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Gertrud Eberz Alber 26 Mai 1879 in Munsingen 2 Januar 1955 in Stuttgart war eine deutsche Malerin und Ehefrau des Malers Josef Eberz 1880 1942 Inhaltsverzeichnis 1 Ausbildung 2 Leben als Malerin 3 Werk 4 Literatur 5 Weblink 6 EinzelnachweiseAusbildung BearbeitenPaula Gertrud Alber wurde als Tochter des Apothekers August Alber und seiner Ehefrau Friderike geb Blumhardt geboren Ihre Kindheit verlebte sie in Cannstatt die kunstlerische Begabung wurde von den Eltern gefordert Wenn auch das Studium fur Frauen in der Kunst durchaus noch nicht selbstverstandlich war konnte sie doch an der Kgl Akademie der bildenden Kunste in Stuttgart 1908 ein Studium der Malerei beginnen Vorher war sie 1893 dem gerade in Stuttgart gegrundeten Wurttembergischen Malerinnenverein beigetreten Der Verein wurde aufgrund der Tatsache dass die Akademie 1892 eine eigene Damen Malschule eingerichtet hatte die nicht das volle Programm abdeckte gegrundet In dem Verein dem sie bis 1931 angehorte erhielt sie eine erste Ausbildung danach stimmten die Eltern dem Eintritt in die Akademie zu Sie arbeitete bei dem Genre Maler Gustav Igler 1842 1938 1910 waren neben Gertrud Alber nur noch Luise Deicher 1891 1973 und Kathe Loewenthal eingeschrieben Das anderte sich als Adolf Holzel die Damen Malschule ubernahm Der bedeutende Maler und begnadete Padagoge brachte trotz zahlreicher Anfeindungen diese Einrichtung wie die ganze Akademie der er 1916 bis 1918 als Direktor vorstand zu hohem Ruf Die Anzahl der Damen stieg auf 16 Gertrud Alber wurde die erste Meisterschulerin Sie hatte deshalb ein eigenes Atelier und konnte eigenstandig arbeiten Um Holzel bildete sich eine Runde von Schulerinnen und Schulern der Holzelkreis Ihm gehorten die Meisterschuler an zu denen auch Josef Eberz zahlte den sie spater heiraten sollte Bei der ersten Ausstellung Holzel und sein Kreis 1916 in Freiburg war sie nicht vertreten jedoch bei spateren Ausstellungen und der Gratulationsmappe Adolf Holzel von seinen Schulern die 1923 zum 70 Geburtstag des Professors zusammengestellt wurde Indessen hatte schon die Ausstellung des Verbandes der Kunstfreunde in den Landern am Rhein 1914 in Stuttgart ein Stilleben Olgemalde im Expressionisten Saal gezeigt den Holzel als Beitrag der Jungen zusammengestellt hatte 1 Leben als Malerin BearbeitenSeit 1914 15 war sie in Stuttgart als freischaffende Kunstlerin tatig Sie trat 1915 dem Frauenkunstverband bei der 1913 in Frankfurt mit Kathe Kollwitz als Vorsitzende gegrundet worden war Bei der ersten Ausstellung 1915 in den Raumen des Wurttembergischen Kunstvereins wurden die eigenartigen Talente von Lily Hildebrand Gertrud Alber und Luise Deicher besonders hervorgehoben Als Josef Eberz 1917 von dem Wiesbadener Kunstsammler Heinrich Kirchhoff nach Wiesbaden eingeladen wurde um in seinem Garten zu malen folgte sie ihm Sie heirateten dort am 5 Mai 1917 Nach der Zeit in Wiesbaden zogen sie 1918 nach Munchen wo sie eine Wohnung mit Atelier mieteten sie behielt aber auch ihr Atelier in Stuttgart In Munchen wurde sie von dem Galeristen und Verleger Hans Goltz der ihren Mann schon seit 1914 vertrat ebenfalls ubernommen Ihre Arbeiten insbesondere Aquarelle wurden von privaten Sammlern aber auch offentlichen Institutionen angekauft Nach Krieg und Nachkriegswirren Josef Eberz war in der Zeit der Raterepublik in Kunstlerausschussen tatig zog es das Paar in den Suden 1920 weilten sie fur ein Jahr in Assisi und den umgebenden Landschaften Hier vervollkommnete sie ihre Aquarelltechnik Die Reisen in den Suden ausser Italien auch Jugoslawien wiederholten sich bis 1924 aber auch Paris wurde aufgesucht Die Fahrten in den Suden hatten noch eine weitere Folge Die evangelisch aufgewachsene Gertrud Eberz Alber konvertierte 1928 in Bologna zum katholischen Glauben Es erschienen die ersten Veroffentlichungen uber sie in Zeitschriften selbst in Hans Hildebrandts Buch Die Frau als Kunstlerin 1928 In der Zeit des Nationalsozialismus galt sie nicht wie ihr Mann als entartet aber die Wirkungsmoglichkeiten und Ausstellungstatigkeiten wurden stark eingeschrankt Josef Eberz konnte sich mit kirchlichen Auftragen uber Wasser halten aber die Bedrangungen waren gross Sowohl bei ihm wie bei ihr traten gesundheitliche Probleme auf Eine sich sehr schnell entwickelnde Arthrose die zu einer fast volligen Lahmung fuhrte zwang sie sich in ein Pflegeheim zu begeben trotzdem versuchte sie weiter zu arbeiten Als 1942 mitten im Krieg ihr Mann plotzlich verstarb hauften sich die Probleme Die Bombenangriffe auf Stuttgart und Munchen bedrohten sie und ihre Habe unmittelbar Ihre Versuche das Werk ihres Mannes und das eigene zu sichern und zu retten sind aus einem Briefwechsel mit Hans Denninger dem Geschaftsfuhrer der Deutschen Gesellschaft fur christliche Kunst herauszulesen Trotz einiger Helfer konnte nur ein kleiner Teil der Werke ihres Mannes und eine Mappe eigener Aquarelle gerettet werden Die Wohnung mit Atelier in Munchen und das eigene Atelier in Stuttgart wurden zerstort Sie verfolgte mit grosser Hartnackigkeit in der ersten Nachkriegszeit die weitere Anerkennung des Werkes ihres Mannes So war dieser schon 1947 auf der ersten Ausstellung der Deutschen Gesellschaft fur christliche Kunst in der Neuen Sammlung Munchen vertreten 1953 kam es dann zur grossen Gedenkausstellung Josef Eberz der gleichen Gesellschaft Fur ihr eigenes Werk tat sie nichts was durch ihre hilflose Lage im Morike Altersheim in Stuttgart zu erklaren ist Sie starb dort am 2 Januar 1955 Werk BearbeitenDer grosste Teil ihres Werkes ging bei der Bombardierung Stuttgarts und Munchens unter Im Privatbesitz aber auch in einigen offentlichen Sammlungen sind Arbeiten von ihr Olmalereien meist Portrats sowie Landschafts und Stillleben Aquarelle zu finden Die gerettete Mappe mit ihren Aquarellen kam mit dem Restnachlass von Josef Eberz in die Stadtischen Kunstsammlungen Limburg Lahn Ein Teil der Blatter wurde im Jahr 2000 in einer Ausstellung mit Katalog der Offentlichkeit prasentiert aber auch fruher und spater wurden einzelne Blatter in Sammelausstellungen vorgestellt Literatur BearbeitenHans Hildebrandt Die Frau als Kunstlerin Berlin 1928 Mela Escherich Gertrud Eberz Eine malende Frau der Neuzeit In Die schone Frau 5 Jahrgang 1930 Heft 2 Holzel und sein Kreis Der Beitrag Stuttgarts zur Malerei des 20 Jahrhunderts Ausstellungskatalog Wurtt Kunstverein Stuttgart 1961 Josef Eberz Malerei Graphik Mosaiken Glasfenster Gertrud Erberz Alber Aquarelle Ausstellungsfaltblatt Berufsverband Bildender Kunstler Munchen e V 1967 Adolf Holzel von seinen Schulern Eine Gratulationsmappe 1923 Ausstellungskatalog Galerie der Stadt Stuttgart 1978 Edith Neumann Kunstlerinnen in Wurttemberg Zur Geschichte des wurttembergischen Malerinnenvereins und des Bundes Bildender Kunstlerinnen Wurttembergs Stuttgart 1999 Franz Josef Hamm Irene Rorig Gertrud Eberz Alber Aquarelle Ausstellungskatalog Kunstsammlungen der Stadt Limburg an der Lahn 2000 Franz Josef Hamm Gertrud Eberz Alber Malerin und Malersgattin In Carla Heussler Christoph Wagner Hrsg Stuttgarter Kunstgeschichten von den schwabischen Impressionisten bis zur Stuttgarter Avantgarde Schnell amp Steiner Regensburg 2022 Regensburger Studien zur Kunstgeschichte 21 ISBN 978 3 7954 2888 4 S 292 303 Weblink BearbeitenBiografieEinzelnachweise Bearbeiten Ausstellungskatalog Kunst Ausstellung Stuttgart 1914 Kgl Kunstgebaude Schlossplatz Mai bis Oktober hrsg vom Verband der Kunstfreunde in den Landern am Rhein Stuttgart 1914 S 49 Kat Nr 424 nbsp Dieser Artikel kann aus urheberrechtlichen Grunden nicht hinreichend bebildert werden Zurzeit sind keine oder nur einzelne passende Abbildungen verfugbar die zur freien Weiternutzung ausreichend lizenziert sind Siehe dazu auch die FAQ zu Bildern und Bildrechte Normdaten Person GND 139200401 lobid OGND AKS VIAF 100496449 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Eberz Alber GertrudKURZBESCHREIBUNG deutsche MalerinGEBURTSDATUM 26 Mai 1879GEBURTSORT Munsingen Wurttemberg STERBEDATUM 2 Januar 1955STERBEORT Stuttgart Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Gertrud Eberz Alber amp oldid 238828917