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Georg Eppenstein geboren am 7 Dezember 1867 in Berlin Nikolassee gestorben am 3 August 1933 in Berlin war ein deutscher Chemiker und Mordopfer der Kopenicker Blutwoche Stolperstein fur Georg Eppenstein am Haus Salvador Allende Str 43Grabstelle Urnenfriedhof Gerichtstrasse Berlin Wedding Feld G 3 Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Dissertation 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseLeben BearbeitenGeorg Eppenstein wurde 1867 in Berlin Nikolassee als Sohn einer judischen Familie geboren Er studierte Chemie an der Technischen Hochschule Berlin Friedrich Wilhelms Universitat Berlin und seit dem Wintersemester 1892 an der Universitat Rostock Dort promovierte er zum Dr phil 1902 Er war seit 1921 Gesellschafter und Geschaftsfuhrer der Firma Ruilos Knoblauch Verwertungs G m b H 1 Er wurde am 21 Juni 1933 von zwei SA Mannern verhaftet und im Sturmlokal Demuth vom SA Scharfuhrer Gustav Erpel 2 gefoltert 3 und spater in das Amtsgerichtsgefangnis Kopenick gebracht wo die Folterungen fortgesetzt wurden 4 Seine Ehefrau Martha Eppenstein intervenierte wegen der Verhaftung ihres Ehemannes beim SA Sturmbannfuhrer Herbert Gehrke und erzwang die Freilassung ihres bereits vom Tode gezeichneten Mannes und dessen Uberfuhrung an die Charite Der judische Arzt und Cousin Hans Hirschfeld betreute Eppenstein in seinen letzten Tagen Er verstarb an den zugefugten Verletzungen am 3 August 1933 in der Charite Seine Ermordung war eine der ersten antisemitisch motivierten Totungen nach der Machtubernahme in Berlin 5 Am 17 Mai 1949 6 berichtete seine Ehefrau Martha Eppenstein gest 1957 uber ihren Ehemann in einer Zeugenaussage Ich erschrak als ich ihn sah Er war nicht wieder zu erkennen Die Brille war weg die Augen der Kopf zerschlagen das Nasenbein zertrummert 7 8 Laut dem Urteil der 4 Grossen Strafkammer in der Strafsache Plotzke u a Kopenicker Blutwoche 1933 Landgericht Berlin Berlin 1950 9 wurde Gustav Erpel zum Tode verurteilt und am 20 Februar 1951 in Frankfurt Oder durch das Fallbeil hingerichtet Die Tochter Georg Eppensteins Elisabeth Charlotte Eppenstein 1910 1973 konnte als judischer Mischling I Grades ihr begonnenes Medizinstudium nicht beenden Sie war nach dem Tode ihres Vaters stellvertretende Geschaftsfuhrerin in der Firma Ruilos 10 Von Februar bis April 1944 wurde sie in die Wittenauer Heilanstalten eingewiesen In den 1950er Jahren kampfte sie um ihre Anerkennung als politisch rassisch Verfolgte Dissertation BearbeitenUber Alkylarsenbenzoesauren und einige Derivate C Boldt sche Buchdruckerei Rostock 1902 Rostock Phil Diss vom 28 Februar 1902 Literatur BearbeitenRudolf Hirsch Die Blutwoche von Kopenick Aus dem Gerichtssaal PDF 20 3 MB Berichte uber den Prozess gegen Plonzke und andere in der Taglichen Rundschau vom 6 Juni bis 20 Juli 1950 Kurt Werner Karl Heinz Biernat Die Kopenicker Blutwoche Juni 1933 Dietz Verlag Berlin 1958 47 S Kurt Werner Karl Heinz Biernat Die Kopenicker Blutwoche Juni 1933 mit einem Anhang der Opfer Dietz Verlag Berlin 1960 103 S Heinrich Wilhelm Wormann Widerstand in Kopenick und Treptow Gedenkstatte Deutscher Widerstand Berlin 1995 S 26 29 324 f 301 Schriftenreihe uber den Widerstand in Berlin von 1933 bis 1945 Band 9 ISBN 3 926082 03 8 Digitalisat PDF Georg Eppenstein In Widerstand in Berlin gegen das NS Regime 1933 bis 1945 Band 2 Trafo Verlag Berlin 2002 S 137 ISBN 3 89626 352 8 Wolfgang Benz Handbuch des Antisemitismus Judenfeindschaft in Geschichte und Gegenwart Band 4 Ereignisse Dekrete Kontroversen De Gruyter Berlin 2011 S 223 books google de Gedenken an die Opfer des SA Terrors In Unser Blatt Nr 58 Mai 2013 S 8 Digitalisat PDF 1 3 MB Christoph Kreutzmuller Final Sale in Berlin The Destruction of Jewish Commercial Activity 1930 1945 Berghahn Books New York 2015 S 112 und S 273 Digitalisat Jacqueline Nordhorn Erbe des Verrats Kriminalroman Gmeiner Verlag Messkirch 2016 ISBN 978 3 8392 4933 8 Digitalisat Herbert Mayer Mahnung an die Kopenicker Blutwoche In Berlinische Monatsschrift Luisenstadtischer Bildungsverein Heft 6 1998 ISSN 0944 5560 S 86 88 luise berlin de Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Georg Eppenstein Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Georg Eppenstein 1892 WS Kl Matr Rostocker Matrikelportal Vor sieben Jahrzehnten Kopenicker Blutwoche Juni 1933 Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes Bund der Antifaschisten Kopenick Dr Georg Eppenstein VVN mit Fotografie Georg Eppenstein Stolpersteine Berlin mit Fotografie Ein Stolperstein fur den Chemiker Dr phil Georg Eppenstein VVN 21 Juni 2004 Gedenkstatte Kopenicker Blutwoche mit Fotografie und seiner Tochter Elisabeth Charlotte um 1920 Hans Hirschfeld GeDenkOrt Charite Wissenschaft in Verantwortung Uber den Cousin und seine Hilfe fur Georg Eppenstein Einzelnachweise Bearbeiten Judische Gewerbebetriebe in Berlin 1930 1945 Scharfuhrer der SA Gustav Erpel geboren 6 August 1901 in Berlin Kopenick wohnhaft in Glinde bei Hamburg zur Zeit des Plonzkes Prozesses hingerichtet am 20 Februar 1951 Im SA Sturmlokal Seidler wurde er auch mit Gotz Kilian hier gefoltert Siehe Rudolf Hirsch Heinrich Wilhelm Wormann S 26 Wolfgang Benz Handbuch des Antisemitismus Judenfeindschaft in Geschichte und Gegenwart Band 4 Ereignisse Dekrete Kontroversen De Gruyter Berlin 2011 S 223 books google de Christoph Kreutzmuller S 142 Heinrich Wilhelm Wormann S 34 35 Gedenkstatte Kopenicker Blutwoche Signatur 12 S 358 Staatsbibliothek Berlin und Signatur D II 15 KZ Gedenkstatte Neuengamme Judische Gewerbebetriebe in Berlin 1930 1945 Normdaten Person GND 1065894376 lobid OGND AKS VIAF 313459034 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Eppenstein GeorgKURZBESCHREIBUNG deutscher Chemiker und Mordopfer der Kopenicker BlutwocheGEBURTSDATUM 7 Dezember 1867GEBURTSORT Berlin NikolasseeSTERBEDATUM 3 August 1933STERBEORT Berlin Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Georg Eppenstein amp oldid 226000621