www.wikidata.de-de.nina.az
Beata Sturm 17 Dezember 1682 in Stuttgart 11 Januar 1730 ebenda war eine wurttembergische Pietistin Sie wurde in Anlehnung an die im Neuen Testament erwahnte wohltatige Tabea 1 als die wurttembergische Tabea bekannt Beata Sturm Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Quellen 3 Literatur 4 EinzelnachweiseLeben BearbeitenBeata Sturm war die Tochter der Brigitta Beata Zeller verheiratet mit dem Oberjustizrat und Doktor beider Rechte Johann Heinrich Sturm der als Konsulent fur die Landschaft tatig war Wie ihre Geschwister wurde sie zunachst von einem Hauslehrer unterrichtet und lernte Lesen und Schreiben Auf Grund einer Krankheit verlor sie schon in ihrer Jugend ihre Sehfahigkeit die spater durch mehrere Operationen nur eingeschrankt wiederhergestellt werden konnte Ihr Vater stellte sich am 8 August 1693 den franzosischen Besatzungstruppen als Geisel die Mutter starb im folgenden Monat Nach vier Jahren kehrte der Vater aus der Gefangenschaft zuruck und unterrichtete seine Kinder fortan selber insbesondere in Bibelkunde Beata Sturm soll die Bibel im Laufe ihres Lebens etwa 30 mal gelesen haben und sie besass ein gutes Gedachtnis auch fur mundliche Vortrage Ihr Vater verstarb zu Beginn des Jahres 1709 wonach sie kurzzeitig bei Pralat Eisenwein einem Bekannten ihres Vaters in Blaubeuren und ab 1713 im Hause ihres alteren Bruders in Stuttgart lebte Im Laufe der Zeit lernte sie auch andere Schriften Luthers kennen und schatzte insbesondere dessen Rechtfertigungslehre Unter Zuruckstellung ihrer eigenen Bedurfnisse widmete sie sich selbstlos der Pflege der Armen Kranken und Witwen die sie mit Nahrungsmitteln geistigem Beistand und aus ihrem eigenen bescheidenen Vermogen aus dem Verkauf des elterlichen Erbteils sowie aus erbetenen Spenden reicherer Burger unterstutzte Sie verstarb nach kurzer Krankheit am 11 Januar 1730 Beata Sturm blieb unverheiratet und galt als Muster pietistischer Frommigkeit Testamentarisch hatte sie die Halfte ihres verbliebenen Vermogens fur die offentlichen Armenhauser und die andere Halfte ihren Brudern bestimmt Georg Konrad Rieger verfasste um 1730 eine Lebensbeschreibung von ihr die unter den in Wurttemberg lebenden Pietisten verbreitet war und in der ihr der Name einer wurttembergischen Tabea beigelegt wird Um die Wende vom 19 zum 20 Jahrhundert waren ihre Briefe an ihren Vetter gedruckt erhalten ebenso ihre Bibel mit den darin von ihr notierten Anmerkungen Sie gilt noch heute in pietistischen Kreisen als Wohltaterin der Stadt Ihr Leben war vor allem bestimmt vom Werk der tatigen Menschenliebe wie fruhere Quellentexte berichten 2 Quellen BearbeitenWerner Raupp Gelebter Glaube Erfahrungen und Lebenszeugnisse aus unserem Land Ein Lesebuch Metzingen Ernst Franz verlag 1993 ISBN 3 7722 0226 8 S 101 104 386 Quellenauszuge Lit Literatur BearbeitenMonographien Aufsatze Hermann Ehmer Beata Sturm 1682 1730 Mystikerin und Wohltaterin In Adelheid M von Hauff Hrsg Frauen gestalten Diakonie Bd 1 Von der biblischen Zeit bis zum Pietismus Kohlhammer Stuttgart 2007 ISBN 978 3 17 022572 5 S 385 391 Martin H Jung Beata Sturm 1682 1730 in Frauen des Pietismus Gutersloher Verlagshaus Gutersloh 1998 ISBN 3 579 01445 5 S 86 96 Karl Friedrich Ledderhose Beata Sturm genannt die wurttembergische Tabea nach ihrem Leben Hrsg vom Christlichen Verein im nordlichen Deutschland Eisleben Leipzig 1854 2 Aufl 1855 Heinrich Merz Beata Sturmin genannt wurttembergische Tabea in Christliche Frauenbilder Zweiter Theil Steinkopf Stuttgart 1852 S 48 74 Digitalisat Georg Konrad Rieger Die wurttembergische Tabea oder das merkwurdige Leben der Jungfrau Beata Sturmin Stuttgart 1732 Gisela Schlientz Die Heilige und die weibliche Schrift Selbstzeugnisse wurttembergischer Pietistinnen in Herd und Himmel Katalog zur Ausstellung im Landeskirchlichen Museum Ludwigsburg vom 17 Mai 1997 bis 29 Marz 1998 S 159 168Lexikonartikel Karl Friedrich Ledderhose Sturm Beata In Allgemeine Deutsche Biographie ADB Band 37 Duncker amp Humblot Leipzig 1894 S 2 4 Werner Raupp Sturm Beata In Biographisch Bibliographisches Kirchenlexikon BBKL Band 11 Bautz Herzberg 1996 ISBN 3 88309 064 6 Sp 139 141 Artikel Artikelanfang im Internet Archive Einzelnachweise Bearbeiten Apostelgeschichte 9 36 EU Zit nach Werner Raupp Hrsg Gelebter Glaube w o Quellen 1993 S 102 Normdaten Person GND 117363766 lobid OGND AKS VIAF 13083177 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Sturm BeataALTERNATIVNAMEN Wurttembergische Tabea Beiname Sturmin BeataKURZBESCHREIBUNG wurttembergische PietistinGEBURTSDATUM 17 Dezember 1682GEBURTSORT StuttgartSTERBEDATUM 11 Januar 1730STERBEORT Stuttgart Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Beata Sturm amp oldid 227592726