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Georg Konrad Rieger auch Georg Conrad Rieger oder Georg Cunrad Rieger 7 Marz 1687 in Cannstatt heute Stuttgart Bad Cannstatt 16 April 1743 in Stuttgart war ein wurttembergischer pietistischer Geistlicher Georg Konrad Rieger Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Werk 3 Werke 4 Quellen 5 Literatur 6 EinzelnachweiseLeben BearbeitenRieger war der Sohn des Weingartners und Gerichtsverwandten Johann Michael Rieger und der Anna Rieger geborene Jehlin Sein Vater wollte seinem Wunsch nach einem Theologiestudium womoglich aus finanziellen Grunden zunachst nicht nachkommen liess sich aber letztlich uberzeugen Rieger lernte am Seminar in Blaubeuren spater in Maulbronn und Bebenhausen Ab 1706 war er am evangelischen Stift in Tubingen erlangte 1708 den Abschluss als Magister und konnte 1710 das Examen ablegen Ab 1713 war er Repetent in Tubingen 1718 Diakon in Urach unterrichtete ab 1731 am Gymnasium in Stuttgart und wurde gleichzeitig Mittwochsprediger Eine angebliche Berufung nach Frankfurt am Main lehnte er 1733 ab und wurde Stadtpfarrer zu St Leonhard ab 1742 war er fur ein Jahr erster Prediger an der Hospitalkirche und damit Spezialsuperintendent Dekan von Stuttgart 1737 38 war er Seelsorger des zum Tod verurteilten judischen Financiers Joseph Suss Oppenheimer Rieger war seit 1718 mit Regina Dorothea Scheinemann verheiratet mit der er zwei Tochter und die beiden Sohne Philipp Friedrich und Karl Heinrich hatte die ihn uberleben sollten Werk BearbeitenRieger galt als praktisch veranlagter Prediger und wichtiger pietistischer Geistlicher in der anbrechenden Zeit des Rationalismus in Wurttemberg Seine Predigten zeichnen sich durch die Verwendung von Bildern Gleichnissen und eine lebendige Ausdrucksstarke aus Kurze Textabschnitte legte er in acht bis zehn Predigten aus uber das Evangelium nach Matthaus sprach er etwa tausendmal kam aber nur bis zum 19 Kapitel Rieger galt als sehr belesen Seine zahlreichen Predigtbucher waren nicht nur in Wurttemberg verbreitet und haufig gelesen Am bekanntesten wurde das Sammelwerk Herzens Postille von 1742 In deren Vorrede kommt Rieger auf das genuin pietistische Anliegen der personlichen Glaubenserweckung zu sprechen wenn er schreibt Ich suche uberall Christus zugrunde zu legen seine uberschwengliche Erkenntnis den Seelen zu offenbaren eine wurdige Hochachtung ihres allerteuersten Heilandes zu erwecken um die Zuhorer willig zu machen sich zu entschliessen zu einem rechtschaffenen Christentum und ihnen die Quelle anzuweisen aus der sie alle Kraft zu einem gottlichen Leben schopfen konnen 1 Daneben verfasste er auch eine 1730 erstmals erschienene Lebensbeschreibung der Pietistin Beata Sturm in der er ihr den Namen einer wurttembergischen Tabea beilegt 1737 entstand eine Schrift uber die bayrische Reformatorin Argula von Grumbach Die Vertreibung der Salzburger Protestanten motivierte ihn zu zwei kirchengeschichtlichen Werken in denen es unter anderem um Geschichte und Lehre der Waldenser der Hussiten und der Bohmischen Bruder geht Werke BearbeitenDie wurttembergische Tabea oder das merkwurdige Leben der Jungfrau Beata Sturmin Stuttgart 1730 Belehrung von dem Ursprunge des burgerlichen Regimentes 1732 Der Saltzbund Gottes mit der evangelisch Saltzburgischen Gemeinde St 1 8 Stuttgart 1732 33 Die Alte und Neue Bohmische Bruder St 1 24 Zullichau 1734 40 Das Leben Argula von Grumbach Stuttgart 1737 Herzens Postille Oder zur Fortpflanzung Des wahren Christhentums im Glauben und Leben Zullichau 1742 u o Predigtsammlung Die Kraft der Gottseligkeit Predigtsammlung 1712 36 Predigten uber auserlesene Stellen des Evangeliums Matthai Predigtsammlung 1843 1846 Hochzeitspredigten Predigtsammlung 1856 Leichenpredigten Predigtsammlung 1856 Passionspredigten Predigtsammlung Die heilige Osterfeier Predigtsammlung 1858 Historia architecturae civilis 1728 zugeschrieben Quellen BearbeitenDer wurttembergische Pietismus 6 Die Schwabenvater Georg Konrad Rieger in Werner Raupp Hrsg Gelebter Glaube Erfahrungen und Lebenszeugnisse aus unserem Land Ein Lesebuch Metzingen Wurtt 1993 ISBN 3 7722 0226 8 S 131 135 Einleitung Quellentexte 387 Quellen u Literaturverzeichnis Literatur BearbeitenSiglind Ehinger sie gehen vor ihm her wie der Morgen Glantz vor der Sonne Die Reformation Martin Luthers und ihre Vorlaufer im Kirchengeschichtswerk des wurttembergischen Pietisten Georg Konrad Rieger 1687 1743 In Pietismus und Neuzeit 42 2016 S 148 161 Siglind Ehinger Glaubenssolidaritat im Zeichen des Pietismus Der wurttembergische Theologe Georg Konrad Rieger 1687 1743 und seine Kirchengeschichtsschreibung zu den Bohmischen Brudern Wiesbaden 2016 Siglind Ehinger Konfession und Solidaritat in Georg Konrad Riegers theologischer Kirchengeschichtsschreibung zu den Bohmischen Brudern In Joachim Bahlcke Jiri Just Martin Rothkegel Hrsg Konfessionelle Geschichtsschreibung im Umfeld der Bohmischen Bruder 1500 1800 Traditionen Akteure Praktiken Harrassowitz Wiesbaden 2022 Jabloniana 11 ISBN 978 3 447 11709 8 S 589 610 Eberhard Fritz Christliche Nachstenliebe oder okonomisches Kalkul Probleme der Aufnahme von Salzburger Exulanten im Herzogtum Wurttemberg In Blatter fur wurttembergische Kirchengeschichte Bd 110 2010 S 241 263 Friedrich Fritz Wurttemberg in der Zeit des Pietismus Nach Worten Georg Konrad Riegers In Blatter fur wurttembergische Kirchengeschichte Bd 55 1955 S 117 124 Friedrich Fritz Altwurttembergische Pietisten Stuttgart 1950 Theodor Schott Rieger Georg Konrad In Allgemeine Deutsche Biographie ADB Band 28 Duncker amp Humblot Leipzig 1889 S 542 544 Hermann Ehmer RIEGER Georg Konrad Cunrad In Biographisch Bibliographisches Kirchenlexikon BBKL Band 8 Bautz Herzberg 1994 ISBN 3 88309 053 0 Sp 307 310 Artikel Artikelanfang im Internet Archive Christian Palmer Georg Conrad Rieger In Realenzyklopadie fur protestantische Theologie und Kirche Hrsg von Johann Jakob Herzog Bd 13 Gotha 1860 S 32 35 Digitalisat Wilhelm Claus Wurttembergische Vater Bilder aus dem christlichen Wurttemberg Bd I Stuttgart 1887 mit Lebenslauf Einzelnachweise Bearbeiten Georg Konrad Rieger Herzenspostille 1742 w o Werke Vorrede zit nach Werner Raupp 1993 w o Quellen S 131 f Normdaten Person GND 116538937 lobid OGND AKS LCCN no99067236 VIAF 45056831 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Rieger Georg KonradALTERNATIVNAMEN Rieger Georg Cunrad Rieger Georg ConradKURZBESCHREIBUNG wurttembergischer pietistischer GeistlicherGEBURTSDATUM 7 Marz 1687GEBURTSORT Cannstatt heute Stuttgart Bad CannstattSTERBEDATUM 16 April 1743STERBEORT Stuttgart Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Georg Konrad Rieger amp oldid 228827899