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Giambattista Crosato auch Giovanni Battista Crosato 1686 in Venedig 1 oder 1697 in Treviso 2 15 Juli 1758 in Venedig 2 1 war ein italienischer Maler und Buhnenbildner des Rokoko der vor allem fur seine Freskenkunst bekannt ist Er wirkte vor allem in Venedig im Veneto und in Turin Giambattista Crosato Das Opfer der Iphigenie 1733 Deckenfresko im Vorzimmer Anticamera zum Schlafgemach der Konigin Palazzina di Stupinigi Turin Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Werke Auswahl 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseLeben BearbeitenGiambattista Crosato wurde als Sohn von Giacomo Crosato geboren laut manchen Autoren 1686 in Venedig 1 nach anderen Quellen 1697 in Treviso 2 3 Uber seine Ausbildung und fruhen Jahre ist wenig bekannt Crosato war einer der erfolgreichsten Vertreter des venezianischen Rokoko in seiner Malerei finden sich Einflusse von Amigoni Sebastiano Ricci und spater auch in begrenztem Masse von Tiepolo Aus stilistischen Grunden wurde ein fruher Aufenthalt in Bologna vermutet wo er mit Werken von Giuseppe Maria Crespi und Domenico Maria Canuti in Kontakt kommen konnte 1 Daneben scheint er auch Anregungen aus der franzosischen Malerei angenommen zu haben 1 Er ist in erster Linie fur Fresken bekannt schuf aber auch einige Gemalde in Ol Seine Malerei ist von grosser Anmut und Eleganz von koloristischem und luministischem Reiz mit einer Vorliebe fur leuchtende oft kraftige Farben dabei wird seine Palette mit der Zeit etwas zarter im Sinne des fortschreitenden Rokoko Auf dem Hohepunkt seiner Karriere galt Crosato als der erfindungsreichste Maler Venedigs nach Tiepolo 4 In Venedig malte er 1729 in der Sakristei der Kirche Santa Maria dei Servi Fresken und ein Altarbild die heute verloren sind ebenso wie einige spatere Malereien 1738 39 fur dieselbe Kirche 1 1733 arbeitete Crosato zum ersten Mal in Turin fur das Haus Savoyen und schuf Dekorationen in der Palazzina di Stupinigi darunter das beruhmte Deckenfresko mit dem Opfer der Iphigenie in der Anticamera mit spektakularen dramatischen Effekten von Gegenlicht und Schatten siehe Abb oben in der Sala degli Scudieri malte er die Allegorien der Jahreszeiten und gemeinsam mit dem Quadraturmaler Gerolamo Mengozzi Colonna das Deckengemalde Apollo totet den Drachen 1 Weitere Dekorationen schuf er in der Villa della Regina sowie im Palazzo Reale von Turin 1 nbsp Giambattista Crosato Apollo mit dem Sonnenwagen und die vier Erdteile 1752 Ballsaal der Ca Rezzonico VenedigVon 1736 bis 1752 war er in der fraglia der Maler von Venedig eingeschrieben 1 Er kehrte 1740 nach Turin zuruck um dort Dekorationen in mehreren Kirchen zu malen wie der Chiesa della Consolata der Immacolata und der Chiesa della Visitazione von Pinerolo 1 Daneben wirkte er am Teatro Regio in Turin zwischen 1742 und 1744 sowie um 1750 als Buhnenbildner und schuf 1743 gemeinsam mit G F Costa die Dekorationen fur die Oper Tito Manlio von Nicolo Jommelli 1 1749 inszenierte er die Opern Didone abbandonata von Domenico Terradellas und Siroe von Giuseppe Scarlatti Zur selben Zeit schuf er in Turin auch Festdekorationen fur den Karneval 1 Crosato hinterliess ausserdem Fresken in verschiedenen venezianischen Palasten sowie in Kirchen und Villen des Veneto namentlich in der Villa Tomi der Villa Algarotti und der Villa Marcello di Levada bei Padua 1 Besonders beruhmt sind Crosatos 1752 zusammen mit dem Quadraturmaler Pietro Visentini entstandenen Dekorationen im Ballsaal des Palazzo Rezzonico in Venedig mit dem strahlenden Deckenfresko Apollo mit dem Sonnenwagen und die vier Erdteile siehe Abb rechts 1 Um 1755 malte er zwei Kreuzwegstationen fur die Kirche Santa Maria del Giglio und im folgenden Jahr 1756 wurde er in die venezianische Accademia berufen 1 Giambattista Crosato starb am 15 Juli 1758 in Venedig 1 Werke Auswahl BearbeitenAllegorien der vier Kontinente ca 1730 Palazzo Pesaro Venedig Dekorationen in der Palazzina di Stupinigi Turin 1733 Deckenfresko Opfer der Iphigenie in der Anticamera Deckengemalde Apollo totet die Python gemeinsam mit dem Quadraturmaler Gerolamo Mengozzi Colonna und Allegorien der Jahreszeiten in der Sala degli Scudieri Freskendekor Vier Jahreszeiten ca 1733 35 Villa della Regina Dekorationen ca 1733 35 Palazzo Reale Turin Fresken mit Szenen aus dem Befreiten Jerusalem um 1734 35 Villa Tomi Mogliano Veneto Kuppelfresko und Deckenfresken in der Sakristei 1740 42 Santuario della Consolata Turin zusammen mit dem Quadraturmaler Giambattista Alberoni Deckenfresko Triumph der hl Trinitat 1740 42 Chiesa dell Immacolata Turin Geschichten des hl Francesco di Sales ca 1740 42 Chiesa della Visitazione a Pinerolo Turin Deckenfresko in der Stanza dei Paesaggi Palazzo Pisani a Stra Venedig Dekorationen Geschichten des hl Markus Geschichten aus der Bibel 1748 Gemeindekirche Parrocchia von Ponte di Brenta bei Padua Fresken mit Szenen aus der Ilias um 1748 Villa Algarotti Mestre Deckenfresko Triumph der Juno zwischen Hebe und Diana um 1750 Palazzo Baglioni Venedig 5 Dekoration mit Deckengemalde Apollo mit dem Sonnenwagen und die vier Erdteile und Grisaillen mit Mythologischen Szenen 1752 Ballsaal des Palazzo Rezzonico Venedig zusammen mit dem Quadraturisten Pietro Visconti Deckengemalde um 1752 Palazzo Da Mosto Venedig Freskendekor mit Olymp Deckenbild und Geschichten aus dem Leben Alexander des Grossen vor 1755 Villa Marcello di Levada bei Padua Bozzetto fur ein Szenenbild in Giuseppe Scarlattis Oper Siroe 1750 Galleria Sabauda Turin Zwei Kreuzwegstationen 1755 Santa Maria del Giglio VenedigLiteratur BearbeitenFrancesca D Arcais Giambattista Crosato In Massimiliano Pavan Hrsg Dizionario Biografico degli Italiani DBI Band 31 Cristaldi Dalla Nave Istituto della Enciclopedia Italiana Rom 1985 Giuseppe Fiocco Giambattista Crosato pittore di Casa Savoia Le Tre Venezie Venedig 1941 A Griseri Il rococo a Torino e Giovanni Battista Crosato in Paragone XII 1961 135 S 52 65 N S Harrison The Paintings of Giovanni Battista Crosato U M I Universitat Georgia 1983 Ann Arbor London 1984 Nicola 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