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Gawriil Konstantinowitsch Aiwasowski armenisch Գաբրիել Հայվազյան russisch Gavriil Konstantinovich Ajvazovskij 22 Mai 1812 in Feodosia Krim 20 April 1879 oder 1880 in Tiflis Georgien war ein russischer Orientalist Philologe und Schriftsteller der Neuzeit armenischer Abstammung Gawriil Aiwasowski Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Werke Auswahl 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseLeben BearbeitenAiwasowski entstammte einer armenischen Familie Er war ein Sohn er Sohn des Kaufmanns Gevorg Aivazian der sechs Sprachen sprechen konnte aus Galizien stammte und nachdem er auf die Krim gezogen war seinen Namen zu Konstantin Gaivazovsky russifizierte Seine Mutter war eine Armenierin und hiess Ripsime Aiwasowski hatte drei Schwestern und einen jungeren Bruder Iwan Konstantinowitsch Aiwasowski der Marinemaler wurde 1 2 Aiwasowski wurde unter dem Taufnamen Alexander in einer Zeit als auf der Krim eine Pestepidemie ausgebrochen war geboren Er besuchte die armenische Pfarrschule absolvierte die Bezirksausbildungsschule und ging dann in die Lehre bei dem Abt Minas der ihn auf die Insel San Lazzaro bei Venedig schickte Er erhielt seine gelehrte Bildung dort im Kloster der Mechitaristen Im Alter von 18 Jahren legte er das Monchsgelubde ab und erhielt den Namen Gabriel 3 Nach seinem Studium wurde er Lehrer der orientalischen Sprachen der Philosophie und Theologie Er beherrschte neben seiner Muttersprache Altgriechisch Arabisch Persisch Franzosisch Hebraisch Italienisch Latein und Russisch und verfugte uber fliessende Deutsch und Englischkenntnisse Seine Werke verfasste er uberwiegend in Grabar Im Jahr 1834 wurde er in den Rang eines Wardapet eines hochgebildeten Monchsoberen erhoben und erhielt somit das Recht das Wort Gottes zu predigen auszulegen sowie zu lehren Bei einem Treffen der Bruder im Jahr 1840 in Venedig beschlossen sie gemeinsam ihren Nachnamen Gaiwazowsky zu schreiben und auszusprechen 1848 begab sich Aiwasowski auf Vorschlag des Vatikans nach Paris wo er Direktor des Samuel Muradian Lyzeums Armenian College of Samuel Moorat oder Muradjan Schule wurde In Paris gab er die illustrierte Zeitschrift La colombe du Massis armenisch Մասյաց աղավնի Masyats Aghavni deutsch Taube von Masis Die Taube des Ararat in armenischer und franzosischer Sprache heraus und grundete um 1850 das armenische Filialkloster zu Grenelle bei Paris Aiwasowski fungierte einige Jahre auch als Herausgeber der in armenischer Sprache erscheinenden wissenschaftlichen Zeitschrift Polyhistor armenisch Բազմավէպ Basmaweb deutsch Universalgelehrter der Polygraph 3 Zudem war er als Erzieher der Kinder des reichen agyptischen Armeniers Artim bej tatig Um 1857 beschloss Aiwasowski der in diesem Jahr Besuch von seinem Bruder erhalten hatte nach Russland zuruckzukehren Er trat zur gregorianischen Kirche uber und wurde zum Leiter der armenischen Diozese in Bessarabien und Neu Nachitschewan ernannt Die in Russland lebende armenische Bevolkerung misstraute ihm und versuchte seinem guten Ruf zu schaden Zu seinen erbittertsten Gegnern gehorten der Dichter Mikael Nalbandian und der Gelehrte Nasariantz die ihn in der armenischen Zeitschrift Hyusisapayl Nordlicht scharf kritisierten Hier lernte er den Kunstmazen Harutiun Khalibian Artemius Khalibov kennen und grundete in seiner Vaterstadt eine Musterschule zu deren Errichtung und Erhaltung ihm der reiche Armenier eine bedeutende Summe zur Verfugung gestellt hatte Gemeinsam mit seinem Bruder hielt er sich fur einige Zeit in Moskau auf um dort am Lazarev Institute fur Orientalische Sprachen Erfahrungen in der Leitung einer solchen Einrichtung zu sammeln Die Schule wurde auch von zahlreichen Schulern besucht die sogar aus Konstantinopel und Kleinasien kamen Da die Unterhaltung der Einrichtung jedoch sehr kostspielig war musste sie wieder geschlossen werden In Russland gab er weiterhin die Taube von Masis heraus nun jedoch zusatzlich in Russisch Diese musste er zehn Jahre spater aus Mangel an finanziellen Mitteln einstellen Er war Mitglied mehrerer gelehrter Gesellschaften wie der Societe asiatique in Paris Im Jahr 1872 wurde er nach Etschmiadsin dem Sitz der Armenischen Apostolischen Kirche beordert und zum Direktor des Theologischen Seminars der neu gegrundeten armenischen geistlichen Akademie von Gevorkian ernannt Bald darauf wurde er Leiter der armenischen Diozese in Georgien und Imeretien und zum Erzbischof ernannt 4 Werke Auswahl BearbeitenAiwasowski war einer der Hauptmitarbeiter an Paschal Auchers grossen armenischen Worterbuch Er ubersetzte unter anderem die Fabeln von Iwan Krylov ins Armenische die Werke armenischer Historiographen wie Moses von Choren und Agathangelos ins Italienische und italienische deutsche und franzosische Bucher in seine Muttersprache Abriss der Geschichte Russlands Venedig 1836 armenisch Geschichte des Ottomanischen Reichs Venedig 1841 zwei Bande armenisch Literatur BearbeitenAiwasowski 1 Gawril Konstantinowitsch russ Orientalist In Meyers Konversations Lexikon 4 Auflage Band 1 Verlag des Bibliographischen Instituts Leipzig Wien 1885 1892 S 245 Ajwasowskij Gawril Konstantinowitsch russ Orientalist In Brockhaus Konversations Lexikon 1894 1896 1 Band S 274 275 A Jensen Ajvazovskij 1 Gavriil Konstantinovitj A In Bernhard Meijer Hrsg Nordisk familjebok konversationslexikon och realencyklopedi 2 Auflage Band 1 A Armati Nordisk familjeboks forlag Stockholm 1904 Sp 404 schwedisch runeberg org Weblinks BearbeitenBirth of Archbishop Gabriel Aivazovsky May 22 1812 armenianprelacy orgEinzelnachweise Bearbeiten Aiwasowski 2 Iwan Konstantinowitsch russ Marinemaler In Meyers Konversations Lexikon 4 Auflage Band 1 Verlag des Bibliographischen Instituts Leipzig Wien 1885 1892 S 245 Friedrich Arnold Brockhaus Aiwasowsfi Gawril Konstantinowitsch In Brockhaus Conversations Lexikon Allgemeine deutsche Real Encyclopadie fur die gebildeten Stande 13 vollſtandig umgearbeitete Auflage Band 1 A Arraroba Brockhaus Leipzig 1882 S 282 Textarchiv Internet Archive a b Shahen Khachatrian The Aivazovsky Brothers In The Tretyakov Gallery Magazine 2016 abgerufen am 13 November 2021 englisch Arthur Leist Erzbischof Gabriel Aiwasowski In Litterarische Skizzen Abgar Joannissiany Hrsg Armenische Bibliothek Band 2 Wilhelm Friedrich Leipzig 1886 S 113 121 Volltest Wikisource Normdaten Person GND 10000508X lobid OGND AKS LCCN n93027201 VIAF 55151776824518012477 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Aiwasowski Gawriil KonstantinowitschALTERNATIVNAMEN Ajvazovskij Gavriil Konstantinovich russisch Aivazian Alexander Geburtsname KURZBESCHREIBUNG russischer Orientalist armenischer AbstammungGEBURTSDATUM 22 Mai 1812GEBURTSORT Feodossija Krim Russisches KaiserreichSTERBEDATUM 20 April 1879 oder 20 April 1880STERBEORT Tiflis Georgien Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Gawriil Konstantinowitsch Aiwasowski amp oldid 232736961