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Gernot Wiessner 2 Februar 1933 in Stettin 24 Februar 1999 in Gottingen war ein deutscher Orientalist einer breiteren Offentlichkeit wurde er bekannt durch seinen Einsatz fur die Jesiden wodurch diese als verfolgte Glaubensgruppe in Deutschland anerkannt wurden Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Schriften in Auswahl 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseLeben BearbeitenNach Abschluss der Schullaufbahn in Stettin und Bad Wilsnack studierte Gernot Wiessner ab 1950 evangelische Theologie an den Universitaten Halle Marburg und Lausanne Nach dem theologischen Examen 1956 schloss er ein Studium der Geschichte und Orientalistik in Marburg und Wurzburg an Angeregt durch den Orientalisten Carl Brockelmann promovierte Wiessner 1962 an der Universitat Wurzburg bei Wilhelm Eilers mit Untersuchungen zu einer Gruppe syrischer Martyrerakten aus der Christenverfolgung Schapurs II 1 1964 folgte eine theologische Dissertation zur Martyreruberlieferung der Adiabene bei dem Kirchenhistoriker Carl Andresen an der Universitat Gottingen Seit November 1964 diente er als wissenschaftlicher Assistent in der Christlich Archaologischen Abteilung der Gottinger Theologie im Dezember des Jahres wurde er nach dem zweiten theologischen Examen ordiniert Wenige Jahre nach seiner Habilitation 1967 wurde er Professor fur Allgemeine Religionsgeschichte an der Gottinger Universitat vor ihm hatte Carsten Colpe den Lehrstuhl inne In den 1970er und 1980er Jahren war er Leiter des Sonderforschungsbereiches 13 zur Erforschung des Synkretismus im Vorderen Orient Wiessners bahnbrechendes Gutachten zum sogenannten Stader Urteil lenkte die Aufmerksamkeit auf die Notwendigkeit eines Bleiberechts fur Jesiden und bot Gerichten wie Anwalten seit 1982 eine Richtschnur 2 In den 1980ern und 1990ern widmete sich Wiessner viele Jahre seinem mehrbandigen Werk zu den christlichen Kultbauten im Kalksteingebirge Tur Abdin in der heutigen Turkei 1989 war er Begleiter und Berater von Innenminister Herbert Schnoor NRW bei einer Reise in die yezidischen Dorfer des Tur Abdin 3 Schriften in Auswahl BearbeitenUntersuchungen zu einer Gruppe syrischer Martyrerakten aus der Christenverfolgung Schahpurs II Diss phil Wurzburg 1962 Form und literargeschichtliche Untersuchungen zur Martyreruberlieferung der Adiabene Diss theol Gottingen 1964 Festschrift fur Wilhelm Eilers hrsg von G Wiessner Wiesbaden 1967 Bios und Ethos Untersuchungen zur Methode exemplarischer Geschichtsschreibung bei Euseb von Caesarea unveroff Habil Schrift 1967 Synkretismusforschung Theorie und Praxis Hrsg von Gernot Wiessner Wiesbaden 1977 Gottinger Orientforschungen Grundlagen und Ergebnisse 1 Christliche Kultbauten im Tur Abdin 4 Bande Gottinger Orientforschungen II 4 Teil I Kultbauten mit transversem Schiff und Felsanlagen Textband Tafelband Wiesbaden 1981 82 Teil II Kultbauten mit longitudinalem Schiff Textband Tafelband Wiesbaden 1992 Teil III Supplement zu Kultbauten mit transversem Schiff und Felsanlagen Anhang Grabbauten Die Festungen Edikli Textband Tafelband Wiesbaden 1992 Teil IV Supplement zu Kultbauten mit longitudinalem Schiff Wiesbaden 1993 Studia Manichaica II Internationaler Kongress zum Manichaismus 6 10 August 1989 St Augustin Bonn Studies in Oriental Religions hrsg von Gernot Wiessner und Hans Joachim Klimkeit Wiesbaden 1992 Kirchenrecht Religionswissenschaft von Axel Freiherr von Campenhausen und Gernot Wiessner Stuttgart u a 1994 Grundkurs Theologie 10 1 ISBN 3 17 012691 1Literatur BearbeitenReligion und Wahrheit Religionsgeschichtliche Studien Festschrift fur Gernot Wiessner zum 65 Geburtstag hrsg von Barbel Kohler Wiesbaden Harrassowitz 1998 ISBN 3 447 03975 2 Vorwort S xi xiii Bibliographie von Wiessners Schriften S 425 429 Barbel Beinhauer Kohler WIESSNER Gernot In Biographisch Bibliographisches Kirchenlexikon BBKL Band 25 Bautz Nordhausen 2005 ISBN 3 88309 332 7 Sp 1515 1519 Artikel Artikelanfang im Internet Archive Eckhard Wendt Stettiner Lebensbilder Veroffentlichungen der Historischen Kommission fur Pommern Reihe V Band 40 Bohlau Koln Weimar Wien 2004 ISBN 3 412 09404 8 S 487 489 Weblinks BearbeitenInterview in Denge Ezidiyan Memento vom 5 Februar 2009 im Internet Archive Literatur von und uber Gernot Wiessner im Katalog der Deutschen NationalbibliothekEinzelnachweise Bearbeiten G Wiessner Untersuchungen zu einer Gruppe syrischer Martyrerakten aus der Christenverfolgung Schahpurs II Diss phil Wurzburg 1962 S 1 Rede Irina Wiessners zur Einweihung des Yezidischen Forums Oldenburg 2001 Memento vom 18 April 2009 im Internet Archive Irina Wiessner Engagiert fur Menschenrechte In Der Herr schafft Gerechtigkeit und Recht Festschrift fur Hans Engel Wuppertal 2001 S 49 59 Dort auch der Beitrag von Herbert Schnoor Unvergessen uber diese Reise S 59 ff Normdaten Person GND 120270765 lobid OGND AKS LCCN n81056877 VIAF 22155655 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Wiessner GernotKURZBESCHREIBUNG deutscher OrientalistGEBURTSDATUM 2 Februar 1933GEBURTSORT StettinSTERBEDATUM 24 Februar 1999STERBEORT Gottingen Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Gernot Wiessner amp oldid 230287791