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Georg Wilhelm Berndt 22 April 1880 in Grabow 2 Juli 1972 in Dresden war ein deutscher Messtechniker Physiker und Hochschullehrer Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Schriften 3 Quellen 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseLeben BearbeitenGeorg Berndt war der Sohn eines Schlossermeisters Er besuchte zunachst die Volksschule und dann von 1886 bis 1898 das Schiller Realgymnasium in Stettin Anschliessend studierte er an der Universitat Halle Mathematik und Physik Im Jahre 1901 schloss er sein Studium mit der Promotion und der Prufung fur das hohere Lehramt ab Er habilitierte sich zwei Jahre spater an der Universitat Breslau mit der Schrift Beitrage zur Kenntnis der Gasspektra als Physiker 1904 wurde er Dozent fur Physik am Friedrichs Polytechnikum in Kothen 1909 wurde er Professor des Physikalischen Instituts des Instituto Nacional del Profesorado Secundario in Buenos Aires 1913 kehrte er nach Deutschland zuruck und arbeitete zunachst in Berlin fur die Optische Anstalt C P Goerz ab 1919 fur die Werkzeugmaschinenfabrik Ludwig Loewe Daneben lehrte er an der TH Berlin Charlottenburg ab 1922 als ao Professor Zu dieser Zeit galt er bereits als Spezialist auf dem Gebiet der Herstellung und Kontrolle von Messzeugen und der Normung nbsp BERNDT BAU der Technischen Universitat DresdenIm Jahr 1924 wurde er als planmassiger ao Professor fur Messtechnik und wissenschaftliche Grundlagen des Austauschbaus an die TH Dresden berufen Er errichtete das Institut fur Messtechnik und wissenschaftliche Grundlagen des Austauschbaus Dieses leitete er seit 1946 als ordentlicher Professor bis zu seiner Emeritierung im Jahre 1955 Seit 1919 war er Mitglied des Deutschen Normenausschusses Er unterzeichnete im November 1933 das Bekenntnis der Professoren an den deutschen Universitaten und Hochschulen zu Adolf Hitler 1942 wurde er fur seine Arbeiten uber Gewichtstoleranzen mit dem DIN Ehrenring des Deutschen Normenausschusses ausgezeichnet Er engagierte sich nach 1945 aktiv fur den Neuaufbau der teilzerstorten TH Dresden Im Jahr 1953 wurde das Gebaude des Instituts fur Messtechnik und wissenschaftliche Grundlagen des Austauschbaus offiziell in BERNDT BAU umbenannt Ebenfalls 1953 wurde ihm der Nationalpreis III Klasse fur Wissenschaft und Technik verliehen 1960 der Ehrentitel Hervorragender Wissenschaftler des Volkes Georg Berndt starb 1972 in Dresden sein Grab befindet sich auf dem dortigen Trinitatisfriedhof Ein Teil des Nachlasses von Georg Berndt wird vom Archiv der TU Dresden verwaltet Auf Georg Berndt geht die Goldene Regel der Feinmesstechnik zuruck Sie besagt dass die Messunsicherheit beim Nachprufen einer Toleranz T nur ein Zehntel bis ein Funftel von T betragen soll 1 Berndt hatte diese Regel in den 1920er Jahren als Faustformel aufgestellt und schliesslich im Aufsatz Funktionstoleranz und Messunsicherheit im Jahr 1968 wissenschaftlich untermauert 2 Schriften BearbeitenGeorg Berndt verfasste 16 wissenschaftliche Schriften und veroffentlichte 440 Artikel in Fachzeitschriften Physikalisches Worterbuch 1920 Radioaktive Leuchtfarben 1920 Elektrometer unter besonderer Berucksichtigung der Konstruktionen fur luftelektrische und radioaktive Messungen 1921 Hilfseinrichtungen fur den Gebrauch von Elektrometern 1921 Grundlagen und Gerate technischer Langenmessungen 1921 Technische Winkelmessungen 1925 Zahnrad Messungen 1925 Grundlagen der Prufverfahren fur gerade Zahnrader mit Evolventenverzahnung 1934 Grundlagen fur die Messung von Stirnradern mit gerader Evolventenverzahnung 1938 Messtechnik und wissenschaftliche Grundlagen des Austauschbaues 5 Bande 1954 Die optische Messung von Aussengewinden 1954 Quellen BearbeitenNachlass im Universitatsarchiv der Technischen Universitat DresdenLiteratur BearbeitenDorit Petschel 175 Jahre TU Dresden Band 3 Die Professoren der TU Dresden 1828 2003 Hrsg im Auftrag der Gesellschaft von Freunden und Forderern der TU Dresden e V von Reiner Pommerin Bohlau Koln u a 2003 ISBN 3 412 02503 8 S 81 83 Technische Universitat Dresden Gebaude und Namen Technische Universitat Dresden Dresden 1997 S 8f Kurzbiografie zu Berndt Georg Wilhelm In Wer war wer in der DDR 5 Ausgabe Band 1 Ch Links Berlin 2010 ISBN 978 3 86153 561 4 Eckhard Wendt Stettiner Lebensbilder Veroffentlichungen der Historischen Kommission fur Pommern Reihe V Band 40 Bohlau Koln Weimar Wien 2004 ISBN 3 412 09404 8 S 62 63 Weblinks BearbeitenLiteratur von und uber Georg Berndt im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Portrat von Georg BerndtEinzelnachweise Bearbeiten Georg Berndt In Gebaude und Namen Technische Universitat Dresden Dresden 1978 S 29 Georg Berndt Erasmus Hultzsch Herbert Weinhold Funktionstoleranz und Messunsicherheit In Wissenschaftliche Zeitschrift der Technischen Universitat Dresden Jahrgang 17 Heft 2 1968 S 465 Normdaten Person GND 117588970 lobid OGND AKS LCCN n87949733 VIAF 85572415 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Berndt GeorgALTERNATIVNAMEN Berndt Georg Wilhelm vollstandiger Name KURZBESCHREIBUNG deutscher Physiker Messtechniker und HochschullehrerGEBURTSDATUM 22 April 1880GEBURTSORT GrabowSTERBEDATUM 2 Juli 1972STERBEORT Dresden Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Georg Berndt amp oldid 218597744