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Georg Rauchenberger 31 Marz 1895 in Lenggries 30 Oktober 1973 in Regensburg war Kunstmaler und Bezirksheimatpfleger fur die Oberpfalz Georg Rauchenberger 1932 Georg Rauchenberger am Burgtor der Burg Wolfsegg 1944 Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Burg Wolfsegg 3 Kreuzhofkapelle 4 Ehrungen 5 Literatur 6 EinzelnachweiseLeben BearbeitenSein Vater stammte aus Lenggries und war Gurtlermeister der kirchliche Gerate in neugotischen Stil fertigte Zudem war er Liebhabermaler und ist durch seine Schlachtengemalde bekannt geworden Die Malerei wurde auch zum Hobby von Georg Rauchenberger Dieser begann seinen Berufsweg als Baupraktikant bei der Reichsbahn er nahm am Ersten Weltkrieg teil und war bis 1945 Schifffahrtsbeamter bei der Donau Reederei Bayerischer Lloyd Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde er Sachbearbeiter bei der Regierung der Oberpfalz und von Niederbayern seit 1950 war Rauchenberger Heimatpfleger der Oberpfalz 1 Er war verheiratet mit seiner Frau Mathilde Burg Wolfsegg BearbeitenZu den Verdiensten Rauchenbergers zahlt der Erwerb und der Erhalt der zur Halbruine gewordenen Burg Wolfsegg Am 26 Januar 1933 konnte er nach langwierigen Verhandlungen das von der Gemeinde Wolfsegg ungeliebte Bauwerk um 2300 Reichsmark erwerben und mit grossem personlichen Einsatz vor dem weiteren Verfall bewahren Rauchenberger grundete zur Sicherung seines Erbes am 5 September 1970 unter dem Motto Fortuna ac Fortudine Mit Gluck und Standhaftigkeit das Kuratorium Burg Wolfsegg e V zur weiteren Pflege der Burg Nach dem Tod Rauchenbergers ging die Burg nach einigen Erbauseinandersetzungen in die Hande dieses Kuratoriums uber und ist bis heute in dessen Eigentum Was die sagenhafte Weisse Frau in der Burg betrifft so meinte er Nun ich hab sie noch nicht gesehen ich hab nur ein Bild von ihr hangen Viele seiner Gemalde und Skizzen werden in der Burg Wolfsegg aufbewahrt und ausgestellt Kreuzhofkapelle BearbeitenRauchenberger konnte ebenso im April 1948 die Kreuzhofkapelle zu Barbing von der Familie Thurn und Taxis ankaufen und mit privaten Mitteln vor dem Verfall retten Die Kapelle und der umgebende Friedhof sollten ursprunglich als Siedlungsland fur nach Bayern gekommene Heimatvertriebene genutzt werden Die Kapelle ist von hoher historischer Bedeutsamkeit In dieser Kapelle wurde 1156 von Kaiser Friedrich Barbarossa das Privilegium minus und somit die Abtrennung der Mark Ostarrichi der Kernzelle Osterreichs von dem Herzogtum Bayern und deren Ubergabe an den Babenberger Heinrich Jasomirgott ausgehandelt Die Kapelle war bereits 1147 unter dem Stauferkonig Konrad III der Sammelpunkt fur den sog Zweiten Kreuzzug und 1189 nochmals unter Kaiser Friedrich Barbarossa Sammelpunkt fur den Dritten Kreuzzug bei dem Barbarossa im Fluss Saleph ertrunken ist 1960 war die Kapelle durch eine geplante Erweiterung des Osthafens Regensburg erneut stark gefahrdet Rauchenberger konnte erreichen dass die Hafeneinfahrt einige hundert Meter weiter flussaufwarts verlegte wurde 1950 ubertrug er dem Bischoflichen Ordinariat Regensburg das Recht zur uneingeschrankten gottesdienstlichen Inanspruchnahme der Kapelle 1953 verfugte er testamentarisch dass die Kreuzhofkapelle nach dem Ableben von ihm und seiner Frau dem Bischoflichen Stuhl in Regensburg ubergeben werden sollte Georg Rauchenberger fand zusammen mit seiner Frau seine letzte Ruhestatte in einer Gruft dieser Kapelle Ehrungen Bearbeiten1972 wurde Georg Rauchenberger fur seine Verdienste um den Erhalt der Burg Wolfsegg zum Ehrenburger der Gemeinde Wolfsegg ernannt wie die Mittelbayerische Zeitung schrieb liess sich die Weisse Frau wahrend der Zeremonie der Verleihung der Ehrenurkunde bei flackerndem Kerzenlicht im Rittersaal der Burg zum Bedauern der Anwesenden nicht sehen Zum 70 Jahr seiner Bestellung zum Bezirksheimatpfleger der Oberpfalz und zur funfzigjahrigen Grundung des Kuratoriums Burg Wolfsegg e V wurde 2020 von der Kultur und Heimatpflege des Bezirks Oberpfalz eine Doppelausstellung in Wolfsegg und Regensburg zum Gedenken an Georg Rauchenberger organisiert 2 Literatur BearbeitenTobias Appl 2007 Kreuzhof und Kreuzhofkapelle Verhandlungen des Historischen Vereins fur die Oberpfalz und Regensburg 147 Band S 29 47 Tobias Appl Biographische Annaherung an Georg Rauchenberger den ersten Bezirksheimatpfleger der Oberpfalz In 70 Jahre Kultur und Heimatpflege des Bezirks Oberpfalz Ruckblicke Einblicke Ausblicke Kultur und Heimatpflege des Bezirks Oberpfalz Hrsg Regensburg 2020 S 7 27 Hermann Neumeyer 1978 Der letzte Burgherr von Wolfsegg Georg Rauchenberger Erinnerung an einen liebenswerten Kollegen und aktiven Denkmalspfleger Die Oberpfalz Band 66 S 144 147 Vertraut mit Burgen Kirchen und Gespenstern Der Heimatpfleger der Oberpfalz Georg Rauchenberger Mittelbayerische Zeitung 16 17 Januar 1965 Einzelnachweise Bearbeiten Birgit Angerer 1987 Museumskonzept und Texte fur die Burg Wolfsegg Manuskript darin Georg Rauchnberger 18951973 Retter der Burg Wolfsegg Tobias Appl Florian Schwemin Die Idee einer Doppelausstellung in Wolfsegg und Regensburg und Corona In 70 Jahre Kultur und Heimatpflege des Bezirks Oberpfalz Ruckblicke Einblicke Ausblicke Kultur und Heimatpflege des Bezirks Oberpfalz Hrsg Regensburg 2020 S 101 104 Normdaten Person GND 1060154366 lobid OGND AKS VIAF 311440988 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Rauchenberger GeorgKURZBESCHREIBUNG HeimatforscherGEBURTSDATUM 31 Marz 1895GEBURTSORT LenggriesSTERBEDATUM 30 Oktober 1973STERBEORT Regensburg Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Georg Rauchenberger amp oldid 209441501