fayette Nach 1648 zerstritt er sich mit seinem Gonner Gondi und zog in das Domherrenstift von Notre Dame de Paris Hier hielt er einen literarischen Salon den er Mercuriales die Mittwochlichen nannte weil Mittwoch lat dies Mercurii der Jour fixe der Treffen war Hier verkehrten u a die Literaten Jean Chapelain Paul Pellisson Valentin Conrart und Jean Francois Sarasin Menage schrieb franzosisch italienisch und lateinisch Ein standiges Thema seiner Dichtungen Madrigale Eklogen Episteln Epigramme war die Verehrung der Frauen Auf sein Wirken soll die Verbreitung der bouts rimes in den Salons zuruckgehen die wie andere Modeliteratur ins Umfeld der Preziositat gerechnet werden Er war Mitglied der Gelehrten und Literatenvereinigung der florentiner Accademia della Crusca 1 Seine Werke Le origini della lingua italiana 1685 und Dictionnaire etymologique ou Origines de la langue francoise 1694 waren spater fur den Begrunder der Romanischen Sprachwissenschaft Friedrich Diez wichtige Quellen 2 Aufgrund seines streitbaren Charakters hatte er zahlreiche Gegner z B den Philologen Claude Favre de Vaugelas gegen den er in seinen Observations sur la langue francaise uber den richtigen Sprachgebrauch polemisierte Moliere nahm ihn zum Vorbild fur die Figur des pedantischen Gelehrten Vadius in Les femmes savantes 1672 Auch von Nicolas Boileau wurde Menage verspottet in den Satires Seine Gedanken und Bonmots wurden 1693 in einem postumen Sammelwerk den Menagiana herausgegeben Werke BearbeitenPoemata latina gallica graeca et italica 1656 Origini della lingua italiana 1669 Dictionnaire etymologique 1650 und 1670 Observations sur la langue francaise 1672 1676 Herausgegeben von Marc Bonhomme Classiques Garnier Paris 2022 Histoire de Sable 1683 Anti Bailet 1690 Historia mulierum philosopharum 1690 frz Histoire des femmes philosophes Paris 2003 dt Geschichte der Philosophinnen Herausgegeben von Christian Kaiser und Sandra Plastina Ricklin Hamburg 2019 ISBN 978 3 7873 3447 6 Menagiana 1693 Literatur BearbeitenIsabelle Leroy Turcan Introduction a l etude du Dictionnaire etymologique ou Origines de la langue francoise de Gilles Menage 1694 Lyon Centre d Etudes linguistiques Jacques Goudet 1991 Wendy Ayres Bennett Dangers and Difficulties in Linguistic Historiography The Case of Gilles Menage 1613 1692 in Werner Hullen Hrsg Understanding the Historiography of Linguistics Problems and Projects Symposium at Essen 23 25 November 1989 Munster Nodus Publikationen 1990 S 195 206 Elvire Samfiresco Menage Polemiste philologue poete Geneve Slatkine repr 1971 Joseph Zehnder Les Origini della lingua italiana de Gilles Menage Etude historique et critique These Lett Fribourg Suisse Paris J Flory 1939 Weblinks BearbeitenLiteratur von und uber Gilles Menage im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Druckschriften von und uber Gilles Menage im VD 17 Artikel in Namen Titel und Daten der franzosischen Literatur Hauptquelle Gilles Menage 1613 1692 grammairien et lexicographe Le rayonnement de son œuvre linguistique Online Texte eines internationalen Kolloquiums uber Gilles Menage von 1994 Anmerkungen Bearbeiten Mitgliederkatalog der Crusca Wolfgang Sykorra Friedrich Diez Etymologisches Worterbuch der romanischen Sprachen und seine Quellen Romanistische Versuche und Vorarbeiten 47 Bonn Romanisches Seminar der Universitat 1973 S 21 35 Normdaten Person GND 118783165 lobid OGND AKS LCCN n81119016 VIAF 2479653 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Menage GillesKURZBESCHREIBUNG franzosischer Autor und SprachwissenschaftlerGEBURTSDATUM 15 August 1613GEBURTSORT AngersSTERBEDATUM 23 Juli 1692STERBEORT Paris Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Gilles Menage amp oldid 234379606