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Gustav Rickelt 21 Juni 1862 in Dortmund 26 Juni 1946 in Wessobrunn Oberbayern war ein deutscher Schauspieler Regisseur und von 1914 bis 1927 Prasident der Genossenschaft Deutscher Buhnen Angehoriger Gustav Rickelt links im Gesprach mit Josef Jarno rechts 1899 Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Filmografie 3 Werke Auswahl 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseLeben BearbeitenRickelt der Sohn eines Oberforsters liess sich zu Beginn der 1880er Jahre auf Wunsch seiner Eltern zum Kaufmann ausbilden brach die Lehre aber nach einem halben Jahr ab und ging zum Theater Dabei verliess er seine Eltern Seine kunstlerische Laufbahn begann er 1882 in Hanau anschliessend wirkte er an Buhnen in Heidelberg Halberstadt Giessen Posen Budapest Berlin und ab 1889 Munchen Von letztgenannter Buhnenstation ubersiedelte Rickelt 1891 in die USA um einer Verpflichtung des New Yorker Thalia Theaters nachzukommen Ihn begleitete seine Frau Julie mit ihrem Kind Lucia aus erster Ehe Die Ehe wurde 1900 geschieden In Amerika beteiligte er sich auch an Tourneen von 1893 bis 1895 war Rickelt als Regisseur und Schauspieler in Cincinnati tatig Zuruck in Deutschland 1895 liess sich Rickelt aus Hannover kommend 1896 erneut in Berlin nieder Die hauptstadtischen Buhnen an denen der untersetzte bullige Schauspieler mit dem runden Gesicht wirkte waren das Thaliatheater das Residenztheater das Schillertheater und das Lessingtheater dem er viele Jahre lang verbunden bleiben sollte Rickelts Fach waren Charakterfiguren patriarchalische Vater und Wurdentrager ebenso wie humorig kauzige Typen seine bekanntesten Rollen der Just in Minna von Barnhelm der Kruger in Der Biberpelz und der Auler in Stutzen der Gesellschaft In den Jahren 1926 bis 1936 als Rickelt sich langst aus dem aktiven Schauspielerleben weitgehend zuruckgezogen hatte kamen mehrere Filmnebenrollen hinzu Eine seltene Hauptrolle erhielt der 67 jahrige Kunstler 1929 mit dem alten Gastwirt Anton Weber in dem Melodram Bobby der Benzinjunge Mehr als mit seiner Schauspieltatigkeit hatte sich Gustav Rickelt einen Namen als engagierter Verfechter fur die Rechte der Schauspieler gemacht Als langjahriger Prasident der Genossenschaft Deutscher Buhnen Angehoriger kampfte Rickelt fur die soziale Absicherung ebenso wie fur eine angemessene tarifliche Entlohnung der Schauspieler Ausserdem forderte er in dieser Funktion die Grundung der Kunstlerkolonie Berlin Ziel der Koloniegrundung war fur Kunstler und Schriftsteller preiswerten und komfortablen Wohnraum zur Verfugung zu stellen Dort wurde der private Gustav Rickelt Weg nach ihm benannt 1 1943 wurde Rickelts Wohnung in der Westfalischen Strasse 31 ausgebombt und er verliess Berlin Unterkunft fand er bei einem befreundeten Gutsbesitzer in Schlesien 1945 floh Rickelt aus Schlesien vor der heranruckenden Front Gustav Rickelt starb gut ein Jahr nach Kriegsende im Klosterkrankenhaus in Wessobrunn wenige Tage nach Vollendung seines 84 Lebensjahres Rickelt hat auch als Autor u a O Konigin das Leben ist doch schon Der Mensch der die Menschen kennenlernen wollte Der Gluckspilz Der Reparationsagent gearbeitet Gemeinsam mit dem osterreichischen Schauspieler und Theaterdirektor Josef Jarno verfasste er den Schwank Die Wahrsagerin 2 Rickelts Tochter Ruth Lippstreu Rickelt geboren 1902 stammte aus der Beziehung mit Margarethe Lippstreu Sie heiratete 1924 den bekannten Schriftsteller Frank Arnau Seine Sohne waren der Schauspieler und bekannte Fernsehdarsteller Onkel Franzaus der Lindenstrasse Martin Rickelt 1915 2004 und Niels Baumann Rickelt 1912 2005 beide gingen aus einer Beziehung mit der Schauspielerin Maria Baumann hervor Filmografie Bearbeiten1922 Erdgeist 1926 Die Wiskottens 1927 Wochenendzauber 1928 Sensations Prozess 1928 Lemkes sel Witwe 1928 Grossstadtjugend 1928 Die seltsame Nacht der Helga Wangen 1929 Narkose 1929 Bobby der Benzinjunge 1930 Das alte Lied 1930 Vater und Sohne 1930 Flachsmann als Erzieher 1930 Das Schicksal der Renate Langen 1931 Tater gesucht 1931 Ein susses Geheimnis 1932 An heiligen Wassern 1936 Onkel BrasigWerke Auswahl BearbeitenSchauspieler und Direktoren Sozial wirtschaftliches aus deutschen Theatern Langenscheidt Berlin 1910 Konigin das Leben ist doch schon Aus dem Leben eines alten Komodianten Verlag Carl Reissner Dresden 1930 Autobiografie Literatur BearbeitenLudwig Eisenberg Gustav Rickelt In Grosses biographisches Lexikon der deutschen Buhne im XIX Jahrhundert Paul List Leipzig 1903 S 832 daten digitale sammlungen de Weblinks BearbeitenGustav Rickelt in der Internet Movie Database englisch Gustav Rickelt bei filmportal de Gustav Rickelt im Lexikon Westfalischer Autorinnen und AutorenEinzelnachweise Bearbeiten Volker Wartmann Neuer Name passt nicht allen Bewohnern In Berliner Zeitung 27 November 1999 Max Schoenau Unsere Bilder In Berliner Leben Nr 5 1899 S 78 zlb de Prasidenten der Genossenschaft Deutscher Buhnen Angehoriger Hugo Muller 1871 1872 Franz Betz 1872 1879 Karl Gustav Berndal 1880 1882 Franz Betz 1882 1890 Ernst Krause 1890 1892 Oscar Kessler 1892 1895 Hermann Nissen 1895 1901 Max Pohl 1901 1908 Hermann Nissen 1908 1914 Gustav Rickelt 1914 1927 Carl Wallauer 1927 1932 Erich Otto 1932 1933 kein Prasident da durch die Nationalsozialisten zerschlagen 1933 1945 Erich Otto 1945 1950 Heinrich Wullner hauptamtlich 1951 1972 John Glaser ehrenamtlich 1951 1963 Wolfgang Windgassen ehrenamtlich 1963 1972 Hans Herdlein 1972 2009 Christoph Kliebes 2009 2013 Jorg Lower 2013 2021 Lisa Jopt seit 2021 Normdaten Person GND 116530499 lobid OGND AKS VIAF 57369135 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Rickelt GustavKURZBESCHREIBUNG deutscher Schauspieler Regisseur und Prasident der Genossenschaft Deutscher Buhnen Angehoriger 1914 1927 GEBURTSDATUM 21 Juni 1862GEBURTSORT DortmundSTERBEDATUM 26 Juni 1946STERBEORT Wessobrunn Oberbayern Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Gustav Rickelt amp oldid 235280122