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Ferdinand Broili 11 April 1874 in Muhlbach Unterfranken 30 April 1946 ebenda war ein deutscher Geologe und Palaontologe Er war von 1919 bis 1940 Professor fur Palaontologie und Historische Geologie an der Universitat Munchen Inhaltsverzeichnis 1 Leben 1 1 Mitgliedschaften und Ehrungen 2 Schriften 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseLeben Bearbeiten nbsp Schloss MuhlbachFerdinand Broili wurde auf dem Schloss seines Vaters in Muhlbach geboren Er studierte in Wurzburg und ab 1895 bei Karl Alfred von Zittel an der Universitat Munchen bei dem er 1898 uber Eryops megacephalus siehe Temnospondyli promoviert wurde Danach war er kurz Assistent an der TU Munchen und an der Palaontologischen Staatssammlung in Munchen Dort habilitierte er sich 1903 bei Zittel und wurde 1904 Kustos als Nachfolger von Josef Felix Pompeckj 1909 wurde er Konservator 1919 Direktor der Staatssammlung fur Palaontologie und Historische Geologie und 1920 ordentlicher Professor an der Universitat Munchen 1939 emeritierte er 1944 musste er miterleben wie ein Grossteil seiner Sammlung und seine Privatbibliothek bei Bombenangriffen auf Munchen im April 1944 in der Alten Akademie ein Opfer der Flammen wurde Er zog sich danach auf sein Schloss zuruck Bereits 1901 sammelte er in Texas fossile Amphibien und Reptilien des Perm was zu einer seiner Hauptforschungsrichtungen wurde Er arbeitete aber auch auf vielen anderen Gebieten der Palaontologie Wirbellose und Wirbeltiere Palaobotanik Er fand die erste vollstandige fossile Seegurke Holothurie und die ersten fossilen Pantopoden Er wies als Erster eine Behaarung von Flugsauriern nach und fand auch Anzeichen von Behaarung bei Cynodontia was er als Anzeichen fur Warmblutigkeit deutete Er befasste sich unter anderem mit den devonischen Fossilien des Hunsruckschiefers Bundenbach insbesondere der Fischfauna Besonders viel sammelte er auch in den bayrischen und osterreichischen Alpen Als Geologe kartierte er 1898 bis 1913 im Kampenwandgebiet der Chiemgauer Berge Er bearbeitete das Lehrbuch der Palaontologie seines Lehrers Zittel Einer seiner Schuler war Werner Quenstedt Enkel von Friedrich August Quenstedt Mitgliedschaften und Ehrungen Bearbeiten Ferdinand Broili wurde 1909 Mitglied der Schweizerischen geologischen Gesellschaft und noch im Grundungsjahr 1912 Mitglied der Palaontologischen Gesellschaft 1 1919 wurde er ausserordentliches und 1921 ordentliches Mitglied der Bayerischen Akademie der Wissenschaften 2 1934 wurde er Ehrenmitglied der Geologischen Gesellschaft in Wien und er war Ehrenmitglied der Schweizerischen Naturforschenden Gesellschaft und der Gesellschaft der Naturwissenschaften in Moskau 1936 wurde er zum Mitglied der Deutschen Akademie der Naturforscher Leopoldina gewahlt 3 Er war korrespondierendes Mitglied der Geological Society of London der Chinesischen Geologischen Gesellschaft der Paleontological Society und der Akademie der Wissenschaften der UdSSR sowie der Akademie der Wissenschaften in Cordoba Schriften BearbeitenDie Fauna der Pachycardientuffe der Seiser Alp Mit Ausschluss der Gastropoden und Cephalopoden Palaeontographica 50 4 bis 5 Lfg S 144 227 Taf XVII XXVII Schweizerbart sche Verlagsbuchhandlung Stuttgart 1904 Permische Stegocephalen und Reptilien Schweizerbart Stuttgart 1904 mit Alston Read Die Fauna der Pachycardientuffe der Seiser Alp Scaphopoden und Gastropoden Palaeontographica 54 2 bis 3 Lfg S 69 138 Taf VI XI Schweizerbart sche Verlagsbuchhandlung Stuttgart 1907 Zur Osteologie des Schadels von Placodus Palaeontographica 59 3 bis 4 Lfg S 147 156 Taf XIV Schweizerbart sche Verlagsbuchhandlung Stuttgart 1912 Beobachtungen an Tanystropheus conspicuus H v MEYER Neues Jahrbuch fur Mineralogie Geologie und Palaeontologie Jahrgang 1915 S 51 62 Tafel II III Stuttgart 1915 Palaozoologie Systematik de Gruyter Berlin 1921 mit Karl Alfred von Zittel Grundzuge der Palaontologie 2 Vertebrata 2 verm u verb Aufl Oldenbourg Munchen 1911 mit Karl Alfred von Zittel Invertebrata 4 verb u verm Aufl Oldenbourg Munchen 1915 mit Karl Alfred von Zittel Grundzuge der Palaontologie Palaozoologie 5 verb und verm Aufl Oldenbourg Munchen 1921Literatur BearbeitenF Kutscher Ferdinand Broili der bisher erfolgreichste Bearbeiter von Hunsruckschieferfossilien Notizblatt des hessischen Landesamtes fur Bodenforschung 99 1971 S 383 389 Nachruf von Othmar Kuhn in Mitteilungen der Geologischen Gesellschaft in Wien 39 41 Band 1946 1948 S 215 217 zobodat at PDF 121 kB Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Ferdinand Broili Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Literatur von und uber Ferdinand Broili im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Brojli Ferdinand Eintrag bei der Russischen Akademie der Wissenschaften russisch Einzelnachweise Bearbeiten Palaontologische Zeitschrift 1 Heft 1 Marz 1914 Mitgliedseintrag von Ferdinand Broili mit Bild bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften abgerufen am 3 Februar 2016 Mitgliedseintrag von Ferdinand Broili bei der Deutschen Akademie der Naturforscher Leopoldina abgerufen am 3 Februar 2016 Normdaten Person GND 11656783X lobid OGND AKS LCCN no2005016516 VIAF 267574197 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Broili FerdinandKURZBESCHREIBUNG deutscher Geologe und PalaontologeGEBURTSDATUM 11 April 1874GEBURTSORT Muhlbach UnterfrankenSTERBEDATUM 30 April 1946STERBEORT Muhlbach Unterfranken Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Ferdinand Broili amp oldid 238530619