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Das ehemalige Generaltelegraphenamt im Gebaudekomplex Jagerstrasse 42 44 Oberwallstrasse 4A 5 hin zur Franzosischen Strasse 33 im Berliner Ortsteil Mitte des gleichnamigen Bezirks ist ein Baudenkmal 1 Das ehemalige Kaiserliche Haupttelegraphenamt W 56 in Berlin Mitte ist das grosste und alteste noch erhaltene Gebaude aus der Anfangszeit der Telekommunikation Erbaut wurde es in den Jahren 1861 1863 als Neue Zentraltelegraphenstation Von seiner Eroffnung im Jahr 1864 bis 1945 diente es als Zentrale Verwaltung der Telegrafeneinrichtungen in Berlin 2 GeneraltelegraphenamtAnsicht von der Jagerstrasse 2008DatenOrt Berlin Mitte OberwallstrasseArchitekt Wilhelm Salzenberg Carl Schwatlo Kessler Architekt Steinemann Bildhauer Baustil Berliner Backsteintradition RenaissanceBaujahr 1862 18641877 1879 Umbau1902 UmbauKoordinaten 52 30 54 N 13 23 47 4 O 52 515 13 3965 Koordinaten 52 30 54 N 13 23 47 4 OBesonderheitenGeneraltelegraphenamt Berliner LandesdenkmallisteNach der Wiedervereinigung im Besitz der DT AG und nach Sanierung und Umbauarbeiten im Inneren die Nutzung als Deutsche Telekom AG Hauptstadtreprasentanz Inhaltsverzeichnis 1 Lage 2 Geschichte 3 Architektur 4 Siehe auch 5 Literatur 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseLage BearbeitenDie vierflugelige Gebaudeanlage erstreckt sich entlang der Franzosischen Strasse 33 Nord Oberwallstrasse 4a 5 Ost Jagerstrasse 42 44 Sud Geschichte Bearbeiten nbsp Siegelmarke Haupt Fernsprechamt um 1900Auf dem Areal Oberwallstrasse 4A 5 und Jagerstrasse 42 44 sind bedeutende Bauten aus der deutschen Postgeschichte erhalten 3 Der alteste Teil dieser Anlage an der Oberwallstrasse 4A das alteste erhaltene Postgebaude W 56 in Berlin uberhaupt war Teil des ehemals bis in die Franzosische Strasse hineinreichenden Telegraphenamtes das 1862 1864 nach Planen des Geheimen Oberbaurat und Architekten Wilhelm Salzenberg und unter der Bauleitung von Bauinspektor Adolph Lohse als erstes Telegraphenamt Deutschlands fur Gesamtbaukosten von 420000 Mark entstand 4 Nach Grundung des unter preussischer Fuhrung stehenden Norddeutschen Bundes erhielt das Telegrafenwesen des gesamten Bundesgebietes am 26 Juli 1867 eine einheitliche Leitung Hierbei wurde die Telegrafie von der Post getrennt Als Direktor wurde Franz von Chauvin am 24 Dezember 1867 die Leitung der neugegrundeten General Telegraphen Direktion fur das Gebiet des Norddeutschen Bundes und von 1871 an fur das gesamte deutsche Kaiserreich ubertragen Als Nachfolger erhielt Theodor Meydam im Oktober 1872 den Posten als General Telegraphendirektor den er bis zu seinem Tod im Januar 1875 innehatte Mit der Neuordnung der Postverwaltung war im Oktober 1875 mit der Abteilung II im Reichskanzleramt die Generaltelegrafendirektion in der Franzosischen Strasse 33 noch selbstandig unter der kommissarischen Leitung des Geheimen Oberregierungsrates Carl Elsasser mit rund 35 hoheren Beamten und etlichen Telegrafenstationen Schon im Folgejahr gelang es Heinrich Stephan die einheitliche Post und Telegrafenverwaltung als selbstandige Reichsbehorde herzustellen und im Zuge der weiteren Umstrukturierung 1884 Johann Wilhelm Hake zum Direktor der Abteilung II Telegraphie zu berufen Er hat sich besonders um die Ausbreitung des Fernsprechwesens im deutschen Reichs Postgebiet besonders verdient gemacht und stand der Abteilung bis zu seinem Ausscheiden 1893 vor 1877 1878 erfolgte nach den Planen von Carl Schwatlo mit dem Gebaudekomplex Jagerstrasse 44 Franzosische Strasse 33 ein Umbau und diente als erstes Haupttelegrafenamt HTA Berlins 5 Fur das Eckgebaude Jagerstrasse 42 einen Erweiterungsbau von 1902 des Architekten Kessler und Bildhauers Steinemann wurden an der Oberwallstrasse die Fassadengestaltung des Gebaudes von 1864 und an der Jagerstrasse die Schwatloschen Formen von 1878 ubernommen Als Nachfolger erfolgte der Neubau des Haupttelegrafenamt Berlin N 24 1910 1916 gegenuber dem Postfuhramt und belegt mit dem Gebaudekomplex Oranienburger Strasse 73 76 Monbijoustrasse und Ziegelstrasse bis 1977 die Stadtrohrpostzentrale und bis zur deutschen Wiedervereinigung 1990 das Fernmeldeamt Architektur Bearbeiten nbsp Blick in die Oberwallstrasse 2018Nach dem Stil der Berliner Backsteintradition der 1860er Jahre ist der Gebaudekomplex im Stil der italienischen Hochrenaissance dem vorhandenen Strassennetz im Quartier angepasst worden Das Gebaude ist in elf Achsen gegliedert verfugt uber dreieinhalb Etagen und seine Fassade ist mit Sandstein verkleidet Zur Verzierung wurden Risalite Saulenpaare Puttengruppen und Rundbogenfenster verwendet Im Innern ist besonders der ehemalige Telegraphen Apparate Saal im Bauteil Schwatlos von 1878 mit der ursprunglichen Konstruktion der von gusseisernen Bindern getragenen Glasdecke erwahnenswert Siehe auch BearbeitenBerliner Postbezirke zwischen 1862 und 1920 Liste denkmalgeschutzter Gebaude des Post und Fernmeldewesens Liste Kulturdenkmale in Berlin MitteLiteratur BearbeitenFunfundsiebzig Jahre Berliner Haupt Telegraphen Amt Zugleich ein Beitrag zur Geschichte der Telegraphie Ernst Litfass Erben Berlin 1925 Gerd Gnewuch Kurt Roth Aus der Berliner Postgeschichte Berlin 1975 Seite 59 136 139 Heinrich Techow Berlin und seine Bauten Gebaude der Reichspost und Telegraphen Verwaltung Hrsg Architektenverein zu Berlin und Vereinigung Berliner Architekten Verlag Wilhelm Ernst amp Sohn Berlin 1896 Seite 85 98Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Generaltelegrafenamt Berlin Sammlung von Bildern Haupttelegrafenamt wandwerk de Berlin Das Kaiserliche Haupttelegrafenamt flickr com Zur Geschichte der Deutschen ReichspostEinzelnachweise Bearbeiten Baudenkmal Generaltelegraphenamt Grosser Verkehrsplan Berlin 1906 auf www landkartenarchiv de Vgl BusB 1896 Bd II S 94f BusB X Bd B 4 S 19ff S 200f Archiv fur Post und Telegraphie 1906 S 401 Schmedding 1879 Funfundsiebzig Jahre Berliner Haupt Telegraphen Amt 1925 Gnewuch Roth 1975 S 59 books google deBerlin und seine Bauten Zwei Theile mit 609 Holzschnitten nebst 8 Kupfer und Karten Beilagen Hrsg vom Architekten Verein zu Berlin Ernst amp Korn Berlin 1877 Teil I Das Gebaude der Telegraphen Direktion S 283 DigitalisatBerlin und seine Bauten Mit 2150 Abbildungen im Text 18 Lichtdrucktafeln 1 Stichtafel und 4 Anlagen Bearb und hrsg vom Architekten Verein zu Berlin und der Vereinigung Berliner Architekten Wilhelm Ernst amp Sohn Berlin 1896 V Gebaude der Reichspost und Telegraphen Verwaltung von Postbaurat H Techow S 94 96 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Generaltelegraphenamt amp oldid 237949331