www.wikidata.de-de.nina.az
George Bernard Dantzig 8 November 1914 in Portland Oregon 13 Mai 2005 in Stanford Kalifornien war ein US amerikanischer Mathematiker Er gilt als Vater der linearen Optimierung eines Teilgebietes des Operations Research Bekannt wurde er vor allem durch das von ihm entwickelte Simplex Verfahren George B Dantzig mit Gerald Ford bei der Verleihung der National Medal of Science 1976 Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Leistungen 3 Auszeichnungen 4 Schriften 5 Literatur 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseLeben BearbeitenDantzig besuchte die Powell Junior High School in Washington D C wo er durch den Ansporn seines Vaters und eigene Motivation nach anfangs schleppenden Fortschritten im Fach Mathematik hervorragende Noten erzielte Diese Entwicklung hielt in der Central High School an wo er sich besonders fur Geometrie interessierte Unterstutzt wurde er vor allem von einem Mathematiklehrer einem Schulfreund und spateren Mathematikprofessor an der University of California Berkeley sowie seinem Vater Tobias der bei Henri Poincare in Paris gearbeitet hatte Dantzig studierte Mathematik an der University of Maryland da ihm seine Eltern kein Studium an einer angeseheneren Universitat finanzieren konnten 1936 erwarb er den Grad B A in Mathematik und Physik Ebenfalls in diesem Jahr heiratete er Anne Shmuner zog mit ihr nach Ann Arbor und begann ein weiterfuhrendes Studium mit dem Ziel der Promotion an der University of Michigan Dieses beendete er 1937 mit einem M A in Mathematik Ein Promotionsstudium schloss er zunachst nicht an da ihm die abstrakte Mathematik nicht lag Von 1937 bis 1939 arbeitete Dantzig als Statistiker in Washington Danach begann er ein Promotionsstudium an der University of California Berkeley welches er jedoch wegen des Eintritts der USA in den Zweiten Weltkrieg erneut unterbrach Er trat in die Air Force ein wo er von 1941 bis 1946 Leiter der Combat Analysis Branch U S A F Headquarters Statistical Control war 1944 erhielt er dafur die War Department Exceptional Civilian Service Medal als Auszeichnung 1946 nahm er erneut sein Studium auf und promovierte bei Jerzy Neyman mit der Dissertation I Complete Form Neyman Pearson Fundamental Lemma II On the Non Existence of Tests of Student s Hypothesis Having Power Functions Independent of Sigma Anschliessend arbeitete er als mathematischer Berater beim Verteidigungsministerium wo er 1947 das Simplex Verfahren publizierte 1952 wechselte Dantzig zur RAND Corporation wo er massgeblich dafur verantwortlich war die lineare Programmierung auf Computern zu implementieren 1960 nahm er eine Professur an der University of California in Berkeley an und wechselte dann 1966 auf eine Professur Operations Research and Computer Science der Stanford Universitat Im Jahre 1973 war er Mitbegrunder und erster Prasident der Mathematical Programming Society MPS Nach ihm ist der George B Dantzig Preis der SIAM benannt George Dantzig starb am 13 Mai 2005 in Palo Alto an den Folgen von Diabetes und einer Herz Kreislauf Erkrankung Leistungen BearbeitenSein bedeutendster wissenschaftlicher Beitrag ist das von ihm entwickelte Simplex Verfahren Ausserdem war er einer der Mitbegrunder der stochastischen und ganzzahligen Optimierung sowie Mitentwickler der Dantzig Wolfe Dekomposition im Jahre 1959 60 All diese Verfahren und ihre Verallgemeinerungen spielen heute eine grosse Rolle in der praktischen Anwendung der mathematischen Optimierung Ein Ereignis im Jahre 1939 wahrend Dantzigs Studienzeit in Berkeley fuhrte spater zur Legendenbildung Als Dantzig einmal verspatet in eine Vorlesung des Professors Jerzy Neyman kam standen an der Tafel zwei bekannte unbewiesene Vermutungen aus der Statistik Dantzig hielt sie fur eine Hausaufgabe und notierte sie sich Obwohl er die Aufgaben etwas schwerer als sonst fand loste er sie und gab die Losungen ein paar Tage spater bei Professor Neyman ab Sechs Wochen danach erzahlte dieser ihm dass er eine von Dantzigs Losungen zur Veroffentlichung in einer mathematischen Zeitschrift vorbereitet hatte Im Jahre 1950 bereitete Abraham Wald eine Veroffentlichung in der Zeitschrift Annals of Mathematical Statistics vor die eine Losung zu dem zweiten Problem liefern sollte Als er erfuhr dass Dantzig das Problem bereits gelost aber noch nicht veroffentlicht hatte trug er ihn einfach als Mitautor ein Die Geschichte wurde spater mit Dantzigs Erlaubnis in einem Buch uber positives Denken verarbeitet und dadurch verbreitet Im Laufe der Zeit wurden Details verandert und Namen geandert so dass die Legende in verschiedenen Versionen kursiert 1 Auszeichnungen Bearbeiten1971 wurde Dantzig in die National Academy of Sciences 1975 in die American Academy of Arts and Sciences gewahlt Unter anderem erhielt er 1975 den ersten John von Neumann Theory Prize fur seine Arbeit auf dem Gebiet der linearen Programmierung die National Medal of Science 1976 und den National Academy of Sciences Award in Applied Mathematics and Numerical Analysis 1977 Die erste Ausgabe des SIAM Journal on Optimization 1991 war George Dantzig gewidmet Schriften BearbeitenOn the non existence of tests of Student s hypothesis having power functions independent of s In The Annals of Mathematical Statistics Baltimore 11 1940 2 S 186 192 ISSN 0003 4851 Lineare Programmierung und Erweiterungen Springer Berlin 1966 Linear inequalities and related systems Princeton Univ Press Princeton NJ 1966 George Dantzig A Aziz Lectures in differential equations VanNostrand Reinhold Co New York 1969 George Dantzig T Saaty Compact city Freeman San Francisco 1973 George Bernard Dantzig B Curtis Eaves Studies in optimization Mathematical Association of America Washington 1974 ISBN 0 88385 110 5 George Dantzig M Thapa Linear programming Band 1 Introduction Springer Verlag New York 1997 ISBN 0 387 94833 3 George Dantzig M Thapa Linear programming Band 2 Theory and Extensions Springer Verlag New York 2003 ISBN 0 387 98613 8 Literatur BearbeitenDonald J Albers G L Alexanderson Constance Reid More Mathematical People Contemporary Conversations Academic Press 1994Weblinks BearbeitenLiteratur von und uber George Dantzig im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek George Dantzig im Mathematics Genealogy Project englisch Vorlage MathGenealogyProject Wartung id verwendet John J O Connor Edmund F Robertson George Dantzig In MacTutor History of Mathematics archive Informationen zur Hausaufgaben Legende engl Einzelnachweise Bearbeiten The unsolvable math problem snopes comNormdaten Person GND 124788734 lobid OGND AKS LCCN n50037389 NDL 00437217 VIAF 17287797 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Dantzig GeorgeALTERNATIVNAMEN Dantzig George Bernard vollstandiger Name KURZBESCHREIBUNG US amerikanischer MathematikerGEBURTSDATUM 8 November 1914GEBURTSORT Portland Oregon Vereinigte StaatenSTERBEDATUM 13 Mai 2005STERBEORT Stanford Kalifornien Vereinigte Staaten Abgerufen von https de wikipedia org w index php title George Dantzig amp oldid 235094889