Das Ikaria-Schneeglöckchen (Galanthus ikariae) ist eine Pflanzenart aus der Gattung der Schneeglöckchen (Galanthus) in der Familie der Amaryllisgewächse (Amaryllidaceae).
Ikaria-Schneeglöckchen | |||||||||||
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Systematik | |||||||||||
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Wissenschaftlicher Name | |||||||||||
Galanthus ikariae | |||||||||||
Baker |
Beschreibung Bearbeiten
Das Ikaria-Schneeglöckchen ist eine ausdauernde krautige Pflanze, die Wuchshöhen von 6 bis 26 Zentimeter erreicht. Dieser Geophyt bildet eine Zwiebel als Überdauerungsorgan aus. Die bandförmigen und unten verschmälerten Laubblätter messen zur Blütezeit 5 bis 25 × 0,6 bis 2,5 Zentimeter. Sie sind hell- oder dunkelgrün gefärbt. Die äußeren Blütenhüllblätter sind weiß, länglich-eiförmig und messen 1,8 bis 3 (3,2) × 1,1 bis 1,6 Zentimeter. Die inneren Blütenhüllblätter sind weiß gefärbt, am Grund keilförmig, an der Spitze ausgerandet und messen 1 bis 1,4 × 0,7 bis 1 Zentimeter. Sie haben an der Spitze einen großen u-förmigen, grünen Fleck von variabler Ausdehnung.
Die Blütezeit reicht von Februar bis März.
Systematik Bearbeiten
Das Ikaria-Schneeglöckchen wurde 1893 von John Gilbert Baker auf der Grundlage von im Auftrag des englischen Pflanzensammlers Edward Whittall (1851–1917) auf Ikaria gesammelten Materials erstbeschrieben. Es wird in zwei Unterarten aufgeteilt:
- Galanthus ikariae subsp. ikariae
- Galanthus ikariae subsp. snogerupii Kamari
Standort Bearbeiten
Das Ikaria-Schneeglöckchen kommt in feuchten Schattlagen in Bachschluchten, an Felsen und unter Phryganasträuchern in von Insel zu Insel unterschiedlichen Höhenlagen zwischen 50 und 900 Metern vor.
Nutzung Bearbeiten
Das Ikaria-Schneeglöckchen wird selten als Zierpflanze für feuchte Böden unter Gehölzen genutzt. Möglicherweise wurde es früher häufiger kultiviert. Es ist seit ungefähr 1800 in Kultur. Die derzeit als "Ikaria-Schneeglöckchen" gehandelten Pflanzen gehören meistens zum Woronow-Schneeglöckchen (Galanthus woronowii).
Weblinks Bearbeiten
- Thomas Meyer: Datenblatt mit Bestimmungsschlüssel und Fotos bei Flora-de: Flora von Deutschland (alter Name der Webseite: Blumen in Schwaben)
- Abbildungen beider Unterarten, Habitate und weitere Informationen beim Scottish Rock Garden Club Forum
- Galanthus ikariae in der Roten Liste gefährdeter Arten der IUCN 2013.2. Eingestellt von: A. Davis, 2011. Abgerufen am 28. April 2014.
Einzelnachweise Bearbeiten
- ↑ Georgia Kamari: A biosystematic study of the genus Galanthus (Amaryllidaceae) in Greece. Part I. Taxonomy. In: Botanische Jahrbücher für Systematik und Pflanzengeographie. Band 103, Nr. 1, 1982, S. 107–135.
- John Gilbert Baker: New and Noteworthy Plants: Galanthus ikariae Baker, n. sp. In: Gardeners' Chronicle Series 3. Band 13, Nr. 331, 1893, S. 506, Digitalisat .
- Aaron P. Davis: The genus Galanthus. Royal Botanic Gardens & Timber Press, Kew/Portland 1999, ISBN 0-88192-431-8.
- Botanical Museum Lund Database bei GBIF, abgerufen am 11. Januar 2016.
- Eckehart J. Jäger, Friedrich Ebel, Peter Hanelt, Gerd K. Müller (Hrsg.): Exkursionsflora von Deutschland. Begründet von Werner Rothmaler. Band 5: Krautige Zier- und Nutzpflanzen. Springer, Spektrum Akademischer Verlag, Berlin/Heidelberg 2008, ISBN 978-3-8274-0918-8.