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Giselbert von Laach eigentlich Giselbert von Affligem um 1075 6 August 1152 in Laach kurz Gilbert von Laach genannt war ein Brabanter Benediktinermonch und vierter Prior von Laach des 1062 gegrundeten Cluniazenserklosters Abtei Affligem in der Landgrafschaft Brabant heute Belgien 1127 wurde er zum ersten Abt des 1093 gegrundeten Benediktinerklosters Laach Abbatia ad Lacum in der Eifel berufen Mit der Unabhangigkeit der Abtei Laach 1138 war er auch der erste Abt des nun unabhangigen Klosters In seiner Amtszeit machte der Kirchenbau Fortschritte Langhaus Vierungsturm Westchor Inhaltsverzeichnis 1 Grabmosaik 2 Einzelnachweise 3 Literatur 4 WeblinksGrabmosaik Bearbeiten nbsp originales Mosaik 2018 nbsp restaurierte Mosaikkopie 2019Sein Grab mit der von lombardischen Bildhauern gefertigten Grabplatte geriet im Laufe der Jahrhunderte wiederholt in Vergessenheit Der Grablege wurde zuletzt bei der grossen Renovierung der Krypta 1936 ohne Mosaik wiederentdeckt Seine Gebeine liegen weiterhin im Gilbertgrab einem Tuffsarg im Boden der Krypta der Laacher Kirche begraben Uber dem Grab befand sich bis 1816 der Sarkophagdeckel mit dem beruhmten Gilbertmosaik eine absolute Raritat in Machart und Vorkommen aus dieser Zeit in der selbst Kaisergraber ohne Abbild angefertigt wurden Der Originaldeckel befindet sich seit 1823 im Rheinischen Landesmuseum in Bonn und kann dort besichtigt werden Der aus hellem Sandstein gefertigte Deckel ist in einen schwarzen gekehlten und polierten Basaltrahmen gefasst dessen umrahmte freistehende Deckelflache vom Mosaik eingenommen wird das bundig oben mit dem Rahmen abschliesst Masse 115 cm 72 cm Der untere Teil des Rahmens ca 30 cm in der Lange fehlt uber die gesamte Breite ebenso der untere Teil etwa ein Drittel des Mosaiks mit der Grabinschrift die helle Deckeloberseite freigebend Sechs Zeilen des insgesamt zehnzeiligen Epitaphs sind mit Ausnahme eines Zeilenendes weggebrochen Da der Text in einer Schrift im Nurnberger Germanischen Nationalmuseum uberliefert wurde liess sich der Mosaiktext originalgetreu erganzen Das Mosaik zeigt den Abt als Halbfigur in Albe und rotem Pluviale Vespermantel mit dem Amtsattribut des Abtstabes in seiner rechten Hand die linke Hand zum Kreuzschlag angehoben Sein Haupt zeigt seitliche Haaransatze Tonsur und altersbedingter Haarruckgang an der Stirn seine klaren und edlen Gesichtszuge weisen auf eine ritterliche Abstammung hin So ist mit diesem Mosaik ein Abbild des ersten Abtes uberliefert das einzige unter den ersten Abten Aus Analogien zu ahnlichen Grabmosaiken gibt es Hinweise dass die Platte langer gewesen sein muss dass also auch ein Stuck des Deckels abgetrennt wurde Unterhalb des Textbereichs sollte demnach der untere Gewandsaum das Stabende nebst den Schuhen des Abtes als komplette Liegefigur dargestellt sein 1 Die Mosaikkopie hatte P Rodbod Commandeur 1937 der sich wiederholt in architektonischer Hinsicht um das Kloster verdient gemacht hat u a Schaffung des Lowenbrunnens angefertigt und den beim Original fehlenden unteren Textteil erganzen lassen Diese Kopie deckt das im Kryptaboden eingelassene Grab ab entgegen der Gepflogenheit die Platte in Ostausrichtung einzulassen wurde sie wegen der Inschrift verkehrt eingesetzt Der Grabestext lautet im Original und ubersetzt GILBERT US ABB AS H M P IMAGO PRECLAR US GENERE MERITIS P RE CLARIOR ABBASGILB ER T US IACET HIC VIRTUTIS REGULA CUNCTISAB B ATIS TITULO MONACHIVEL NOMINE FUNCTISIDIBUS OCTONIS QUANDO EST LEO REGIA SOLISDECESSIT VITAREQUIESCAT PACE BEATA GILBERT ABT H M P BILD HERVORRAGEND VON HERKUNFT AUSVERDIENSTEN HERVORRAGENDER ABTGILBERT LIEGT HIER DERTUGEND MASS ALLENIN DES ABTES AMT ODERALS MONCH TATIGEN ALS AM SECHSTEN TAG DERLOWE IN DER HERRSCHAFT DER SONNE STAND SCHIED ER AUS DEM LEBEN RUHE ER IN SELIGEM FRIEDEN Der Passus IDIBUS OCTONIS im Romischen Kalender bedeutet den achten der Iden der 8 Tag vor den Iden das ist der 13 der Monate Januar Februar Junius Sextilis Augustus September November Dezember also der 6 des Monats die Sonnenherrschaft im Lowen den August Die Buchstaben H M P oben rechts auf dem Mosaik in abwartiger Schrift konnen mit der Bedeutung Hic monumentum posuit hat hier das Grabmal erstellt darauf hindeuten dass seine Monche ihn seiner Zeit in der Krypta der Abteikirche genau unter dem Hochaltar beisetzten Eine andere Deutung mit dem vorausgehenden Namen und Titel weist auf seine Eigenschaft als erster Abt hin GILBERT US ABB H M P GILBERT US ABB AS H UIUS M ONASTERII P RIMUS Gilbert dieses Klosters erster Abt Gedacht wird Gilberts von Laach am 6 August Da seit 1863 die Abtei Laach von den Jesuiten in Abtei Maria Laach umbenannt wurde findet man auch den Namen Gilbert von Maria Laach Einzelnachweise Bearbeiten Dethard von Winterfeld Die Abteikirche Maria Laach Schnell amp Steiner Regensburg 2004 S 107 ff Literatur BearbeitenP Basilius Sandner OSB und Karl Heinz Schumacher Die Klosterkirche Maria Laach Sutton Verlag Erfurt 2007 ISBN 3 86680 124 6 Dethard von Winterfeld Die Abteikirche Maria Laach Schnell amp Steiner Regensburg 2004 ISBN 3 7954 1681 7Weblinks BearbeitenGemeinfreie Abbildung der restaurierten Grabplatte GiselbertsPersonendatenNAME Gilbert von LaachALTERNATIVNAMEN Giselbert van Afflighem Giselbert von Affligem Giselbert von Laach Gilbert von Maria LaachKURZBESCHREIBUNG erster Abt des Benediktinerklosters Laach in der EifelGEBURTSDATUM um 1075STERBEDATUM 6 August 1152STERBEORT Abtei Laach Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Gilbert von Laach amp oldid 215835697