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Die Gilde Soziale Arbeit e V GiSA ist ein eingetragener gemeinnutziger Verein der Sozialen Arbeit mit Sitz in Hamburg Gilde Logo 1 Rundbrief der Gilde Soziale Arbeit nach 1945 archiviert im Ida Seele ArchivIn der Gilde Soziale Arbeit e V arbeiten Frauen und Manner aus der Praxis Lehre und Wissenschaft zusammen die sich der Sozialen Arbeit verpflichtet wissen Zweck des Vereins ist die Forderung der Jugendhilfe und Sozialen Arbeit sowie Sammlung und Verbreitung von Erkenntnissen uber fortschrittliche zeitgemasse Wege und Formen Sozialer Arbeit Inhaltsverzeichnis 1 Gilde Rundbrief 2 Schriftenreihe 3 Aktivitaten 4 Geschichte 4 1 Neuorganisation 4 2 Die Gilde und die Neue Praxis 5 Publikationen 6 Literatur 7 Weblinks 8 EinzelnachweiseGilde Rundbrief BearbeitenSeit 1925 wird der Rundbrief Gilde Soziale Arbeit veroffentlicht Nach sporadisch herausgegebenen Heften in den Jahren von 1925 bis 1933 erscheint der Rundbrief seit 1947 nunmehr ISSN 0942 6779 regelmassig und zwar verstarkt im Umfang bis zu 100 Seiten Er soll ein Spiegel der bestehenden Probleme im Felde von Sozialpolitik und Sozialarbeit sein und richtet den Blick auf die Verbreitung neuer Erkenntnisse und Entwicklungen im Praxisfeld Soziale Arbeit Abonnenten des Gilde Rundbriefes sind hauptsachlich Bibliotheken verschiedener Hochschulen auf dem Gebiet der Sozialen Arbeit aber auch interessierte Privatpersonen aus Lehre und Praxis Schriftenreihe BearbeitenDie Gilde ist Herausgeberin einer Schriftenreihe die mittlerweile im dritten Band erschienen ist Besonders an den Werken der Schriftenreihe ist dass nahezu ausschliesslich Gildemitglieder fur die Erstellung des Buches Verantwortung tragen Somit findet eine interessante Vermischung praktischer Tatigkeit gepaart mit wissenschaftlichen Erkenntnissen statt die sich in den Rezensionen der Schriftenreihe wiederfinden Aktivitaten BearbeitenDie Gilde Soziale Arbeit fuhrt in jedem Jahr eine Jahrestagung durch sowie eine Herbsttagung und die Tagung der Alteren Gilde zu aktuellen Themen aus der Jugendhilfe und Sozialen Arbeit In verschiedenen Stadten existieren Gildenkreise in denen sich die Mitglieder zu regional bedeutsamen Themen treffen Geschichte Bearbeiten nbsp Die Neutralitat dieses Artikels oder Abschnitts ist umstritten Eine Begrundung steht auf der Diskussionsseite Weitere Informationen erhaltst du hier Die Gilde wurde 1925 gegrundet Damals schlossen sich sozial engagierte Frauen und Manner zusammen um Plane und Initiativen zu unterstutzen die wirtschaftliche und sozialen Notstande beseitigen sollten Dieser Tradition fuhlen sich die Mitglieder auch heute verbunden Es begann mit einem Aufruf von Justus Ehrhardt einem Angehorigen der Jugendbewegung in der bundischen Zeitschrift Zwiespruch zur Sammlung aller in der sozialen Arbeit Tatigen Er bildete mit Alwin Brockmann Max Martin und Heidi Denzel ein Gildenschaftamt hinzu stiessen Gustav Buchhierl und Werner Kindt Sie grundeten im Jahre 1925 die Gilde aus dem Willen zu verantwortlicher Mitarbeit an der Beseitigung der sozialen Missstande und aus der Erkenntnis dass die soziale Arbeit erfullt werden musse von den Ideen die aus der Jugendbewegung lebendig waren Anstelle einer Satzung wurde ein Programm formuliert Die Gilde Soziale Arbeit ist der Zusammenschluss von Mannern und Frauen die aus der Jugendbewegung stammen oder ihr im Geiste nahestehen und ehrenamtlich oder beruflich in der Sozialen Arbeit tatig sind Die Gilde will die Krafte der Jugendbewegung in der Sozialen Arbeit einsetzen und in ihr entwickeln Uber den Kreis der Mitglieder hinaus will die Gilde auch Einfluss auf die Gestaltung und Entwicklung der sozialen Arbeit gewinnen Zur Gilde zahlten viele der fur die zeitgenossische Sozialpadagogik wichtigen Personlichkeiten Deren jahrzehntelange Verbundenheit mit der Gilde deutet auf den starken sozialen Zusammenhalt und die hohe emotionale Bindung der Gruppe 1 1925 1926 entstand der Gilde Rundbrief in dem fortan Aufsatze zu Sachfragen organisatorische Mitteilungen und Termine veroffentlicht wurden An der ersten Tagung 1927 nahmen bereits mehr als 300 Mitglieder teil deren Zahl sich bis 1932 auf 800 bis 1000 erhohte Es bildeten sich verteilt uber das ganze Reich ortliche und landschaftlich gebundene Kreise 1929 hatten Neubewerber einen oder zwei befurwortende Burgen beizubringen Diese Regelung ist nicht mehr gultig Unter den aus Wissenschaft und Praxis kommenden Mitgliedern befanden sich Personlichkeiten wie Curt Bondy Herbert Francke Walter Hermann August Oswalt Hermann Schafft denen eine tragende und gestaltende Rolle zu kam Die Gilde Tagungen der Jahre 1927 bis 1932 fanden vornehmlich in den ostlichen Teilen Deutschlands statt und zwar in Ludwigslust Mecklenburg Friedrichroda Thuringen und in der Sachsischen Schweiz Themen waren die Reform der Fursorgeerziehung Beruf Ausbildung und Probleme des Sozialarbeiters Die Gilde war politisch neutral Gegenuber dem ab 1932 aufkommenden Nationalsozialismus wurde ein wichtiger Grundsatz formuliert Radikal politische Entscheidungen die zur Ablehnung oder Sabotage der Sozialen Arbeit fuhren scheiden sich von selbst aus dem Kreis der Gilde aus Als sich die politische Lage zuspitzte versuchte die Gilde durch eine offentliche Veranstaltung auf der Herman Nohl und Curt Bondy zum Thema Padagogische Bewegung oder padagogische Reaktion sprachen auf die drohende Gefahr aufmerksam zu machen Als sich die Ereignisse 1933 ubersturzten und um einer Gleichschaltung durch das NS Regime zu entgehen loste sich die Gilde auf In den Jahren danach hielten viele Mitglieder untereinander Kontakt so dass der Geist der Gilde weiterhin lebendig blieb Neuorganisation Bearbeiten Zwei Jahre nach Kriegsende rief Anneliese Huckstadt in Hamburg die Mitglieder der Gilde zusammenzufuhren Sie ubernahm die Redaktion zu einer der ersten Veroffentlichungen uber soziale Neubesinnung mit Beitragen von Helmuth Tormin Hans Hennings Magaretha Cornils Hildegard Kipp und Hermine Albers Eigentlicher Auftakt aber war ein erstes Treffen unter der Fuhrung von Helmuth Tormin Walter Hermann Wilhelm Mollenhauer und Hermann Schafft im Mai 1947 auf der Burg Ludwigstein dem Sitz des Archivs der deutschen Jugendbewegung In den Jahren nach 1947 sammelten sich zunehmend alte und neue Mitglieder die den Tragern offentlicher und freier Jugendhilfe und Sozialarbeit angehorten oder von sozialpadagogischen Ausbildungsstatten kamen Die neuen Angebote fur Ausbildung aber auch der neue Stil und die Vielfalt sozialer Arbeit wurden mehr und mehr sichtbar an der Herkunft und den Arbeitsfeldern der Tagungsteilnehmer zu denen nicht nur Sozialarbeiter und Lehrer sondern auch Angehorige aus medizinischen verwaltungstechnischen und juristischen Berufen gehorten Ein wichtiges Element der Kontaktpflege der Gildemitglieder untereinander waren das Treffen mit ehemaligen Gildemitgliedern aus der DDR in Berlin zunachst in West und spater in Ost Berlin Die zur Tradition gewordenen Jahrestagungen fanden seit 1947 zunachst bis 1950 auf der Jugendburg in Witzenhausen a d Werra statt dann in der Jugendherberge Bielefeld Sieker zwischen 1952 und 1962 im CVJM Freizeitheim in Dassel Solling und seit 1964 mit einigen Ausnahmen Dornberg b Kassel und Konigstein i Taunus in der Heimvolkshochschule Haus Neuland in Bielefeld Sennestadt Themen der 50er Jahre waren die Heimat Arbeits und Bildungslosigkeit junger Menschen Probleme einer bedrohte Kindheit und neue Formen sozialer Verwurzelungen In den 60er Jahren dominierten die Fragen nach der Grundausrichtung der Erziehung in der Jugendhilfe der Heimerziehung oder es gab kritische Auseinandersetzungen im Vergleich von autoritaren Strukturen und demokratischen Tendenzen in Sozialpadagogik und sozialer Arbeit In den 60er Jahren ruckten Fragen nach der Professionalisierung sowie nach Strukturproblemen in der Sozialarbeit in den Vordergrund sowie die Diskussion von Konflikt und Aktion Seit 1969 besteht die Tradition der Alteren Gilde Sie bezeichnet das regelmassige Jahrestreffen der Gilde Senioren in Stapelage in Westfalen Die Gilde und die Neue Praxis Bearbeiten Von Mitte der 1970er Jahre bis zum Ende der 1990er Jahre arbeitet die Gilde in enger Kooperation mit der Zeitschrift Neue Praxis an deren Grundung Mitglieder der Gilde massgeblich beteiligt waren u a Hanns Eyferth Waltraud Hackewitz Paul Hirschauer August Oswalt Hans Uwe Otto Kurt Utermann Gottfried Weber Ulf Weissenfels Verstarkt standen Probleme der Integration von Theorie und Praxis in Ausbildung und Beruf zur Debatte ebenso wie zentrale Aspekte der Sozialarbeit im Sozialstaat oder professionelle Standards in der Sozialarbeit und Sozialpadagogik im Widerstreit von Wirtschaftlichkeit und beruflicher Ethik Eine Vielzahl von Tagungen fuhrte zu Sonderheften Publikationen BearbeitenRita Braches Chyrek Kathrin Macke Ingrid Wolfel Hrsg Kindheit in Pflegefamilien Schriftenreihe der Gilde Soziale Arbeit Band 1 Budrich Opladen 2010 ISBN 978 3 86649 256 1 Rita Braches Chyrek Gaby Lenz Hrsg Armut verpflichtet Positionen in der Sozialen Arbeit Schriftenreihe der Gilde Soziale Arbeit Band 2 Budrich Opladen 2011 ISBN 978 3 86649 349 0 Rita Braches Chyrek Gaby Lenz Bernd Kammermeier Hrsg Soziale Arbeit und Schule Im Spannungsfeld von Erziehung und Bildung Schriftenreihe der Gilde Soziale Arbeit Band 3 Budrich Opladen 2012 ISBN 978 3 86649 477 0 Literatur BearbeitenPeter Dudek Leitbild Kamerad und Helfer Sozialpadagogische Bewegung in der Weimarer Republik am Beispiel der Gilde Soziale Arbeit dipa Verl Frankfurt am Main 1988 Quellen und Beitrage zur Geschichte der Jugendbewegung 31 Peter Reinicke Die Berufsverbande der Sozialarbeit und ihre Geschichte von den Anfangen bis zum Ende des Zweiten Weltkrieges 2 uberarb und erw Aufl Frankfurt am Main Dt Verein fur offentliche und private Fursorge 1990 ISBN 3 17 006653 6 Barbara Stambolis Die Gilde Soziale Arbeit Kinder und Jugendfursorge vor dem Hintergrund der Erfahrungen zweier Weltkriege In Barbara Stambolis Hrsg Die Jugendbewegung und ihre Wirkungen Pragungen Vernetzungen gesellschaftliche Einflussnahmen V amp R unipress Gottingen 2015 ISBN 978 3 8471 0343 1 Formen der Erinnerung Bd 58 S 355 374 Walter Thorun Reformprojekt Soziale Arbeit 75 Jahre Gilde Soziale Arbeit Munster 2000 ISBN 3 933158 22 2 Weblinks BearbeitenHomepage der GildeEinzelnachweise Bearbeiten P DudekNormdaten Korperschaft GND 2044802 8 lobid OGND AKS LCCN n88217290 VIAF 169162409 Anmerkung GND Dublette GND 1090596359 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Gilde Soziale Arbeit amp oldid 223730322