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Der belgische Wahlkreis Brussel Halle Vilvoorde niederlandisch Brussel Halle Vilvoorde franzosisch Bruxelles Hal Vilvorde in beiden Sprachen haufig als BHV abgekurzt war bis 2012 der einzige Wahlkreis zur belgischen Abgeordnetenkammer und zum Europaparlament der sich uber das Gebiet mehrerer Regionen erstreckte Das Gebiet umfasst rund 1 6 Millionen Einwohner Das Paleis der Natie Palais de la Nation in Brussel Sitz des belgischen ParlamentsDie Existenzberechtigung dieses Wahlkreises war vor dem Hintergrund des flamisch wallonischen Konflikts sehr umstritten seine Teilung entlang der Regionalgrenzen war eine zentrale Forderung der flamischen Parteien Am 14 Juli 2012 beschloss die Abgeordnetenkammer den Wahlkreis aufzuteilen Inhaltsverzeichnis 1 Politischer Hintergrund 2 Abgrenzung Struktur und Besonderheiten 3 Wahl und verfassungsrechtlicher Kontext 3 1 Traditionelles belgisches Wahlsystem 3 2 Reform 1993 3 3 Reform 2002 3 4 Flamischer Gesetzentwurf 4 Kontroverse 5 Reform des Wahlkreises 6 EinzelnachweisePolitischer Hintergrund BearbeitenDie gegenwartige belgische Politik ist gepragt durch die meist als flamisch wallonischer Konflikt bezeichnete Auseinandersetzung zwischen der flamischen und der franzosischsprachigen Bevolkerungsgruppe Relevante landesweit tatige Parteien gibt es im belgischen Parteiensystem daher seit den 1970er Jahren nicht mehr vielmehr existieren zu den einzelnen Stromungen des politischen Spektrums jeweils eigenstandige flamische und franzosischsprachige Parteien Deren Abgeordnete im foderalen Parlament fungieren mithin zugleich als Vertreter ihrer jeweiligen Sprachgruppe 1 nbsp Wahlkreise in Belgien 2007Seit 1993 ist Belgien ein Bundesstaat der sich in Regionen und Gemeinschaften gliedert Die Grenzen der Regionen folgen der 1962 festgelegten Einteilung Belgiens in Sprachgebiete Flandern im Norden ist niederlandischsprachig Wallonien im Suden mit Ausnahme eines kleinen deutschsprachigen Gebietes im Osten franzosischsprachig und die vollstandig von Flandern umschlossene Region Brussel Hauptstadt ist zweisprachig franzosisch und niederlandisch wobei die meisten Einwohner franzosischsprachig sind Die Regionen sind mit Ausnahme Brussels in Provinzen und diese wiederum in Bezirke mitunter auch als Arrondissements bezeichnet unterteilt die im Wesentlichen Verwaltungsaufgaben wahrnehmen 2 Die belgische Abgeordnetenkammer wird nach dem Verhaltniswahlrecht in elf Wahlkreisen gewahlt Die Gesamtzahl der je Wahlkreis zu vergebenden Sitze wird vorab entsprechend der Bevolkerungszahl festgelegt Abgrenzung Struktur und Besonderheiten Bearbeiten nbsp Wahlkreise Brussel Halle Vilvoorde und Lowen nbsp Die Gemeinden des WahlkreisesDer Wahlkreis umfasste die Region Brussel Hauptstadt und das angrenzende Arrondissement Halle Vilvoorde in der Provinz Flamisch Brabant Damit unterschied er sich von den ubrigen die jeweils das Gebiet einer Provinz umfassten Die einzige weitere Abweichung hiervon stellte der Wahlkreis Lowen dar der dem gleichnamigen Arrondissement entsprach und somit den nicht zum Wahlkreis Brussel Halle Vilvoorde gehorenden Teil der Provinz Flamisch Brabant umfasste 3 Die Region Brussel ist offiziell zweisprachig die grosse Mehrheit der wahlberechtigten Bevolkerung besteht jedoch aus franzosischsprachigen Belgiern Das Arrondissement Halle Vilvoorde gehort hingegen als Teil der Region Flandern zum niederlandischen Sprachgebiet Insbesondere in den an die Region Brussel grenzenden Gemeinden auch Vlaamse Rand Brusselse Rand oder peripherie genannt leben allerdings zahlreiche franzosischsprachige Burger Sie stellen die Mehrheit in funf von den sechs sogenannten Fazilitaten Gemeinden die zwar zum niederlandischen Sprachgebiet zahlen in denen franzosischsprachige Burger jedoch gewisse Erleichterungen geniessen So konnen sie etwa mit der Gemeindeverwaltung auf Franzosisch kommunizieren ausserdem ist die Einrichtung franzosischsprachiger Kindergarten und Grundschulen gestattet Diese Fazilitaten sind jedoch seit langem umstritten flamische Politiker fordern ihre Abschaffung mit dem Argument die franzosischsprachigen Burger sollten sich in ihr flamisches Umfeld integrieren 4 Die wesentliche Besonderheit des Wahlkreises war die Tatsache dass in ihm sowohl flamische als auch franzosischsprachige Parteien antraten In den ubrigen zehn Wahlkreisen konnte der Wahler nur zwischen Parteien einer Sprachgruppe auswahlen Da der Wahlkreis Brussel Halle Vilvoorde sich auch auf flamisches Gebiet erstreckte konnten von dieser Moglichkeit nicht nur die Bewohner der zweisprachigen Region Brussel Hauptstadt sondern auch die franzosischsprachigen Bewohner der im Wahlkreis gelegenen flamischen Gemeinden Gebrauch machen 5 Wahl und verfassungsrechtlicher Kontext BearbeitenTraditionelles belgisches Wahlsystem Bearbeiten Die belgische Abgeordnetenkammer wird nach Verhaltniswahl in Wahlkreisen gewahlt Bis 1993 bestanden 30 Wahlkreise Die Sitzzahl der einzelnen Wahlkreise richtet sich nach der Bevolkerungszahl einschliesslich Auslander Bis 1993 war jede der damals neun Provinzen in mindestens zwei Wahlkreise eingeteilt Die Besonderheit des Wahlsystems war die sogenannte Apparentierung bei der die Parteien ihre Listen aus verschiedenen Wahlkreisen derselben Provinz miteinander verbinden konnten die Parteien erhielten zunachst unmittelbar in jedem Wahlkreis so viele Sitze wie sie volle Hare Quoten hatten Diese Quote ergibt sich durch Teilung der Zahl der gultigen Stimmen im Wahlkreis durch die Zahl der Sitze des Wahlkreises Diese berechnet sich indem man die Zahl der gultigen Stimmen durch die Zahl der zu vergebenden Sitze teilt Bei funf zu vergebenden Sitzen gab es also fur jedes volle Funftel der Stimmen einen Sitz bei sechs Mandaten fur jedes volle Sechstel einen Sitz usw Sitze die so nicht vergeben werden konnten wurden auf der Ebene der Provinz zugeteilt Dabei durften nur Parteien teilnehmen die in mindestens einem Wahlkreis der Provinz mindestens 66 der Hare Quote erreicht hatten Die Sitze wurden auf Provinzebene so verteilt dass sie sich innerhalb der Provinz proportional nach dem D Hondt Verfahren auf die Parteien verteilten Die Parteien erhielten entsprechend viele Sitze zusatzlich zu denen die sie unmittelbar im Wahlkreis errungen hatten Diese weiteren Sitze wurden in einem komplizierten Verfahren so auf die Wahlkreise verteilt dass jeder Wahlkreis die festgelegte Sitzzahl erreichte Im Ergebnis gab es also durch Apparentierung eine proportionale Sitzverteilung innerhalb der Provinz und jeder Wahlkreis der Provinz hatte die Anzahl Sitze die seinem Bevolkerungsanteil entsprach Allerdings war keine proportionale Sitzverteilung in den einzelnen Wahlkreisen garantiert Reform 1993 Bearbeiten Im Zuge der belgischen Staatsreform 1993 wurde die Zahl der Mitglieder der Abgeordnetenkammer von 212 auf 150 reduziert zugleich verringerte sich die Zahl der Wahlkreise von 30 auf 20 und die Sperrklausel von 66 auf 33 der Hare Quote Drei Provinzen bestanden seither nur noch aus einem Wahlkreis Die Provinz Brabant die in die Wahlkreise Brussel Halle Vilvoorde Lowen und Nivelles eingeteilt war wurde zum 1 Januar 1995 aufgelost Die Region Brussel gehort seither keiner Provinz mehr an das restliche Brabant wurde entlang der Sprachgrenze in die Provinzen Flamisch Brabant Vlaams Brabant und Wallonisch Brabant Brabant wallon identisch mit dem Wahlkreis Nivelles geteilt Die drei Wahlkreise blieben flachenmassig unverandert Trotz Auflosung der Provinz Brabant wurde die Apparentierung weiterhin auf der Ebene der alten Provinz durchgefuhrt Reform 2002 Bearbeiten Durch ein Anderungsgesetz von Dezember 2002 bildet seither jede Provinz einen einzigen Wahlkreis Die Sitzverteilung erfolgt nach D Hondt Verfahren wobei eine 5 Hurde gilt Fur die ehemalige Provinz Brabant sah dieses Anderungsgesetz besondere Bestimmungen vor die eine Beibehaltung des Wahlkreises Brussel Halle Vilvoorde beinhalteten Diese Sonderregelung wurde aber fur die Wahl 2003 durch das Urteil des Verfassungsgerichtshofs vom 26 Februar 2003 6 einstweilig ausser Kraft gesetzt und durch ein weiteres Urteil vom 26 Mai 2003 fur nichtig erklart 7 Im Gegensatz zum ubrigen Belgien galt hier daher das bis 2002 geltende Verfahren zur Sitzverteilung weiter Es war aber auf Grund des Urteils des Verfassungsgerichts jetzt nur noch eine Verbindung von Listen fur Brussel Halle Vilvoorde entweder mit einer Liste aus dem Wahlkreis Lowen oder einer aus dem Wahlkreis Nivelles moglich Es war nicht mehr moglich Listen aus allen drei Wahlkreisen miteinander zu verbinden Im Urteil vom 26 Mai 2003 wurden nicht nur Teile der Gesetzesanderungen von 2002 fur verfassungswidrig erklart sondern auch der Fortbestand des Wahlkreises Brussel Halle Vilvoorde Da im Rest des Landes die Wahlkreiseinteilung nun den Provinzgrenzen folge sei es eine ungerechtfertigte Ungleichbehandlung dass die Provinz Flamisch Brabant als einzige Provinz keinen eigenen Wahlkreis bilde Fur eine Anderung der Wahlkreiseinteilung setzte das Urteil in verklausulierter Form eine Frist bis 24 Juni 2007 Die Frist wurde jedoch von der Politik ignoriert und die Wahl 2010 fand auf Grund des bisherigen Wahlkreiseinteilung statt Flamischer Gesetzentwurf Bearbeiten Im Juli 2007 brachten mehrere Abgeordnete von CD amp V und N VA einen Gesetzentwurf ein der eine Teilung von Brussel Halle Vilvoorde vorsah Flamisch Brabant und die Region Brussel sollten jeweils einen eigenen Wahlkreis bilden Da eine komplett getrennte Sitzverteilung aber fur die flamischen Parteien nachteilig gewesen ware sollte die Apparentierung in der ehemaligen Provinz Brabant in geanderter Form beibehalten werden Listen fur den Wahlkreis Brussel sollten sich dafur entweder mit einer Liste aus dem Wahlkreis Flamisch Brabant oder aus dem Wahlkreis Wallonisch Brabant verbinden konnen es sollte aber nicht moglich sein Listen fur alle drei Wahlkreise fur die Apparentierung zu verbinden Um an der Sitzverteilung teilzunehmen sollte ein Stimmenanteil von 5 in einem der Wahlkreise erforderlich sein 8 Der Gesetzentwurf fand im November 2007 eine Mehrheit im Innenausschuss der Abgeordnetenkammer eine Schlussabstimmung uber den Gesetzentwurf wurde aber von frankophoner Seite und auch durch die Deutschsprachige Gemeinschaft verzogert 9 Kontroverse BearbeitenDie Erhaltung des Wahlkreises Brussel Halle Vilvoorde der seit der Staatsgrundung 1830 existiert war in den 1960er Jahren Teil eines Kompromisses zwischen den Sprachgruppen bei der Festlegung der Sprachgrenzen 5 Im Laufe der Zeit sahen die flamischen Parteien in ihm jedoch einen ungerechtfertigten Vorteil fur die franzosischsprachigen Bewohner flamischer Gemeinden den es sonst im belgischen Wahlsystem etwa fur flamische Bewohner wallonischer Gemeinden nicht gebe Zu ihren zentralen Forderungen im Hinblick auf die kunftige Ausgestaltung des belgischen Bundesstaates gehorte daher die Teilung des Wahlkreises entlang der regionalen Grenzen Infolge der Teilung ware die Region Brussel ein neuer eigenstandiger Wahlkreis und die Provinz Flamisch Brabant bestehend aus den Arrondissements Halle Vilvoorde und Lowen wurde wie die ubrigen belgischen Provinzen ebenfalls einen einheitlichen Wahlkreis bilden 1 4 10 Eine solche Neuordnung der Wahlkreise hatte zur Folge dass die franzosischsprachigen Wahler in den flamischen Gemeinden nicht mehr fur Brusseler Kandidaten der franzosischsprachigen Parteien stimmen konnten Zwar ware es diesen Parteien nicht verwehrt auch in einem Wahlkreis Flamisch Brabant eigene Kandidaten aufzustellen doch ware der Gesamtanteil franzosischsprachiger Wahler in diesem Wahlkreis so gering dass diese Kandidaten keine Aussicht auf Parlamentssitze hatten es sei denn mehrere frankophone Parteien stellten eine gemeinsame Liste auf Die Forderung nach einer entsprechenden Aufteilung von Brussel Halle Vilvoorde war weitestgehend Konsens innerhalb der flamischen Parteien von den franzosischsprachigen Parteien wurde sie jedoch ebenso nahezu einhellig abgelehnt Da eine Anderung der Wahlkreiseinteilung schwierig ohne die Zustimmung beider Sprachgruppen im belgischen Parlament durchzufuhren ist wurde sie im Rahmen eines erweiterten Kompromisses uber eine Staatsreform vorgestellt 5 Ein Vorschlag der frankophonen Seite bestand beispielsweise darin alle mehrheitlich franzosischsprachigen Gemeinden im Raum Brussel der Hauptstadtregion Brussel zuzuschlagen Durch eine derartige Erweiterung der Region Brussel ware es letztlich zu einer territorialen Verbindung Korridor zwischen der uberwiegend frankophonen Hauptstadtregion die bisher eine Enklave in Flandern bildet und dem frankophonen Wallonien gekommen Eine solche wie auch immer im Detail aussehende Grenzverschiebung zu Lasten Flanderns wurde wiederum von der flamischen Seite rundweg abgelehnt Die Frage der moglichen Aufspaltung des Wahlkreises BHV stand auch im Mittelpunkt der Koalitionsverhandlungen nach den Parlamentswahlen vom 10 Juni 2007 11 Die kontraren Auffassungen der flamischen und der franzosischsprachigen Parteien in dieser Frage waren ein wesentlicher Faktor beim Bruch der Regierungskoalitionen im Juli 2008 12 und April 2010 13 Reform des Wahlkreises BearbeitenNach den vorgezogenen Neuwahlen im Juni 2010 fuhrte ein Streit uber die Zukunft des Wahlkreises Brussel Halle Vilvoorde und eine generelle Reform des belgischen Staates zu einer Blockade der Regierungsbildung Die beiden Wahlsieger die flamische Nieuw Vlaamse Alliantie N VA und die franzosischsprachige Parti Socialiste PS konnten sich nicht auf eine Staatsreform einigen woraufhin der bisherige Premierminister Yves Leterme geschaftsfuhrend im Amt bleiben musste 15 Monate nach den Parlamentswahlen einigten sich acht Parteien unter der Federfuhrung der PS auf eine Teilung des Wahlkreises an dieser Einigung war die N VA nicht beteiligt 14 An Stelle der bisherigen Wahlkreise Brussel Halle Vilvoorde und Lowen trat der Wahlkreis Brussel identisch mit der Region Brussel und der Wahlkreis Flamisch Brabant identisch mit der gleichnamigen Provinz Die Burger in den sechs Fazilitaten Gemeinden im Umland der Hauptstadt durfen auch fur Kandidaten in Brussel stimmen 15 Wie im ubrigen Belgien werden die Sitze auf Wahlkreisebene nach dem D Hondt Verfahren verteilt wobei eine Hurde von 5 der gultigen Stimmen im Wahlkreis gilt Einzelnachweise Bearbeiten a b Lieven De Winter Marc Swyngedouw Patrick Dumont Party system s and electoral behaviour in Belgium From stability to balkanisation In West European Politics Jg 29 Nr 5 2006 ISSN 0140 2382 S 933 956 Online Ausgabe Zugang erforderlich Kris Deschouwer Belgien Ein Foderalstaat auf der Suche nach Stabilitat In Jahrbuch des Foderalismus Jg 1 2000 ISSN 1616 6558 S 97 119 Belgische Direktion der Wahlangelegenheiten a b Wilfried Swenden Foderalismus lernen 2004 als Wendepunkt in der Entwicklung des belgischen Foderalismus In Jahrbuch des Foderalismus Jg 6 2005 ISSN 1616 6558 S 307 322 a b c Wilfried Swenden Belgischer Foderalismus 2005 getrennt zusammenleben oder zusammen auseinanderfallen In Jahrbuch des Foderalismus Jg 7 2006 ISSN 1616 6558 S 303 317 Urteil des Schiedshofs PDF 330 kB vom 26 Februar 2003 Urteil des Schiedshofs PDF 296 kB vom 26 Mai 2003 Gesetzentwurf PDF 213 kB im Wortlaut niederlandisch und franzosisch Archivierte Kopie Memento vom 16 April 2010 im Internet Archive Wilfried Swenden Maarten Theo Jans Will it stay or will it go Federalism and the sustainability of Belgium In West European Politics Jg 29 Nr 5 2006 ISSN 0140 2382 S 877 894 Online Ausgabe Zugang erforderlich Online Ausgabe der Tageszeitung Le Soir 14 Juni 2007 franzosisch Staatsreform gescheitert Regierungskrise in Belgien Frankfurter Allgemeine Zeitung vom 16 Juli 2008 S 1f Belgien erneut am Rand einer Regierungskrise Luxemburger Wort vom 22 April 2010 Historische Einigung am Verhandlungstisch BHV wird geteilt BRF online 15 September 2011 Historische Losung fur BHV gefunden Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Wahlkreis Brussel Halle Vilvoorde amp oldid 220750322