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Der informelle Begriff Gauverbot hat in der Zeit des Nationalsozialismus im Besonderen in der Ostmark ein Arbeitsverbot in der Verwaltungseinheit Gau des Geburts oder Heimatlandes des Betroffenen bewirkt jedoch einen Aufenthalt mit Verdienstmoglichkeit in der Fremde zugelassen Inhaltsverzeichnis 1 Beschreibung 2 Nennungen des Gauverbotes 3 Literatur 4 EinzelnachweiseBeschreibung BearbeitenDas Gauverbot war eine informelle Schikane der Gestapo und fur hoher gebildete Personen eine Vorstufe vor der scharferen Anwendung von Haft Wehrmacht oder Konzentrationslager Ein Gauverbot wurde insbesondere fur Personen aus dem rechten oder christlichen Lager ausgesprochen wo eine langsame Unterwerfung unter die Weltanschauung des Nationalsozialismus erwartet wurde wahrend fur Personen aus dem sozialistischen oder kommunistischen Lager ein Gauverbot nicht berichtet wird Die Partei Kanzlei der NSDAP teilte am 6 Januar 1943 in einem Rundschreiben mit dem Zusatzvermerk Vertraulich an die Gauleiter unter Betrifft Gauverbote und Gauverweisungen mit dass bei der Prufung verschiedener Eingaben festgestellt wurde dass in einigen Gauen Gauverweisungen und Gauverbote erlassen worden sind Zitat Bei den Beteiligten und in der Offentlichkeit wurden die Gauverweisungen nicht selten als Zeichen der Schwache gedeutet da andere Massnahmen offenbar gescheut wurden oder nicht angewendet werden konnten Nicht zu Unrecht ist darauf verwiesen worden dass offensichtlich in einigen Gauen andere Gaue als Ausland betrachtet werden in das unbequeme Personen abgeschoben werden konnen Da durch die Gauverweisungen und Gauverbote der Eindruck erweckt werden kann als herrsche nicht in allen Gauen des Grossdeutschen Reiches eine einheitliche politische Auffassung und Ausrichtung bitte ich zu veranlassen dass in Zukunft derartige Massnahmen unterbleiben Die aus ubergeordneten staatspolizeilichen Gesichtspunkten erlassenen Aufenthalts Ge und Verbote der Geheimen Staatspolizei fur bestimmte Personen bleiben von dieser Stellungnahme unberuhrt gez Martin Bormann 1 Nennungen des Gauverbotes BearbeitenKarnten Domkapitular Rudolf Bluml in Karnten nach Karl Eberspacher Diakonie de La Tour aus Karnten nach CV Politiker Alois Karisch aus Karnten nach und KZ Buchenwald Nationalokonom Richard Kerschagl aus Karnten nach Berlin Geistlicher und Politiker Michael Paulitsch aus Karnten nach Altotting CS Politiker Ignaz Tschurtschenthaler nach KZ Dachau KZ Flossenburg von Klagenfurt mit Berufsverbot als Rechtsanwalt nach WienNiederosterreich Bauernbunddirektor Leopold Babitsch aus Niederosterreich nach Oberosterreich Land und Forstwirt und Politiker Ernst Grundemann Falkenberg aus Oberosterreich nach Pfarrer Hermann Kagerer aus Oberosterreich nach Wien Gewerkschafter Hans Riha von Oberosterreich nach Berlin CS Politiker Josef Heinrich Sommer aus Oberosterreich nach WienSalzburg Kanoniker Leonhard Steinwender aus Salzburg nach Petting in Oberbayern Georg Rinnerthaler 2 und Sohn Johann Rinnerthaler nach KZ Dachau aus Neumarkt am Wallersee nach BayernSteiermark Evang Pfarrer Jakob Ernst Koch aus Ramsau am Dachstein nach OhmenhausenTirol Musikwissenschaftler Wilhelm Fischer aus Innsbruck nach Wien Landesbediensteter Alois Lugger in Innsbruck uber Wien nach Berlin Jesuit Karl Rahner von Innsbruck nach WienVorarlberg Pfarrer Gebhard Baldauf der Pfarrkirche Lustenau in Lustenau nach Lindau Politiker Otto Ender aus Vorarlberg nach Wien Toni Ulmer Vaterlandische Front aus Vorarlberg nach bzw Einzelhaft bzw KZ Dachau Geistlicher Christian Hiller aus dem Bregenzerwald nach Wien Dompfarrer Karl Raphael Dorr aus Wien nach Tubingen Studentenseelsorger Erwin Hesse aus Wien nach Brunn Politiker Ferdinand Riefler aus Wien nach Niederosterreich und in die WehrmachtLiteratur Bearbeiten1938 Kartellbruder erinnern sich Aufsatzsammlung Herausgegeben vom Mittelschuler Kartell Verband MKV Wien 1988 Einzelnachweise Bearbeiten Partei Kanzlei Rundschreiben an die Gauleiter Betrifft Gauverbote und Gauverweisungen gez M B o r m a n n Quelle Bundesarchiv Berlin Georg Rinnerthaler ortedesgedenkens at abgerufen am 28 Juli 2023 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Gauverbot amp oldid 239421019