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Adolf Julius Georg Minde Pouet 5 Juni 1871 in Berlin 20 Januar 1950 ebenda war ein deutscher Germanist und Bibliothekar Er leitete als Direktor die Dresdner Stadtischen Sammlungen und die Deutsche Bucherei in Leipzig Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Nachlass 3 Familie 4 Literatur 5 Einzelnachweise 6 WeblinksLeben BearbeitenGeorg Minde Pouet wuchs in Berlin auf Nach seiner Schulzeit am Franzosischen Gymnasium in Berlin studierte er ab 1890 Germanistik Romanische Philologie Kunstgeschichte sowie Philosophie an der Berliner Friedrich Wilhelms Universitat Hier schloss er sich der Studentenverbindung Landsmannschaft Spandovia an 1 1895 folgte bei Erich Schmidt die Promotion mit dem Thema Sprache und Stil Heinrich von Kleists Nach seinem Wehrdienst begann Minde Pouet 1897 als Volontar an den Koniglichen Museen in Berlin zu arbeiten Von 1898 bis 1903 war er in Posen tatig zuerst als wissenschaftlicher Hilfsarbeiter ab 1901 als Assistent spater als Direktoralassistent an der Posener Landesbibliothek und am Provinzialmuseum das 1902 in Kaiser Friedrich Museum umbenannt wurde 1903 wechselte er nach Bromberg wo er als erster Bibliothekar die Stadtbibliothek aufbaute und leitete An der Bromberger Kunst und Handwerkerschule hatte er ausserdem einen Lehrauftrag und bekam 1911 den Professorentitel verliehen Am 1 Juli 1913 wurde Minde Pouet zum Direktor der Stadtischen Sammlungen in Dresden bestellt Die Sammlungen umfassten das Ratsarchiv die Stadtbibliothek das Stadt Korner und das Schillingmuseum Minde Pouet veranlasste eine Neuorganisation mit einer zentralen Verwaltung der Sammlungen Von 1915 bis 1917 nahm er am Ersten Weltkrieg teil In der Zeit hatte er bei der Archivverwaltung des Generalgouvernements Warschau die Warschauer Archive auf Quellenmaterial zur sachsisch polnischen Geschichte zu sichten Am 1 Mai 1917 wurde Minde Pouet zum Direktor der im Aufbau befindlichen Deutschen Bucherei berufen Es gelang ihm eine Auflosung der jungen Bibliothek wegen unzureichender Zuschusse der Unterhaltstrager Freistaat Sachsen Stadt Leipzig und Borsenverein der Deutschen Buchhandler zu verhindern indem er ab 1919 finanzielle Zuschusse durch das Deutsche Reich erreichte Schliesslich konnte in seiner Amtszeit das Reich Anfang 1923 als zusatzlicher standiger Kostentrager gewonnen und so das Weiterbestehen der Deutschen Bucherei dauerhaft sichergestellt werden Am 10 Oktober 1923 legte Minde Pouet sein Amt nieder und schied aus Aufgrund von moralischen und sittlichen Vergehen hatte er am 23 Oktober 1923 den Entwurf eines Rucktrittsgesuchs beim Borsenverein unterzeichnet Auf Pensionsanspruche musste er verzichten 2 nbsp Grab Georg Minde Pouets im Marz 20221928 wurde Minde Pouet als Hilfsarbeiter von der Preussischen Staatsbibliothek angestellt und wirkte dort bei der Erstellung der Bibliographie der deutschen Universitaten mit Zwischen 1930 und 1931 war er beim Aufbau der Bibliothek des Deutschen Museums Munchen beteiligt Danach kehrte zur Preussischen Staatsbibliothek zuruck und schied mit dem Erreichen der Altersgrenze am 31 Marz 1937 aus Im April 1933 trat Minde Pouet in die NSDAP ein 2 Von 1938 bis 1945 hatte er eine Stelle an der Preussischen Akademie der Wissenschaften in Berlin in der er als Mitherausgeber des ersten Bandes einer Neuen Folge von Karl Goedekes Grundriss zur Geschichte der Deutschen Dichtung bearbeitete 2 Seit 1921 war der Kleistforscher Vorsitzender der Kleist Gesellschaft und Herausgeber von Kleists Werken Er war Freimaurer und u a Mitglied der Berliner Freimaurerloge Zur Verschwiegenheit Sein Grab befindet sich auf dem Kirchhof II der Franzosisch Reformierten Gemeinde in Berlin Mitte Nachlass BearbeitenDer wissenschaftliche Nachlass eine umfangreiche Kleist Sammlung darunter eine Kollektion von wissenschaftlichen Aufsatzen Artikeln und Rezensionen zum Thema Kleist 67 sogenannte Kleistiana Bande zahlreichen Erstausgaben des Dichters 1 300 Bande des Handapparates von Minde Pouet wurde nach seinem Tod von der Amerika Gedenkbibliothek ubernommen 1996 wurde diese einzigartige Kleist Sammlung von Berlin nach Frankfurt Oder uberfuhrt wo sie der Kleist Gedenk und Forschungsstatte zur wissenschaftlichen Bearbeitung ubergeben wurde 3 Familie BearbeitenMinde Pouet heiratete im Jahr 1899 Marie Lemmen Das Ehepaar hatte drei Tochter Literatur BearbeitenJohannes Buder Minde Pouet Georg In Neue Deutsche Biographie NDB Band 17 Duncker amp Humblot Berlin 1994 ISBN 3 428 00198 2 S 534 f Digitalisat Daniel Geissler Christel Hermann Minde Pouet Adolf Julius Georg In Institut fur Sachsische Geschichte und Volkskunde Hrsg Sachsische Biografie Aus den Abendblattern des Georg Minde Pouet Hrsg von Martin Maurach Heilbronn Kleist Archiv Sembdner 2014 Stimming s Spezial N 1 ISBN 978 3 940494 65 8 Halbfiktionale Anekdotensammlung Einzelnachweise Bearbeiten Max Mechow Namhafte CCer Historia Academica Band 8 9 S 166 a b c Soren Flachowsky Zeughaus fur die Schwerter des Geistes Die Deutsche Bucherei wahrend der Zeit des Nationalsozialismus Wallstein Verlag Gottingen 2018 ISBN 978 3 8353 3196 9 S 286 f Pressemitteilung Hrsg vom Ministerium fur Wissenschaft Forschung und Kultur Land Brandenburg Nr 97 96 vom 26 4 1996 Minister Steffen Reiche nahm einzigartige Kleist Sammlung entgegen Weblinks BearbeitenLiteratur von und uber Georg Minde Pouet im Katalog der Deutschen NationalbibliothekNormdaten Person GND 118784099 lobid OGND AKS LCCN no98113649 VIAF 50021359 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Minde Pouet GeorgKURZBESCHREIBUNG deutscher BibliothekarGEBURTSDATUM 5 Juni 1871GEBURTSORT BerlinSTERBEDATUM 20 Januar 1950STERBEORT Berlin Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Georg Minde Pouet amp oldid 229337311