www.wikidata.de-de.nina.az
Die Genossenschaft Deutscher Buhnen Angehoriger GDBA ist die gewerkschaftliche Organisation der Buhnenangehorigen In der GDBA sind Mitglieder des kunstlerischen und kunstlerisch technischen Bereichs der Theater in Deutschland organisiert Genossenschaft Deutscher Buhnen Angehoriger GDBA Grundung 1 Dezember 1871Sitz HamburgWebsite www gdba de Inhaltsverzeichnis 1 Organisation 2 Geschichte 3 Jahrbucher 4 Leistungen 5 Prasidenten 6 Ehrenmitglieder 7 Weblinks 8 EinzelnachweiseOrganisation BearbeitenHauptsitz der GDBA ist Hamburg Sie ist regional in sieben Landesverbande gegliedert und erfasst die spezielle Berufsproblematik in den vier Berufsgruppen Solo Tanz Opernchor und ATuV Ausstattung Technik und Verwaltung Sie ist Tarifpartner des Arbeitgeberverbandes Deutscher Buhnenverein und tragt mit ihm die Buhnenschiedsgerichtsbarkeit die Fachgerichte der Buhnen Die Zeitschrift der GDBA tragt den Namen TOI TOI TOI Ausserdem war die GDBA Herausgeberin des jahrlich erscheinenden Deutschen Buhnen Jahrbuchs das mittlerweile eingestellt wurde Geschichte BearbeitenVom 17 bis 19 Juli 1871 1 tagte auf Initiative des Schauspielers Ludwig Barnay der Allgemeine deutsche Buhnen Congress in Weimar auf dem die Grundung der Genossenschaft zum 1 Dezember 1871 2 erfolgte Damit reagierte man auf die bevorstehende Verabschiedung einer Hausordnung durch den Arbeitgeberverband Deutscher Buhnenverein sowie die allgemein wesentlich schlechtere Stellung der Buhnenkunstler gegenuber der Arbeiterschaft 2 Das Grundungsprogramm forderte Schaffung eines Konzessionsgesetzes um die Zulassung der Theaterleiter von deren Eignung abhangig zu machen Schaffung eines Theatergesetzes um die Buhnenangehorigen vor Willkur des Theaterleiters zu schutzen Grundung eines Pensionsfonds Ausarbeitung eines Vertragsformulares Einheitliche Contracts Bestimmungen Spater kamen zahlreiche weitere Forderungen dazu zum Beispiel Regelung der Fachvertrage Beschaftigungsanspruch Mitteilungspflicht Abkommen Saisonvertrage und Frauenschutz Im Laufe der Jahre kam es zu langwierigen Verhandlungen mit dem Deutschen Buhnenverein Als 1909 die Delegierten dem Entwurf eines Buhnenvertrages nicht zustimmten wurden alle Verhandlungen abgebrochen und erst nach dem Ersten Weltkrieg wieder aufgenommen nbsp Ausstellungsraume der Genossenschaft Deutscher Buhnen Angehoriger auf der Deutschen Theaterausstellung 1927 in MagdeburgAm 14 Marz 1919 kam schliesslich ein Tarifvertrag zustande der mit Anderungen bis heute gultig ist Nach der Machtergreifung der Nationalsozialisten 1933 wurde mit Theatergesetz vom 15 Mai 1934 stattdessen die Reichstheaterkammer geschaffen in die der Buhnenverein und die verschiedenen Buhnengewerkschaften zwangsintegriert wurden Dementsprechend wurde die GDBA im September 1935 zwangsaufgelost Nach dem Zweiten Weltkrieg begann im Juni 1945 in Berlin auf Initiative Paul Wegeners ihr Wiederaufbau mit der Grundung der Kammer der Kunstschaffenden 3 Im Jahr 1946 fand in Weimar die erste Begegnung der inzwischen neu gegrundeten Landesverbande statt 1949 wurde die GDBA Mitglied der Gewerkschaft Kunst im DGB als eigenstandiger Verband mit Satzungs und Finanzhoheit Nachdem 1952 die Gewerkschaft Kunst innerhalb des FDGB gegrundet worden war horte die GDBA als eigenstandige Organisation in der DDR zu bestehen auf 1984 sollte die GDBA als Mitglied der Gewerkschaft Kunst mit der IG Druck und Papier zur IG Medien Druck und Papier Publizistik und Kunst zusammengeschlossen werde Da die GDBA damit nicht einverstanden war beschloss sie am 8 Marz 1984 den Austritt aus dem DGB und trat 1985 der Deutschen Angestellten Gewerkschaft bei 4 Erst nach der Wende 1989 traf man sich wieder zu einer gesamtdeutschen Tagung Jahrbucher BearbeitenDie GDBA war Herausgeberin von Jahrbuchern die umfangreiche Verzeichnisse Register und Statistiken zu Buhnen Personen und Auffuhrungen boten und jetzt eine wichtige Datenquelle und historische Dokumentation fur die deutschsprachige Theaterszene sind 1873 1889 Ernst Gettkes Buhnen Almanach 1890 1914 Neuer Theater Almanach 1915 2022 Deutsches Buhnen Jahrbuch 2022 eingestellt 5 Leistungen BearbeitenDie GDBA gewahrt ihren Mitgliedern kostenlosen Rechtsschutz und Beratung in allen Berufsfragen Sie fordert die Entwicklung der Altersversorgung in der Versorgungsanstalt der deutschen Buhnen und vertritt die Berufsangelegenheiten der Buhnenangehorigen gegenuber der Offentlichkeit den Landern und Kommunen wie auch dem Bund Die GDBA unterhalt Beziehungen zu in und auslandischen Berufsorganisationen Sie gehort dem Deutschen Kulturrat e V Sektion Rat fur darstellende Kunst und Tanz an sie fordert im Fonds Darstellende Kunste e V Projekte freier Gruppen sie ist Mitglied in der Federation Internationale des Acteurs FIA und uber Kooperationsabkommen mit dem Schweizerischen Buhnenkunstlerverband SBKV der britischen Equity dem niederlandischen Kunstenbond FNV und der American Guild of Musical Artists verbunden Tarifpolitik und Kulturpolitik sind die beiden Brennpunkte der Organisationstatigkeit Wichtigster Bestandteil der Tarifpolitik der GDBA ist die Ausgestaltung der Arbeits und Gagenbedingungen der Buhnenangehorigen Prasidenten Bearbeiten1871 1872 Hugo Muller 1872 1879 Franz Betz 1880 1882 Carl Gustav Berndal 1882 1890 Franz Betz 1890 1892 Ernst Krause 1892 1895 Oscar Kessler 1895 1901 Hermann Nissen 1901 1908 Max Pohl 1908 1914 Hermann Nissen 1914 1927 Gustav Rickelt 1927 1932 Carl Wallauer 1932 1933 Erich Otto 1933 1945 kein Prasident da durch die Nationalsozialisten zerschlagen 1945 1950 Erich Otto 1951 1972 Heinrich Wullner hauptamtlich 1951 1963 John Glaser ehrenamtlich 1963 1972 Wolfgang Windgassen ehrenamtlich 1972 2009 Hans Herdlein 2009 2013 Hans Christoph Kliebes 2013 2021 Jorg Lower seit 2021 Lisa JoptEhrenmitglieder BearbeitenAlbert Bassermann 6 Gustl Bayrhammer 7 Hans Herdlein 7 Carl von Ledebur 8 Emil Lind 6 Bernhard Riepenhausen 7 Eduard von Winterstein 6 Heinrich Wullner 7 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Genossenschaft Deutscher Buhnen Angehoriger Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Genossenschaft Deutscher Buhnen Angehoriger Offizielle WebsiteEinzelnachweise Bearbeiten Genossenschaft Deutscher Buhnen Angehoriger Hrsg 125 Jahre Genossenschaft Deutscher Buhnen Angehoriger Verlag Buhnenschriften Vertriebs Gesellschaft mbH Hamburg 1997 S 15 a b Ernst Gettke Hrsg Almanach der Genossenschaft Deutscher Buhnen Angehoriger Zweiter Jahrgang 1874 S 3 Zur Kammer der Kunstschaffenden siehe Barbel Schrader Die erste Spielzeit und die Kammer der Kunstschaffenden In Ursula Heukenkamp Hrsg Unterm Notdach Nachkriegsliteratur in Berlin 1945 1949 Erich Schmidt Berlin 1996 ISBN 3 503 03736 5 S 229 266 Genossenschaft Deutscher Buhnen Angehoriger Hrsg 125 Jahre Genossenschaft Deutscher Buhnen Angehoriger Verlag Buhnenschriften Vertriebs Gesellschaft mbH Hamburg 1997 S 35 Nachtkritik de Deutsches Buhnenjahrbuch wird eingestellt abgerufen am 5 Marz 2023 a b c Genossenschaft Deutscher Buhnen Angehoriger Hrsg Deutsches Buhnen Jahrbuch 1945 1948 Verlag Bruno Henschel und Sohn Berlin 1929 Seite VIII a b c d Genossenschaft Deutscher Buhnen Angehoriger Hrsg Deutsches Buhnen Jahrbuch 2016 Verlag Buhnenschriften Vertriebsgesellschaft mbH Seite 681 Neuer Theater Almanach Theatergeschichtliches Jahr und Adressen Buch 10 1899 S 486Normdaten Korperschaft GND 2011488 6 lobid OGND AKS LCCN n83238164 VIAF 144889960 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Genossenschaft Deutscher Buhnen Angehoriger amp oldid 239116478