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Die Gelbmostler auch Mostler Galmostler oder Tropfbirne ist eine Sorte der Birne Pyrus communis Dank starker Exponierung haben diese Fruchte eine intensive Deckfarbe entwickelt Inhaltsverzeichnis 1 Synonyme 2 Herkunft und Verbreitung 3 Baum 4 Frucht 5 Nutzung 6 Erntezeit und Lagerung 7 Krankheiten 8 Einzelnachweise 9 Literatur 10 WeblinksSynonyme BearbeitenSynonyme fur die Gelbmostler sind Mostler Gelbmostler Gelbmostler Osterreich Galmostler Schweiz Mostler Tropfbirne Welsche Bergbirne deutsches Bodenseeufer und Vorarlberg Helleger Mostbirne Vorarlberg Herkunft und Verbreitung BearbeitenDie Sorte stammt vermutlich aus Bernhardzell Kanton St Gallen Schweiz 1 Ab 1800 fand sie starkere Verbreitung anfangs vor allem in der Nordschweiz spater auch in der Bodenseeregion 2 und der restlichen Schweiz Um 1870 war sie in den Schweizer Kantonen St Gallen Appenzell und Thurgau stark verbreitet 3 In Osterreich wurde die Sorte 1885 eingefuhrt 2 Baum BearbeitenDer Baum ist sehr starkwuchsig und gesund Die Aste sind schlank und gerade und dicht mit Fruchtholz besetzt Die Sommertriebe sind hellbraun mit vielen weissen Punkten Die Augen sind stark abstehend Das Blatt ist mittelgross eiformig rundlich fast dunkelgrun leicht eingesagt oder ganzrandig Die Rinde ist aus vielen kleinen Quadratchen mit abgerundeten Ecken aufgebaut Anhand dieses Musters lasst sich oft schnell bestimmen ob es sich um einen Baum der Sorte Gelbmostler handelt Fast alle Baume weisen den fur die Sorte Gelbmostler charakteristischen Rechtsdrehwuchs auf Frucht BearbeitenDie Frucht ist klein bis mittelgross flach kugelig mittelbauchig 40 55 mm hoch 45 60 mm breit und gegen den Kelch abgerundet Die Grundfarbe ist grungelb bis goldgelb Die Deckfarbe fehlt meist Selten ist sie leicht rotbraun verwaschen Die Haut ist glatt und leicht wachsig Der Stiel ist lang schwach gekrummt und an der Wurzel leicht fleischig Um den Stiel hat es eine mehr oder weniger ausgepragte Berostung Der Kelch ist meist noch starker berostet Das Fleisch ist gelblich weiss und grobkornig Meist sind nur wenige schwach ausgepragte Kerne vorhanden nbsp Hochstamm mit Drehwuchs nbsp Baum im Obstgarten nbsp Blutenstand nbsp Einzelblute nbsp Fruchte nbsp Charakteristisches RindenmusterNutzung BearbeitenDie Birne wird ausschliesslich zur Mostherstellung verwendet Sie gibt viel und klaren Most Allerdings ist dieser etwas herb weshalb es sich empfiehlt ihn mit dem Saft einer susseren Sorte zu mischen Erntezeit und Lagerung BearbeitenDie Reife erfolgt Mitte September bis Oktober Die Fruchte werden nach und nach reif und fallen vorzeitig vom Baum sog Tropfsorte Daher ruhrt auch der Name Tropfler Die Fruchte mussen vollkommen reif und einige Tage gelagert sein ehe sie gemostet werden Sie werden sehr rasch teigig Krankheiten BearbeitenDie Sorte ist sehr stark anfallig fur Feuerbrand 4 Durch den Feuerbrand verschwindet die Sorte heute in einem rasanten Tempo und ist ihrem ursprunglichen Herkunftsgebiet in der Ostschweiz fast vollstandig verschwunden Besonders die Feuerbrandjahre 2000 2007 2008 und 2011 haben zu einem starken Bestandesruckgang gefuhrt Es wird heute empfohlen die Sorte nicht mehr zu pflanzen da sie die Ausbreitung des Feuerbrandes begunstigt 5 Einzelnachweise Bearbeiten Szalatnay Kellerhals Frei Muller Fruchte Beeren Nusse 2001 S 452 a b Josef Loschnig Die Mostbirnen Beschreibung der in Osterreich am haufigsten angepflanzten Mostbirnensorten 1913 S 108 Schweizerischer Obst und Weinbauverein Hrsg Beschreibung Schweizerischer Obstsorten Heft 1 1870 S 133 134 Feuerbrand Anfalligkeiten von Kernobstsorten Version 8 2011 Website Agroscope Abgerufen am 21 Januar 2013 Pflanzverbot fur Feuerbrandwirtspflanzen in Schutzobjekten Kanton Luzern Schweiz Website der Dienststelle Landwirtschaft und Wald des Kantons Luzern Schweiz Abgerufen am 21 Januar 2013 Literatur BearbeitenSchweizerischer Obst und Weinbauverein Hrsg Beschreibung Schweizerischer Obstsorten Heft 1 Bearbeitet von der Kommission fur Obstbeschreibung Druck und Verlag von J Huber Frauenfeld 1870 Josef Loschnig Die Mostbirnen Beschreibung der in Osterreich am haufigsten angepflanzten Mostbirnensorten Herausgegeben mit Unterstutzung des K K Ackerbauministeriums von der Osterreichischen Obstbau und Pomologen Gesellschaft Bearbeitet unter Mitwirkung von Mitgliedern der Gesellschaft durch den Geschaftsleiter Josef Loschnig F Sperl Wien 1913 David Szalatnay Markus Kellerhals Martin Frei Urs Muller Fruchte Beeren Nusse Die Vielfalt der Sorten 800 Portrats Haupt Bern u a 2011 ISBN 978 3 258 07194 7 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Gelbmostler Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Gelbmostler in der BUND Lemgo ObstsortendatenbankBei museum digital Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Gelbmostler amp oldid 224761770