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Gersch Izkowitsch Budker auch Andrei Michailowitsch Budker russisch Gersh Ickovich Budker englische Transliteration Gersh Itskovich Budker bzw Andrei Mikhailovich Budker 1 Mai 1918 in Murafa Gouvernement Podolien heute Rajon Scharhorod Oblast Winnyzja in der Ukraine 4 Juli 1977 in Akademgorodok war ein sowjetischer uberwiegend theoretischer Physiker der sich mit Kernfusion und Beschleunigerphysik beschaftigte Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Literatur 3 Weblinks 4 EinzelnachweiseLeben BearbeitenBudker war der Sohn eines judischen Landarbeiters studierte ab 1936 an der Universitat Moskau bei Igor Tamm und diente nach dem Abschluss 1941 in der Luftverteidigung wobei er ein neues Feuerleitsystem entwickelte Nach dem Zweiten Weltkrieg arbeitete er im Labor 2 in Moskau dem spateren Kurtschatow Institut bei Igor Kurtschatow und Arkadi Migdal uber die Physik von Kernreaktoren 1950 erhielt er den sowjetischen Doktortitel Danach war er am Bau eines Protonen Beschleunigers in Dubna beteiligt Budker grundete schon ab 1953 eine eigene Beschleuniger Forschungsgruppe die u a ein damals in der Strahlintensitat fuhrendes Betatron baute und fuhrte diese Gruppe in das 1959 von ihm gegrundete und spater nach ihm benannte Institut fur Kernphysik INP in Akademgorodok in Nowosibirsk uber dessen erster Direktor er war Dort etablierte er einen demokratischen Fuhrungsstil in relativer Unabhangigkeit von politischer Einflussnahme wie sie etwa in Moskau standig drohte 1 Budker war massgeblich an der Entwicklung von Beschleunigern beteiligt insbesondere leistete er Anfang der 1950er Jahre Pionierarbeit auf diesem Gebiet insbesondere Resonanzprozesse in Beschleunigern entwickelte das Konzept des stabilisierten Elektronenstrahls im Westen bekannt geworden auf der Genfer Konferenz 1956 aber damals nicht realisierbar und war einer der ersten der Vorschlage fur Beschleuniger mit kollidierenden Elektronenstrahlen und Elektron Positron Speicherringen machte unabhangig z B Bruno Touschek in Frascati Erste Beschleuniger mit kollidierenden Elektronenstrahlen wurden realisiert im VEP 1 in Nowosibirsk an dem 1965 erste Experimente liefen bekannt wurden die Arbeiten zu diesen Beschleunigerkonzepten im Westen auf einer Konferenz in Dubna 1963 mit Elektron Positron Speicherringen 1967 im VEPP 2 1966 schlug er vor Teilchenstrahlen durch Elektronenstrahlen zu kuhlen Elektronenkuhlung was experimentell am INP erstmals bestatigt wurde Budker setzte sich auch fur die industrielle Verwendung von Teilchenbeschleunigern z B in der Materialbearbeitung ein Budker entwickelte auch das Konzept magnetischer Spiegel zum Plasma Einschluss in der Fusionsforschung und forcierte die Forschung auf diesem Gebiet am INP Auf der Internationalen Konferenz zur Fusionsforschung 1968 in Nowosibirsk schlug er vor direkt die Arbeit an einem Fusionsreaktor in Angriff zu nehmen Budker war seit 1958 Mitglied der sibirischen Abteilung der Sowjetischen Akademie der Wissenschaften und seit 1964 Vollmitglied im Bereich Kernphysik Er erhielt den Leninpreis 1967 fur seine Arbeit an Speicherringen und den Stalinpreis 1951 fur seine Arbeiten uber Beschleuniger Zu seinen Schulern zahlen Spartak Beljajew mit dem er Ende der 1940er und Anfang der 1950er Jahre die in Beschleunigerstrahlen auftretenden relativistischen Plasmen untersuchte und Boris Walerianowitsch Tschirikow Budker war funfmal verheiratet 2 Er starb an einem Herzanfall Literatur BearbeitenA Skrinsky Herausgeber G I Budker Reflections and Remembrances 1988 russisch englisch 1993 Boris Breizman Herausgeber mit Beitragen u a von Migdal Seldowitsch Panofsky Furth Beljajew Tschirikow Okun Sagdeew O Neill Sidorov Skrinsky Chirikov Nachruf in Soviet Physics Usphekhi Bd 21 1978 S 369Weblinks BearbeitenGersch Budker auf der Webseite der Russischen Akademie der Wissenschaft russisch People and Things CERN Courier v 17 No 7 8 1977 S 246 Biografie von Gersch Budker russisch Budker Gersh Ickovich Biografie russisch Einzelnachweise Bearbeiten Er war nie Mitglied der Kommunistischen Partei Sessler Wilson Engines of Discovery World Scientific 2007 S 83 Sessler Wilson loc cit Normdaten Person GND 118876708 lobid OGND AKS LCCN n79032653 VIAF 18020123 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Budker Gersch IzkowitschALTERNATIVNAMEN Budker Andrei Michailowitsch Budker Gersh Ickovich russisch KURZBESCHREIBUNG sowjetischer PhysikerGEBURTSDATUM 1 Mai 1918GEBURTSORT Murafa Oblast WinnyzjaSTERBEDATUM 4 Juli 1977STERBEORT Akademgorodok Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Gersch Izkowitsch Budker amp oldid 236162397