www.wikidata.de-de.nina.az
Gillens Zwergwaran Varanus gilleni ist eine Art der Schuppenkriechtiere aus der Gattung der Warane Varanus Er besiedelt die Trockengebiete in West und Zentralaustralien Gillens ZwergwaranGillens Zwergwaran Varanus gilleni Systematikohne Rang Toxicoferaohne Rang Schleichenartige Anguimorpha Familie VaranidaeGattung Warane Varanus Untergattung OdatriaArt Gillens ZwergwaranWissenschaftlicher NameVaranus gilleniLucas amp Frost 1895 Inhaltsverzeichnis 1 Name 2 Merkmale 3 Verbreitung und Lebensraum 4 Lebensweise 5 Systematik 6 Gefahrdung 7 Literatur 8 Weblinks 9 EinzelnachweiseName BearbeitenDer Waran ist benannt nach Francis James Gillen der die Tiere wahrend der sogenannten Horn Expedition 1894 fur die Wissenschaft sammelte 1 Merkmale BearbeitenGillens Zwergwaran ist ein kleiner Waran von bis zu 38 cm Gesamtlange die Schwanzlange betragt das 1 2 1 3fache der Kopf Rumpf Lange Die Nasenlocher sind rund bis oval und liegen mittig zwischen Schnauzenspitze und Augen Der Kopf ist recht flach breit und kurz Die Schuppen auf den Beinen sind fein Die Hinterbeine sind kurzer als die Vorderbeine die Krallen stark gekrummt Der Schwanz ist am Ansatz seitlich zusammengedruckt wird aber zunehmend runder im Querschnitt Die Schuppen am Schwanz sind regelmassig in Querringen angeordnet und nicht gekielt Die Korperoberseite ist graubraun und wird zu den Korperseiten hin blassgrau Auf dem Rucken ist eine Banderzeichnung aus rotlich braunen Punkten und kurzen Strichen zu sehen Auf dem Schwanz sind dunkelbraune Streifen Wenn Gillens Zwergwaran sich auf den Boden begibt hinterlasst er im Sand Schleifspuren eine deutliche vergleichsweise tief eingedruckte Schleifspur des Schwanzes sinusformig mit geringer Amplitude sowie Fussspuren Von den sehr ahnlichen Spuren des Trauerwarans Varanus tristis sind die Spuren von Gillens Zwergwaran durch ihre relativ zur Korpergrosse geringere Stride zu unterscheiden verlassliche Bestimmung ist jedoch schwer moglich Andere Waranspuren hingegen zeigen andere Muster und sind so unabhangig von der Grosse unterscheidbar 2 3 Verbreitung und Lebensraum BearbeitenGillens Zwergwaran kommt im nordlichen South Australia dem sudlichen Northern Territory und den mittleren Teilen von Western Australia vor Er bewohnt halbtrockene bis trockene bewaldete Gebiete mit Kasuarinen Casuarina Eukalypten Eucalyptus und Akazien Acacia vor allem Mulga 4 Lebensweise BearbeitenWie alle Warane ist Gillens Zwergwaran ein tagaktiver Einzelganger Womoglich halt er eine Ruheperiode wahrend der Trockenzeit Er ist vor allem ein Baumbewohner der selten am Boden gesehen wird Er versteckt sich unter toter Rinde und in Baumhohlen 4 Seinen Schwanz kann er als Greiforgan beim Klettern nutzen 3 Die Aktivitat beginnt am fruhen Morgen mit Sonnen und anschliessender Nahrungssuche zu den heissesten Mittagsstunden zieht sich die Echse wieder unter Rinde zuruck Zum Nachmittag konnen sie wieder auf Nahrungssuche gehen Von dieser Art sind warantypische Kommentkampfe beschrieben Gillens Zwergwaran ist ein Fleischfresser Beute sucht er vor allem in Baumen seltener am Boden Die Nahrung besteht vor allem aus Geckos grossen Insekten und Heuschrecken schliesst aber auch Vogeleier und kleine Sauger ein Von Geckos die zu gross fur sie sind jagen Gillens Zwergwarane die Schwanze welche die Geckos im Rahmen der Autotomie abwerfen Auffallend ist dass sich Gillens Zwergwaran trotz seiner geringen Grosse zu grossen Teilen von Wirbeltieren ernahrt Naturliche Feinde von Gillens Zwergwaran sind Raben kleine Raubvogel Schlangen und andere Warane nbsp Zuchterfolg bei Gillens Zwergwaranen in der Stuttgarter WilhelmaIn Gefangenschaft gelang die Nachzucht dieser Art mehrmals in Freiheit ist die Fortpflanzung dieses Warans nur unzureichend bekannt Die deutsche Erstnachzucht gelang 2006 in der Wilhelma Stuttgart die europaische Zooerstzucht 2003 in Rotterdam Mannchen erreichen die Geschlechtsreife mit 10 Weibchen mit 9 5 cm KRL Die Mannchen sind offenbar von Juni bis November Hohepunkt Oktober spermatogenetisch die Weibchen von Januar bis Marz und September bis November Hohepunkt Oktober paarungsbereit 3 Es werden meist 4 Eier gelegt es sind auch grossere oder kleinere Gelege moglich In Gefangenschaft schlupften Jungtiere nach 84 131 Tagen Der Altersrekord fur Gillens Zwergwaran liegt bei 4 Jahren 3 Systematik BearbeitenDie Erstbeschreibung erfolgte 1895 durch den englisch australischen Naturforscher Arthur Henry Lucas und den australischen Herpetologen Charles Frost Sowohl anhand von Habitus der Hemipenis Feinstruktur und mitochondrialer DNA 5 kann V gilleni in die Untergattung Odatria eingeordnet werden welche auch alle anderen australischen Zwergwarane beinhaltet V gilleni ist laut Untersuchungen von Fitch et al 2006 paraphyletisch In ihrer kladistische Analyse bezogen sie Proben einer damals noch unbekannte Art ein Exemplarnummern WAM R108999 amp WAM R135340 5 die heute als Varanus bushi Aplin Fitch amp King 2006 Holotypus WAM R108999 beschrieben ist 6 Zwei Proben von V gilleni bildeten unter Einbezug der Proben von V bushi kein Monophylum wie in unten stehendem Kladogramm ersichtlich ist 5 Aussengruppe weitere Odatria Arten V gilleni NTM R13778 V gilleni SAMA R35961 V bushi WAM R108999 V bushi WAM R135340 Gefahrdung BearbeitenGillens Zwergwaran gilt als nicht gefahrdet er konnte jedoch lokal durch Rodungen und Frassschaden durch Rinder an Baumen mit einhergehendem Ruckgang der Baume Bestandseinbussen erleiden 3 Literatur BearbeitenH G Horn 2004 Varanus gilleni In E R Pianka amp D R King Hrsg Varanoid Lizards of the World S 355 365 Indiana University Press Bloomington amp Indianapolis ISBN 0 253 34366 6 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Gillens Zwergwaran Varanus gilleni Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Varanus gilleni In The Reptile DatabaseEinzelnachweise Bearbeiten Varanus gilleni In reptile care de abgerufen am 31 August 2023 J O Farlow amp E R Pianka 2000 Body Form and Trackway Pattern in Australian Desert Monitors Squamata Varanidae Comparing Zoological and Ichnological Diversity PALAIOS 15 3 S 235 247 a b c d e nach Horn 2004 und dort zitierter Literatur a b S Wilson amp G Swan 2008 A complete guide to the reptiles of Australia S 362 363 New Holland Publishers Sydney Auckland London Cape Town 2 Auflage ISBN 978 1 877069 46 8 a b c A J Fitch A E Goodman amp S C Donnellan 2006 A molecular phylogeny of the Australian monitor lizards Squamata Varanidae inferred from mitochondrial DNA sequences Australian Journal of Zoology 54 S 253 269 Varanus bushi In The Reptile Database abgerufen am 22 Februar 2011 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Gillens Zwergwaran amp oldid 237098025