www.wikidata.de-de.nina.az
Georg Fischer 15 November 1899 in Neuburg an der Donau 12 November 1984 war ein deutscher Geologe Petrograph Mineraloge sowie Hochschullehrer an der Ludwig Maximilians Universitat Munchen Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Schriften 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseLeben BearbeitenGeorg Fischer Sohn des Oberlandesgerichtsrats Anton Fischer Notabiturient am Wittelsbacher Gymnasium in Munchen widmete sich nach der Teilnahme als Kriegsfreiwilliger am Ersten Weltkrieg in dem zwei seiner Bruder fielen ab 1919 den Studien der Chemie Geologie sowie Mineralogie an der Universitat Munchen und wurde wie seine Bruder Mitglied des Corps Bavaria Munchen 1 1924 wurde er bei Erich Kaiser zum Dr phil promoviert 2 Neben Kaiser waren Ferdinand Broili Paul von Groth Ernst Weinschenk und Maximilian Weber seine akademischen Lehrer 1927 habilitierte er sich dort als Privatdozent fur das Fach Petrographie Die Gabbroamphibolitmasse von Neunkirchen bei Hl Blut und ihr Rahmen und ging dann zur Preussischen Geologischen Landesanstalt PGLA an der er 1929 ausserplanmassiger Geologe 1938 Bezirksgeologe und am nunmehrigen Reichsamt fur Bodenforschung 1943 Regierungsgeologe wurde Fischer wechselte in der Folge als Geologe ans Reichsamt fur Bodenforschung nach Berlin 1936 trat er nach Umhabilitation eine Dozentur an der Friedrich Wilhelms Universitat an Im Zweiten Weltkrieg untersuchte er Lagerstatten in Frankreich Spanien Portugal Norwegen und Bohmen Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde er 1945 Werksgeologe in der Grube Bayerland und 1946 bis 1948 Regierungsgeologe an der Landesanstalt fur Wasserversorgung in Munchen 1948 nahm er den Ruf auf die ordentliche Professur sowie Leitung des Instituts fur Gesteinskunde an der Universitat Munchen an die er bis zu seiner Emeritierung 1968 innehatte Bei der PGLA kartierte er in den Sudeten Eulengebirge Glatzer Grundgebirge im Harz und im ostbayerischen Grundgebirge und befasste sich mit Gesteins Metamorphose und angewandter Geologie Als Professor an der Universitat Munchen befasste er sich vor allem mit dem ostbayerischen Grundgebirge und Mechanismen der Bildung der Erdkruste wobei er interdisziplinar vorging mit Schwerpunkt in der Petrographie Er erkannte fruhzeitig die Bedeutung der gefugekundlichen Methoden seines Freundes Bruno Sander und wandte sie an Er forderte auch die Geochronologie radiometrische Altersbestimmung an seinem Institut In den Jahren 1959 bis 1961 war er Vorsitzender der Geologischen Vereinigung in Bonn deren Gustav Steinmann Medaille er 1972 erhielt fur bedeutende Beitrage zur Erforschung des metamorphen Grundgebirges und der tieferen Erdkruste Laudatio Georg Fischer war uberdies Mitglied der Bayerischen Staatlichen Kommission zur friedlichen Nutzung der Atomkrafte und Beirat der Obersten Naturschutzbehorde in Bayern Georg Fischer heiratete 1927 Friederike geborene Brugger mit der er die Tochter Veronika und Johanna hatte Schriften BearbeitenZur Kenntnis der Entstehung der Steinmergel im frankischen bunten Keuper In Neues Jahrbuch fur Mineralogie Geologie und Palaontologie Beilageband 51 S 413 476 Dissertation Universitat Munchen 1924 Die Gabbroamphibolitmasse von Neukirchen a hl Bl und ihr Rahmen Eine regionalgeologische Studie In Neues Jahrbuch fur Mineralogie Geologie und Palaontologie Beilageband 60 1929 Abt A S 251 396 Habilitationsschrift Universitat Munchen 1929 Die Gesteine der Metamorphen Zone von Wippra mit besonderer Berucksichtigung der Grunschiefer Vertriebsstelle der Preussischen Geologischen Landesanstalt Berlin 1929 Uber Genese und zukunftige Abbaumoglichkeit der mitteldevonischen Roteisenerze der Gegend von Brilon Vertriebsstelle der Preussischen Geologischen Landesanstalt Berlin 1929 mit J Udluft Einheitliche Benennung der Sedimentgesteine Jahrbuch PGLA 56 1935 S 517 538 Geologischer Bau und Bodenschatze des Bayerischen Waldes Jahrbuch PGLA 58 1937 Der Bayerische und Bohmerwald Die Entwicklung seiner Landschaft im Laufe der geologischen Geschichte Jahrbuch PGLA 59 1938 S 55 82 Granit und Sial Geologische Rundschau 39 1951 S 32 77 Die Unterkruste vom Standpunkt des Petrographen Geologische Rundschau 56 1957 S 130 136 Die Erde lebt Zeitschrift der Deutschen Geologischen Gesellschaft 111 1959 S 579 598 Uber das Moldanubikum der Bayerischen Oberpfalz und des Bayerischen Waldes 16 Sonderheft Der Aufschluss Zur Mineralogie und Geologie der Oberpfalz 1967 S 27 111 mit Georg Troll Bauplan und Gefugeentwicklung metamorpher und magmatischer Gesteine des Bayerischen Waldes Geologica Bavarica 68 1973 S 7 44 Uber die Entwicklung der Ideen in der Geologie und Petrographie im 19 Jahrhundert In W Treue K Mauel Hrsg Naturwissenschaft Technik und Wirtschaft im 19 Jahrhundert Teil 2 Vandenhoeck und Ruprecht 1976 S 798 918 Literatur BearbeitenGeorg Troll Georg Fischer 1899 1984 Geologische Rundschau Band 74 1985 S 443 446 mit Publikationsverzeichnis Hermann August Ludwig Degener Walter Habel Wer ist wer Das deutsche Who s who 17 Ausgabe Societats Verlag Frankfurt am Main 1975 S 252 Werner Schuder Hrsg Kurschners Deutscher Gelehrten Kalender 13 Ausgabe De Gruyter Berlin New York 1980 ISBN 3110074346 Band 1 S 890 Naturwissenschaftliche Rundschau Band 38 1985 S 126 494 Weblinks BearbeitenLiteratur von und uber Georg Fischer im Katalog der Deutschen NationalbibliothekEinzelnachweise Bearbeiten VAC Kosener Corpslisten 1930 Hrsg VAC S 1061 Corps Nr 106 1446 Munchen Januar 1930 S 1061 LMU Georg Fischer Abgerufen am 1 Januar 2010 deutsch Normdaten Person GND 116553006 lobid OGND LCCN n80100617 VIAF 275744540 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Fischer GeorgKURZBESCHREIBUNG deutscher Geologe Mineraloge sowie HochschullehrerGEBURTSDATUM 15 November 1899GEBURTSORT Neuburg an der DonauSTERBEDATUM 12 November 1984 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Georg Fischer Geologe amp oldid 240452046