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Gerta Blaschka geborene Schneider 18 August 1908 in Mannheim 26 Februar 1999 in Bad Neustadt a d Saale war eine deutsche Prahistorikerin und Geodatin Leben BearbeitenGerta Schneider nahm schon 1920 und 1921 als 12 und 13 jahrige Schulerin erstmals an Ausgrabungen in Riedschachen und Aichbuhl bei Bad Schussenried teil die vom regionalen Urgeschichtlichen Forschungsinstitut im sudwestdeutschen Federseemoor durchgefuhrt wurden 1928 nahm sie in Lausanne ein Studium verschiedener Sprachen Volkswirtschaft Vorgeschichte Geographie und der Klassischen Archaologie auf Danach wechselte sie recht rasch die Universitaten zunachst Wien dann Munchen und Heidelberg seit dem Sommersemester 1930 schliesslich in Tubingen Dort wurde sie am 1 Marz 1933 promoviert Thema der Dissertation war Der vorgeschichtliche Wagen in Deutschland Nach der Promotion wurde Blaschka Assistentin von Hans Reinerth einem Pionier der modernen Siedlungsarchaologie der zugleich aber auch mit seinen engen Verbindungen zum Amt Rosenberg dessen Abteilung fur Vor und Fruhgeschichte er leitete fur den Opportunismus gegenuber den Nationalsozialisten stand Blaschka war unter anderem mit der Redaktion seiner Schriften betraut und war fur die Organisation seiner Grabungen zustandig Nach der deutschen Eroberung Frankreichs arbeitete sie Dr Gerta Schneider ihrem Kollegen Werner Hulle vom Reichsamt fur Vorgeschichte der NSDAP zu als dieser im Auftrag von Alfred Rosenberg in der Bretagne die Steinreihen von Carnac aufnahm 1 Zwischen 1944 und 1946 leitete sie die Ausweichstelle des Instituts fur Vor und Fruhgeschichte Berlin in Schloss Salem am Bodensee In der Zeit von Reinerths Internierung 1945 bis 1950 leitete sie zudem die Ausgrabung der Pfahlbausiedlung von Unteruhldingen 1951 wurde sie dort wissenschaftliche Assistentin am Museum und leitete unter anderem den Wiederaufbau der Freilichtanlagen Zudem war sie Redakteurin der Zeitschrift Vorzeit am Bodensee In dieser Zeit entstanden mehrere kleinere Schriften Seit 1956 widmete sich Blaschka einem neuen Betatigungsfeld Wie der Grossteil der in den 1920er bis 1940er Jahren in Berlin und Tubingen ausgebildeten Archaologinnen die auch aktiv gearbeitet hatten konnte Blaschka sich nach der Ruckkehr der Manner nicht mehr im Archaologenberuf halten Sie arbeitete am mehrsprachigen Worterbuch fur Geodasie mit an dessen Entstehung sie massgeblichen Anteil hatte und das am Institut fur Angewandte Geodasie in Frankfurt am Main angesiedelt war Zudem arbeitete sie als wissenschaftliche Bibliothekarin Literatur BearbeitenGunter Schobel Gerta Blaschka 1908 1999 In Archaologisches Nachrichtenblatt 4 1999 S 299 Gunter Schobel Weichenstellerinnen ein Blick hinter die Kulissen der Fachdisziplin Vorgeschichte zwischen 1918 1939 In Praehistorische Zeitschrift Band 97 1 2022 S 344 361 Einzelnachweise Bearbeiten Werner Hulle Die Steine von Carnac Fuhrer zur Urgeschichte 15 ZDB ID 988816 0 J A Barth Leipzig 1942 S 6 Normdaten Person GND 1014881943 lobid OGND AKS VIAF 176873921 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Blaschka GertaALTERNATIVNAMEN Schneider Gerta Geburtsname KURZBESCHREIBUNG deutsche Prahistorikerin und GeodatinGEBURTSDATUM 18 August 1908GEBURTSORT MannheimSTERBEDATUM 26 Februar 1999STERBEORT Neustadt an der Saale Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Gerta Blaschka amp oldid 226027960