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Die Democratie Nationale DN deutsch Nationale Demokratie ist eine rechtsextreme Partei die 1985 als Front National auch Nationaal Front gegrundet wurde 1 Sie ist im franzosischsprachigen Teil Belgiens aktiv Sie musste 2012 ihren Namen auf Grund des Alleinanspruchs der franzosischen Front National andern Democratie NationalePartei vorsitzender Daniel Feret 1985 2007 Michel Delacroix 2007 2008 Daniel Huygens 2008 2012 Marco Santi seit 2012 Grundung 1985Auflosung 2012 Umbenennung Aus richtung RechtsextremismusNationalismusPopulismusFarbe n schwarzWebsite democratienationale be Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 1 1 Ziele und Wahlprogramm 2 Weblinks 3 EinzelnachweiseGeschichte Bearbeiten nbsp Ehemaliges LogoDie Front National wurde im September 1985 von Daniel Feret gegrundet Feret ein Arzt aus Tournai war vorher Mitglied der liberalen Partei Parti de la Liberte et du Progres danach Mitglied der Jeune Europe von Jean Thiriart 1984 war er Mitglied der Union Nationale et Democratique UND geworden bei denen er Vizeprasident wurde Seine neue Partei wurde nach dem Vorbild der franzosischen Front National sowie der italienischen Partei Movimento Sociale Italiano MSI gegrundet und sollte von deren Aufstiegen in den 1980ern profitieren Wahrend der ersten Monate hatten sie kein festes Wahlprogramm und bestanden aus einer Handvoll Personen Der erste Wahlkampf richtete sich vor allem gegen Immigranten ohne dass die Partei ein stimmiges Konzept vorlegte Bei den Parlamentswahlen 1985 erreichte die Partei gerade mal 0 45 der Stimmen in Brussel Allerdings begann anschliessend der Aufstieg der Partei die zumindest in einigen Teilen von Brussel dazu gewann 1988 wurde in der Gemeinde von Molenbeek das erste Mitglied der FN in den Stadtrat gewahlt 2 Die erste Hochphase der Partei kam in den 1990ern als die FN 1995 einen Platz im Europaischen Parlament gewann und gleichzeitig mit zwei Abgeordneten in der Belgischen Abgeordnetenkammer vertreten war besonders stark vertreten war die Partei in Wallonie Jedoch gelang es ihr nicht in die Parteienfinanzierung zu kommen da ihr ein Sitz im belgischen Senat fehlte In den anschliessenden Wahlen 1999 und 2000 verlor sie sowohl ihr Mandat im Europa Parlament als auch einen ihrer Sitze in der Abgeordnetenkammer 2 2003 und 2007 konnte sie ihren Sitz in der Abgeordnetenkammer verteidigen In den beiden Wahljahren war sie auch erstmals mit je einem Sitz im Senat vertreten 2 2006 wurde Daniel Feret zu 250 Stunden gemeinnutziger Arbeit verurteilt weil er rassistische Flyer herausgegeben hatte Darunter waren karikaturen die Afrikaner als Wilde sowie Muslime als Terroristen darstellten Das Gericht in Brussel verbot ihm ausserdem 10 Jahre lang als Kandidat an Wahlen teilzunehmen 3 Daraufhin war er gezwungen von seinem Parteiamt zuruckzutreten und samtliche Amter niederzulegen Seine Nachfolge ubernahm Charles Pire Nach den katastrophalen Wahlergebnissen 2010 verlor die Partei alle Sitze in der Abgeordnetenkammer 2012 meldete Marine Le Pen im Namen der franzosische Front National den Alleinanspruch auf den Parteinamen an und verbot ausserdem der belgischen Front National ihre Symbole zu verwenden 4 Im Marz 2012 anderte die Partei daher ihren Namen zu Democratie Nationale DN DNAT 5 Seitdem trat sie nicht mehr zu Wahlen an Belgische Abgeordnetenkammer Wahljahr Stimmen Prozentwerte Sitze1985 3 738 0 1 01987 7 596 0 1 01991 64 992 1 1 11995 138 496 2 3 21999 90 401 1 5 12003 130 012 1 98 12007 131 385 1 97 12010 33 591 0 51 0Senat Wahljahr Stimmen Prozent Sitze1985 4 201 0 1 01987 8 186 0 6 01987 60 876 1 0 01995 1999 92 924 1 5 02003 147 305 2 25 12007 150 461 2 27 12010 Europaisches Parlament Wahljahr Stimmen Prozent Sitze1994 175 732 2 9 11999 94 848 1 52 02004 181 351 2 79 0Ziele und Wahlprogramm Bearbeiten Wie viele rechte Parteien forderte die Front National eine starkere Sicherheitspolitik im Sinne von Law and Order und sprach sich gegen Einwanderung aus Eine geburtensteigernde Familienpolitik wurde ebenfalls gefordert 6 Des Weiteren setzte sie sich fur eine grossere Autonomie des wallonischen Landesteils ein allerdings auf provinzieller Basis und betonte einen starkeren Foderalismus der den einzelnen Landesteilen mehr Entscheidungsbefugnisse geben sollte Anders als der Vlaams Belang in Flandern war die Front daher nicht separatistisch sondern probelgisch und verwendete die Trikolore und die belgische Hymne auf der eigenen Website Dabei sprach sie sich populistisch fur mehr Massnahmen direkter Demokratie aus Allerdings vertraten sie auch promonarchische Tendenzen und forderten mehr Macht fur den reprasentativen Monarchen Albert II 6 Trotz der ausgepragten Betonung der wallonischen Identitat schloss die FN auch Wahlbundnisse im Wahlkreis Brussel Halle Vilvoorde mit dem insgesamt erfolgreicheren Vlaams Belang 6 7 1999 kam es zu einem Einschnitt im Wahlprogramm als die Partei den Foderalismus plotzlich ablehnte und nun die Nation betonte Sie zeigte sich von dem neurechten Konzept eines Europas der Vaterlander inspiriert und betonte ab da den Nationalstaat Zudem versuchte sie sich als Opfer des Systems darzustellen 6 Insgesamt fehlte es der Partei an politischem Profil und auch an bekannten Gesichtern um dauerhaft erfolgreich zu sein So war Feret ausserhalb Walloniens nur wenig bekannt und auch weitere Akteure der Partei konnten sich nicht profilieren Zudem kam es immer wieder zu Streit innerhalb der Partei uber Wahlprogramm und Vorgehensweise 8 Dies anderte sich auch nach der Umbenennung in Democratie Nationale nicht Unter dem neuen Namen versucht man sich seitdem an populistischen Ansatzen Unter anderem wird ein eher linker Wirtschaftspopulismus propagiert der sich auf die kleinen Leute fokussiert Daneben bleiben die fremdenfeindlichen und migrationskritischen Standpunkte weiterhin erhalten Insbesondere wendet sich die DN gegen eine angebliche Islamisierung Belgiens 7 Weblinks BearbeitenOffizielle Website niederlandisch Einzelnachweise Bearbeiten Gilles Ivaldi Marc Swyngedouw Rechtsextremismus in populistischer Gestalt Front National und Vlaams Blok a b c Pascal Delwit The Belgian National Front and the question of power In Editions de l Universite de Bruxelles Hrsg The Extreme Right Parties and power in Europe S 145 f researchgate net Far right boss to help immigrants BBC News 18 April 2006 abgerufen am 25 August 2017 Boris Marchal Le Front national garde l exclusivite de son nom Le Figaro 16 Marz 2012 abgerufen am 24 August 2017 Tom Lansford Hrsg Political Handbook of the World 2014 CQ Press 2014 ISBN 978 1 4833 8626 3 S 135 a b c d Pascal Delwit The Belgian National Front and the question of power In Editions de l Universite de Bruxelles Hrsg The Extreme Right Parties and power in Europe S 146 f researchgate net a b Werner T Bauer Rechtsextreme und rechtspopulistische Parteien in Europa Wien November 2016 S 61 politikberatung or at PDF Pascal Delwit The Belgian National Front and the question of power In Editions de l Universite de Bruxelles Hrsg The Extreme Right Parties and power in Europe S 148 f researchgate net Normdaten Korperschaft GND 4597870 0 lobid OGND AKS VIAF 235674120 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Democratie Nationale amp oldid 227084634