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Georg Anton Vieli 6 April 1745 in Cumbels 13 April 1830 in Rhazuns war ein Schweizer Arzt und Politiker Leben und Werk BearbeitenGeorg Anton Vieli war das jungste Kind eines Bauern und Landammanns im Lugnez in Graubunden einer Gegend die viele Reislaufer Soldner stellte und deshalb hohe Auslandserfahrung versammelte Seine Mutter stammte aus Obersaxen Er wuchs zweisprachig mit Ratoromanisch und Deutsch auf und lernte spater noch Franzosisch und Italienisch Er besuchte die Schule der italienischen Kapuziner in Cumbels dann das Jesuitenkolleg in Feldkirch wo er auch mit dem Jesuitentheater vertraut wurde Ab 1764 studierte er Medizin in Mailand und wurde 1767 promoviert Nach weiteren Studienaufenthalten an den Universitaten Strassburg und Wien begann er 1770 in seinem Heimatort eine erfolgreiche Arztpraxis mit Nahe zu allen Schichten 1771 kaufte er das Amt des Landammans des Lugnez 1777 wurde er Verwalter der osterreichischen Herrschaft Rhazuns und Gesandtschaftssekretar der vorderosterreichischen Regierung 1778 heiratete er Dorothea de Mont Seine intensiven Aktivitaten in der Politik Graubundens und namentlich sein Agieren in der Frage des Untertanengebiets Veltlin ab 1787 fuhrten 1791 zu seiner Absetzung mit Pension als Verwalter fur Osterreich Zusammen mit anderen grundete er in Reichenau eine philanthropische Gesellschaft an deren Erziehungsanstalt 1794 der spatere Konig Louis Philippe I unterrichtete 1796 wurde er endgultig aus den Diensten Osterreichs entlassen Nach dem Verlust des Veltlin an die Cisalpinische Republik war Vieli einer der Vertreter Graubundens auf dem Rastatter Kongress musste aber 1798 unverrichteter Dinge zuruckkehren Seine gemassigt liberale Position der politischen Mitte brachte ihn in die Nahe Frankreichs und der Helvetischen Republik Im Marz 1799 wurde er von Massena zum Mitglied der provisorischen Regierung Graubundens berufen wo er den Vereinigungsvertrag mit der Schweiz beforderte Nach Abzug der Franzosen und Ruckkehr der Osterreicher verschmahte er die Flucht Er wurde am 30 Mai 1799 festgenommen und zusammen mit 90 weiteren Burgern nach Innsbruck und im September 1800 nach Graz verschleppt Erst Anfang Marz 1801 konnte er zu seiner Familie zuruckkehren Mit Beginn der Mediationszeit 1803 und Errichtung des Kantons Graubunden wurde Vieli Mitglied der Kommission zur Schaffung der Kantonsverfassung und ab 1805 Mitglied des Grossen Rates Kantonsparlaments Nach dem Sturz der Mediationsverfassung war er 1814 wieder Mitglied der Verfassungskommission und zeitweise Prasident des Grossen Rates dem er bis 1827 angehorte wie auch Mitglied der Kantonsregierung Sanitatsrat und katholischer Schulrat blieb er bis zu seinem Tod Als Rhazuns 1819 endgultig an Graubunden fiel kaufte Vieli 1823 der landwirtschaftlichen Guter wegen das Schloss Rhazuns ohne es bewohnen zu wollen Vieli hinterliess Gedichte in ratoromanischer Sprache Literatur BearbeitenAdolf Collenberg Vieli Georg Anton In Historisches Lexikon der Schweiz Oscar Alig Georg Anton Vieli Ein bundnerischer Staatsmann 1745 1830 Dissertation Zurich 1933 Chur 1933 Bedeutende Bundner aus funf Jahrhunderten 1 1970 S 341 352 Verfasser Leo Schmid Schweizerisches Geschlechterbuch Bd X 1955 Hrsg J P Zwicky von Gauen Genealogisches Institut Zwicky Zurich 1955 S 526 533 538 539 Normdaten Person GND 1052412475 lobid OGND AKS VIAF 309586346 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Vieli Georg AntonKURZBESCHREIBUNG Schweizer Arzt und PolitikerGEBURTSDATUM 6 April 1745GEBURTSORT CumbelsSTERBEDATUM 13 April 1830STERBEORT Rhazuns Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Georg Anton Vieli amp oldid 236463396