www.wikidata.de-de.nina.az
Gertrud Koch 1 Juni 1924 in Koln 21 Juni 2016 1 leistete wahrend des Zweiten Weltkriegs in einer Gruppe der Kolner Edelweisspiraten Widerstand gegen den Nationalsozialismus Gertrud Koch im Friedenspark beim Edelweisspiratenfestival in Koln am 28 Juni 2009 Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Nach dem Krieg 3 Werk 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseLeben BearbeitenGertrud genannt Mucki Koch geborene Kuhlem wurde als Tochter eines Kesselschmieds und einer Apothekerin in Koln geboren Ihr Vater war Kommunist er starb im KZ Esterwegen Vor der Gleichschaltung der Jugendorganisationen in der Hitlerjugend war sie Mitglied der Roten Jungpioniere 2 Gertrud Koch weigerte sich dem Bund Deutscher Madel beizutreten und grundete mit Freunden aus Koln und Dusseldorf nach dem Verbot der Roten Jungpioniere eine informelle Gruppe die der Nahe der Edelweisspiraten zuzurechnen ist und sich im weiteren Verlauf der Ereignisse zunehmend politisierte In Koln bildeten sich zu dieser Zeit weitere Gruppen von Edelweisspiraten Einige Menschen dieses Umfelds gingen 1944 zusammen mit Hans Steinbruck in den Untergrund Wahrend die alteren sogenannten Navajos aus der Kolner Sudstadt HJ Streifen angriffen und die Ehrenfelder Gruppe auch mit militanten Aktionen gegen das Regime kampfte erstellte und legte die Gruppe um Gertrud Koch Flugblatter aus und schrieb Parolen an Hauswande und Eisenbahnwaggons Ein Text der Edelweiss Gruppe lautete zu Beginn ihrer Flugblattaktionen im Sommer 1942 etwa Macht endlich Schluss mit der braunen Horde Wir kommen um in diesem Elend Diese Welt ist nicht mehr unsere Welt Die spektakularste Aktion war ein Flugblattregen aus der Kuppel des Kolner Hauptbahnhofs In der Folge wurden Freunde und Bekannte verhaftet und in das beruchtigte EL DE Haus verschleppt in dem die Gestapo ihren Sitz hatte Gertrud Koch wurde wie einige andere auch nach Brauweiler ins Gefangnis verbracht Weitere Mitglieder der Gruppe kamen in Strafkompanien an die Front Koch erlitt die Folter und Schlage der Gestapo Beamten unter ihnen Josef Hoegen war unter anderem zwei Monate in Einzelhaft und konnte nur durch ein Versehen aus der Haft im Gestapogefangnis Abtei Brauweiler entkommen Sie wurde Zeugin als in Ehrenfeld 13 Jugendliche der Ehrenfelder Gruppe offentlich erhangt wurden Gunther Schwarz war mit sechzehn Jahren der Jungste Gemeinsam mit ihrer Mutter konnte Koch aus Koln fliehen und lebte die zwei Jahre bis zum Kriegsende auf einem Bergbauernhof im Allgau Nach dem Krieg BearbeitenNach dem Zweiten Weltkrieg engagierte sich Gertrud Koch fur die Kommunistische Partei Deutschlands KPD Spater arbeitete sie in der Drogenhilfe sie lebte in Koln 2005 gehorte sie zu den Mitbegrundern des Kolner Edelweisspiratenfestivals das seitdem jedes Jahr an die Musik der politisch resistenten Jugend der Nazizeit erinnert 3 Gegen das Vergessen der Ereignisse in der nationalsozialistischen Zeit engagierten sich die Edelweisspiraten Gertrud Koch Jean Julich und Peter Schafer mit verschiedenen Publikationen Vortragen und Aktionen Dafur zeichnete der Landschaftsverband Rheinland im Mai 2007 alle drei mit dem Rheinlandtaler aus 4 2008 wurde sie zusammen mit den Kolner Edelweisspiraten Jean Julich Wolfgang Schwarz und Fritz Theilen in Dusseldorf mit der Heine Buste geehrt die vom Dusseldorfer Freundeskreis Heinrich Heine verliehen wird Damit wurde ihre ausserordentliche Aktivitat im Sinne des kritischen und widerstandigen Geistes des bedeutenden Dichters gewurdigt Nachdem Jean Julich bereits 1991 das Bundesverdienstkreuz am Bande bekommen hatte bekamen nicht zuletzt aufgrund langjahriger Bemuhungen von Jurgen Roters im April 2011 auch die ubrigen funf noch lebenden Mitglieder der Kolner Widerstandsgruppen das Bundesverdienstkreuz am Bande verliehen 5 Koch wurde am 28 Juni 2016 auf dem Kolner Westfriedhof eingeaschert Anfang 2019 erhielt die zweite Gesamtschule der Stadt Troisdorf ihr zu Ehren den Namen Gertrud Koch Gesamtschule 6 Werk BearbeitenGertrud Koch Regina Carstensen Edelweiss Meine Jugend als Widerstandskampferin Rowohlt Reinbek bei Hamburg 2006 ISBN 978 3 499 62093 5 Autobiographie aufgeschrieben von Regina Carstensen Originalausgabe als rororo 62093 Taschenbuch Literatur BearbeitenSimone Dittmar Wir wollen frei von Hitler sein Jugendwiderstand im Dritten Reich am Beispiel von drei Kolner Edelweisspiraten Europaische Hochschulschriften Reihe 3 Geschichte und ihre Hilfswissenschaften Band 1088 Lang Frankfurt am Main Berlin Bern Bruxelles New York NY Oxford Wien 2011 ISBN 978 3 631 61473 0 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Gertrud Koch Edelweisspiraten Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Literatur von und uber Gertrud Koch im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Kurzvita und Interview bei Erlebte Geschichte mit Gertrud KochEinzelnachweise Bearbeiten Nachruf auf Gertrud Koch Sachworterbuch der Geschichte Deutschlands und der deutschen Arbeiterbewegung Band 1 von 2 A K Dietz Berlin 1969 DNB 457999586 Website des Edelweisspiratenfestivals Rolly Brings und die Edelweisspiraten erhalten Rheinlandtaler Memento vom 7 August 2007 im Internet Archive Auf lvr de der Webseite des Landschaftsverbandes Rheinland Mattias Pesch Edelweisspiraten Vorbilder an Zivilcourage In Kolner Stadtanzeiger 14 April 2011 S 26 abgerufen am 23 Juni 2016 Feierliche Namensgebung In Website der Gertrud Koch Gesamtschule 13 Juli 2019 abgerufen am 13 Mai 2020 Normdaten Person GND 130890588 lobid OGND AKS LCCN no2006038021 VIAF 65123843 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Koch GertrudALTERNATIVNAMEN Kuhlem Gertrud Geburtsname Mucki Spitzname KURZBESCHREIBUNG deutsche Widerstandskampferin gegen den NationalsozialismusGEBURTSDATUM 1 Juni 1924GEBURTSORT KolnSTERBEDATUM 21 Juni 2016 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Gertrud Koch Widerstandskampferin amp oldid 226050688