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2007 Parlamentswahl in Belgien 2010 2014 20100 17 413 710 99 39 28 68 35 54 84 42 36 2 N VAaPSCD amp VcMRsp aeOpen VLDVBcdhEcoloGroenLDDSonst Gewinne und Verluste im Vergleich zu 2007 p 18 16 14 12 10 8 6 4 2 0 2 4 6 8 10 12 14 16 17 4 3 1 14 4 3 2 0 8 3 2 5 7 0 6 0 3 0 4 1 7 1 3N VAaPSCD amp VcMRsp aeOpen VLDVBcdhEcoloGroenLDDSonst Vorlage Wahldiagramm Wartung Anmerkungen Anmerkungen a 2007 gemeinsam mit CDV angetretenc Vergleichsergebnis 2007 CD amp V N VA Kartell und cdhe 2007 Kartell sp a SpiritVorlage Wahldiagramm Wartung Neues Ergebnis nicht 100 Vorlage Wahldiagramm Wartung Altes Ergebnis nicht 100 Die Wahl zur belgischen Abgeordnetenkammer wurde am 13 Juni 2010 und damit ein Jahr vor Ablauf der Legislaturperiode abgehalten Den vorgezogenen Wahlen war eine Krise der Regierungskoalition vorausgegangen bei der die flamische liberale Partei OVLD nach internen Streitigkeiten um eine Losung im Konflikt um den zweisprachigen Wahlkreis Brussel Halle Vilvoorde ihren Ruckzug aus der Regierung bekanntgegeben hatte 8 5 13 26 18 13 9 17 27 1 1 12 8 5 13 26 18 13 9 17 27 1 1 12 Insgesamt 150 Sitze Ecolo 8 Groen 5 sp a 13 PS 26 MR 18 Open VLD 13 cdh 9 CD amp V 17 N VA 27 LDD 1 PP 1 VB 12 Die flamische Nationalistenpartei N VA konnte unter der Fuhrung von Bart De Wever die meisten Stimmen auf sich vereinigen und zog mit 27 Abgeordneten ins belgische Parlament ein dicht gefolgt von den frankophonen Sozialisten der PS mit 26 Abgeordneten 1 Der an die Wahl anknupfende langwierige und konfliktreiche Regierungsbildungsprozess verscharfte die belgische Staatskrise Im Streit um eine Staatsreform im Allgemeinen und um die Kompetenz und Geldverteilung zwischen Foderalstaat und Regionen sowie die Finanzierung der Hauptstadt im Speziellen scheiterten mehrere Vermittlungsversuche Seitdem regierte der flamische Christdemokrat Yves Leterme bis zum 6 Dezember 2011 als geschaftsfuhrender Ministerprasident Inhaltsverzeichnis 1 Parteien 2 Wahlumfragen 3 Ergebnisse 3 1 Kammer Unterhaus 3 2 Sprachliche Unterschiede 3 3 Abstimmungsverhalten nach Blocken 3 4 Senat Oberhaus 4 Ergebnisse nach Wahlkantonen 5 Regierungsbildung 5 1 Informateur De Wever und Pra Formateur Di Rupo 5 2 Vermittler Flahaut und Pieters 5 3 Vermittler Vande Lanotte 5 4 Reynders Beke und erneut Di Rupo 6 EinzelnachweiseParteien BearbeitenZur Wahl der Abgeordnetenkammer kurz Kammer traten uber 30 Parteien an von denen jedoch keine in beiden Landesteilen Belgiens Flandern und Wallonien kandidierte 2 Aufgrund des Nationalitatenkonflikts hat sich auch die gesamte Parteienlandschaft entlang der niederlandisch franzosischen Sprachengrenze zersplittert sodass in Flandern und Wallonien programmatisch und organisatorisch voneinander vollig unabhangige christdemokratische liberale sozialistische und grune Parteien kandidieren 3 Im niederlandischsprachigen Norden und dem zweisprachigen Wahlkreis Brussel Halle Vilvoorde stellten sich u a folgende Parteien zur Wahl Die konservative Nieuw Vlaamse Alliantie N VA und die rechtspopulistische Vlaams Belang VB die sich beide fur die Auflosung Belgiens und die Unabhangigkeit Flanderns einsetzen 3 die burgerlich konservative Christen Democratisch en Vlaams CD amp V welche bei den letzten Wahlen zum Abgeordnetenhaus noch eine Listenverbindung mit der N VA einging die flamischen Sozialisten SP A die linksliberalen Open Vlaamse Liberalen en Democraten Open VLD und die Grunen Partei Groen sowie die rechtsliberale Lijst Dedecker unter dem Vorsitz von Jean Marie Dedecker Zu den wichtigsten Parteien des franzosischsprachigen Sudens zahlen dagegen die sozialdemokratische Partei Walloniens PS die liberale Mouvement Reformateur MR die frankophonen Christdemokraten CDH die Oko Partei Ecolo und die rechtsliberale Parti populaire PP Wahlumfragen BearbeitenNiederlandische Sprachgruppe Franzosische SprachgruppeDatum Quelle CD amp V N VA Open VLD SP A VB Groen LDD PS MR FDF CDH Ecolo FN PP RWF29 Marz 2010 De Standaard 4 20 0 17 8 13 8 15 5 17 3 8 1 5 5 31 7 20 5 15 5 20 2 4 3 4 Mai 2010 L Echo 5 18 9 22 9 14 8 14 2 12 5 7 9 3 9 32 5 21 1 18 2 17 6 2 9 lt 1 2 0 26 Mai 2010 Derniere Heure 6 19 5 26 0 12 4 16 0 10 3 7 8 5 4 28 Mai 2010 Vers l Avenir 33 0 20 4 17 0 17 6 2 5 1 9 1 9 4 Juni 2010 Standaard VRT 7 19 0 25 2 13 9 13 8 11 5 8 2 6 2 Ergebnisse BearbeitenKammer Unterhaus Bearbeiten Bei einer vergleichsweise hohen Wahlbeteiligung von 94 1 die wohl grosstenteils auf die belgische Wahlpflicht zuruckgeht wurden Mandatstrager von dreizehn Parteien in die Abgeordnetenkammer gewahlt Starkste Partei wurde die konservative Nieuw Vlaamse Alliantie N VA die uber siebzehn Prozent der Stimmen errang und sich 27 Parlamentssitze sicherte Die wallonischen Sozialisten PS stellten wegen einer fur sie gunstigen Wahlkreiseinteilung trotz geringeren Stimmenanteils eine fast ebenso hohe Zahl an Abgeordneten Im Vergleich zur Parlamentswahl 2007 konnte die PS ihren Stimmenanteil um 2 8 Prozentpunkte und die Mandatszahl um sechs auf insgesamt 26 erhohen Drittstarkste Kraft wurden die flamischen Christdemokraten der CD amp V mit 10 8 und 17 Sitzen noch vor dem frankophonen Mouvement Reformateur MR und den flamischen Sozialisten der SP A die beide knapp 9 der Stimmen erhielten Es folgte die liberale Open VLD mit 8 6 die einen von vormals zehn Sitzen im Parlament verlor Die rechtspopulistische Partei Vlaams Belang VB erlitt eine Wahlniederlage Sie verlor mehr als ein Drittel ihrer Wahler und funf Sitze 2007 17 Die christdemokratische Partei der Wallonie CDH erhielt 5 5 die beiden grunen Parteien Ecolo und Groen beide etwas uber 4 der Stimmen Jeweils einen Abgeordneten stellten die Parteien Lijst Dedecker LDD und Parti Populaire PP Das amtliche Endergebnis lautet nach dem Foderalen offentlichen Dienst fur Inneres folgendermassen 8 Sitze Vergleich zur Wahl 2007 N VA 27 27 PS 26 0 6 MR 18 0 5 CD amp V 17 17 sp a 13 13 Open VLD 13 0 5 VB 12 0 5 cdH 9 0 1 Ecolo 8 0 0 Groen 5 0 1 LDD 1 0 4 PP 1 0 1 CD amp V N VA 0 30 sp a SPIRIT 0 14 FN 0 0 1 Wahlberechtigte 7 767 552abgegebene Stimmen 7 332 343 94 14 gultige Stimmen 6 527 367 89 02 Stimmen Anteil zu 2007 Sitze zu 2007N VA 1 135 617 17 40 27 27PS 894 543 13 70 2 84 26 6CD amp V 707 986 10 85 17 nbsp MR 605 617 9 28 3 24 18 5SP A 602 867 9 24 13 Open VLD 563 873 8 64 3 19 13 5VB 506 697 7 76 4 23 12 5CDH 360 441 5 52 0 53 9 1Ecolo 313 047 4 80 0 31 8 0Groen 285 989 4 38 0 40 5 1LDD 150 577 2 31 1 72 1 4PP 84 005 1 29 1 Sonstige 316 108 4 93 Sprachliche Unterschiede Bearbeiten Ergebnis der Niederlandischsprachigen Listen 3020100 28 217 6151412 67 13 71 7 N VAaCD amp Vbsp acOpen VLDVBGroenLDDSonst Gewinne und Verluste im Vergleich zu p 30 25 20 15 10 5 0 5 10 15 28 2 12 7 1 8 5 4 7 1 0 6 2 9 1 1N VAaCD amp Vbsp acOpen VLDVBGroenLDDSonst Vorlage Wahldiagramm Wartung Anmerkungen Anmerkungen a 2007 gemeinsam mit CDV angetretenb Vergleichsergebnis 2007 CD amp V N VA Kartellc 2007 Kartell sp a Spirit Ergebnis der Franzosischsprachigen Listen 403020100 35 724 214 412 53 41 38 5 PSMRcdhEcoloPPFNSonst Gewinne und Verluste im Vergleich zu p 8 6 4 2 0 2 4 6 8 7 9 7 9 1 1 0 6 3 4 3 7 2 0PSMRcdhEcoloPPFNSonst Abstimmungsverhalten nach Blocken Bearbeiten Sitze Vergleich zur Wahl 2007 PS sp a 39 19 MR Open VLD 31 10 N VA 27 27 cdH CD amp V 26 16 Ecolo Groen 13 0 1 VB 12 0 5 LDD 1 0 4 PP 1 0 1 CD amp V N VA 0 30 sp a SPIRIT 0 14 FN 0 0 1 Ergebnis nach Blocken 3020100 22 917 917 416 49 28 32 31 34 9 PS sp aaMR VLDN VAccdh CD amp VdEcolo GroenVBLDDPPSonst Gewinne und Verluste im Vergleich zu 2007 p 18 16 14 12 10 8 6 4 2 0 2 4 6 8 10 2 6 6 8 17 4 8 9 0 3 5 7 1 7 1 3 0 0PS sp aaMR VLDN VAccdh CD amp VdEcolo GroenVBLDDPPSonst Vorlage Wahldiagramm Wartung Anmerkungen Anmerkungen a 2007 Kartell sp a Spirit und PSc 2007 gemeinsam mit CDV angetretend Vergleichsergebnis 2007 CD amp V N VA Kartell und cdhVorlage Wahldiagramm Wartung Neues Ergebnis nicht 100 Vorlage Wahldiagramm Wartung Altes Ergebnis nicht 100 Senat Oberhaus Bearbeiten Neben den Unterhaus Abgeordneten wurden auch 40 von insgesamt 71 Senatoren direkt gewahlt Wie bei den Wahlen des europaischen Parlaments wurde die Wahlerschaft in zwei Wahlkollegien aufgeteilt Das franzosischsprachige Kollegium wahlte 15 Senatoren und das niederlandischsprachige 25 Im Sonderwahlkreis Brussel Halle Vilvoorde entschieden die Burger durch die Wahl einer franzosischsprachigen bzw niederlandischsprachigen Partei selbst welchem Kollegium sie angehoren wollten Wie auch bei der Abgeordnetenwahl gehorte die flamische N VA zu den grossten Wahlgewinnern Neun N VA Politiker zogen in den belgischen Senat ein wahrend jeweils vier Sitze an die CD amp V und die SP A gingen Mit einer Gesamtzahl von 14 Senatoren 9 direkt gewahlte 2 kooptierte und 3 Gemeinschaftssenatoren wurde die N VA starkste politische Kraft innerhalb des niederlandischsprachigen Blocks und zugleich im ganzen belgischen Oberhaus Die Sozialdemokraten der PS konnten im Vergleich zu den Wahlen 2007 zwei weitere Sitze hinzugewinnen und sicherten sich somit 12 Senatssitze durch die Direktwahl Die liberale MR verlor ein Drittel ihrer Direktwahl Sitze wohingegen die frankophonen Parteien Ecolo und CDH trotz leichter Stimmenverluste ihre Senatsposten behielten Wahlberechtigte 7 767 552abgegebene Stimmen 7 389 853 95 14 gultige Stimmen 6 469 103 87 54 Stimmen Anteil zu 2007 Sitze zu 2007Niederlandisches WahlkollegiumN VA 1 268 780 19 61 9 CD amp V 646 375 9 99 4 SP A 613 079 9 48 4 Open VLD 533 124 8 24 4 16 4 1VB 491 547 7 60 4 29 3 2Groen 251 546 3 89 0 25 1 0LDD 130 779 2 02 1 36 0 1Franzosisches WahlkollegiumPS 880 828 13 62 3 37 7 3 nbsp MR 599 618 9 27 3 04 4 2Ecolo 353 111 5 46 0 36 2 0CDH 331 870 5 13 0 77 2 0Ergebnisse nach Wahlkantonen BearbeitenDie Wahlen zur Abgeordnetenkammer wurden seit 2003 in 11 Wahlkreisen abgehalten Die Abgeordneten des 150 Sitze umfassenden und in zwei Sprachgruppen niederlandisch und franzosisch unterteilten Parlaments werden direkt von der Bevolkerung der einzelnen Wahlkreise gewahlt Die folgende Wahlkarte zeigt die elf belgischen Wahlkreise dickere Linie und die stimmenstarksten Parteien der einzelnen Wahlkantone Die Region Brussel Hauptstadt Teil des Wahlkreises Brussel Halle Vilvoorde ist vergrossert dargestellt nbsp Regierungsbildung BearbeitenInformateur De Wever und Pra Formateur Di Rupo Bearbeiten Der grosse Wahlerfolg einer konservativ gemassigten antibelgischen Partei N VA und die politische Pattsituation die sich durch die Abgeordnetenkammerwahl 2010 ergab liessen bereits im Vorfeld auf eine schwierige und lange Regierungsbildung schliessen N VA Vorsitzender De Wever der kein Interesse am Amt des Ministerprasidenten bzw Regierungschefs zeigte da er nach eigenem Bekunden nicht Strukturen festigen wolle die er eigentlich abzuschaffen beabsichtige 9 wurde am 17 Juni vom belgischen Konig Albert II als Informateur beauftragt Koalitionsverhandlungen vorzubereiten und damit den Weg fur eine neue Regierung zu ebnen 10 Nach einer mehrwochigen Vermittlungskommission erstattete er Albert II im Juli Bericht worauf dieser Di Rupo den Vorsitzenden der PS zum Pra Formateur Vor Regierungsbildner ernannte und ihn anwies eine mogliche Koalition auszuloten 11 12 Pressemitteilungen zufolge strebte Di Rupo eine Koalition mit den drei grossten Parteien der flamischen Seite N VA CD amp V und SP A an und bezog zur Erlangung einer Zweidrittelmehrheit schliesslich die grossten belgischen Parteien in das Koalitionskonzept mit ein Vor Regierungsbildner Di Rupo traf sich mit Vertretern verschiedener Parteien und richtete sich mit Zwischenberichten an Konig Albert II der seine Verhandlungsmission mehrfach verlangerte Nachdem sich die politische Lage festgefahren hatte bat Di Rupo am Abend des 29 August Konig Albert ihn von seinem Anfang zu entbinden 13 Konig Albert lehnte das Rucktrittsangebot jedoch ab und bat Di Rupo darum die Verhandlungen fortzufuhren Anfang September trafen sich Vertreter der Parteien PS N VA SP A CD amp V Groen CDH und Ecolo zu Verhandlungsgesprachen in Brussel zusammen Zu den Hauptstreitpunkten bei den Verhandlungen zahlte die Kompetenz und Geldverteilung zwischen Foderalstaat und Regionen sowie die Finanzierung der Hauptstadt Auf einen Kompromiss konnten sich die Parteien jedoch nicht einigen Wahrend die N VA mitteilte dass der von den frankophonen Sozialisten PS zuletzt vorgelegte Kompromissvorschlag nicht annehmbar sei wurde der N VA und den flamischen Christdemokraten CD amp V vorgeworfen die Verhandlungen zu blockieren Verhandlungsfuhrer Di Rupo gab sein Mandat am 3 September zuruck 14 Vermittler Flahaut und Pieters Bearbeiten Bereits am Samstag 4 September beauftragte der Konig die Vorsitzenden von Kammer und Senat Andre Flahaut PS und Danny Pieters N VA mit Sondierungen Das weitere Vorgehen in der Staatskrise blieb damit in der Hand der zwei starksten Parteien Belgiens Flahaut und Pieters leiteten erneut Gesprache mit den zuvor beteiligten sieben Parteien ein liessen die zwei liberalen Parteien des Landes MR und OVLD aber weiterhin aussen vor Nach uber 110 Tagen ohne Einigung rief N VA Vorsitzender De Wever am 4 Oktober auf einer Pressekonferenz dazu auf die Verhandlungen wieder bei Null zu beginnen 15 Die Sieben Parteien Gesprache zur Bildung einer neuen Foderalregierung erklarte er einseitig fur beendet Die drei an den Verhandlungen beteiligten frankophonen Parteien PS CDH und Ecolo reagierten mit Emporung auf den Vorstoss Die beiden koniglichen Vermittler Flahaut und Pieters legten am 5 Oktober ihren Abschlussbericht vor und wurden zugleich von ihrer Sondierungsmission entbunden Konig Albert II empfing in den nachsten Tagen die Vorsitzenden der sieben Verhandlungsparteien und bemuhte sich darum die festgefahrenen Verhandlungen wieder in Gang zu bringen Am 9 Oktober bat er De Wever die Verhandlungsfuhrer wieder naher zusammenzubringen De Wever legte Mitte Oktober einen knapp 50 seitigen Kompromissvorschlag vor der eine deutlich grossere steuerliche Autonomie fur die Teilstaaten und eine Teilung des Wahl und Gerichtsbezirks Brussel Halle Vilvoorde vorsah Die Frankophonen reagierten jedoch mit Ablehnung auf den Vorschlag Elio di Rupo ubte heftige Kritik am N VA Vorsitzenden und bezeichnete die Note als einseitig Weiterhin sprach er davon dass ihre Umsetzung fatale Konsequenzen fur die Wallonie und Brussel hatte und den Foderalstaat finanziell ausbluten wurde 16 Vermittler Vande Lanotte Bearbeiten nbsp Pro belgische Demonstranten fordern die Beendigung der Staatskrise und die Bildung einer Regierung Brussel Januar 2011 17 Nachdem De Wever seinen Abschlussbericht vorgelegt hatte betraute Albert der Zweite am 21 Oktober Johan Vande Lanotte mit der Vermittlungsmission Der SP A Fraktionsvorsitzende sollte zunachst das Vertrauen zwischen den sieben Verhandlungsparteien wiederherstellen Vande Lanotte dessen Bezeichnung als koniglichen Vermittler anfangs Skepsis in den Reihen der N VA hervorrief begann eine Serie von Konsultationsgesprachen und legte mehrfach Zwischenberichte zum Stand der Regierungsverhandlungen vor Obwohl die sieben Verhandlungsparteien seine Kompromissvorschlage als Diskussionsgrundlage annahmen konnte Vande Lanotte keinen entscheidenden Durchbruch im Regierungsbildungsprozess erreichen Mit Vande Lanottes Rucktritt am 27 Januar 2011 scheiterte in Belgien ein weiterer Anlauf zur Bildung einer neuen Regierung Medienberichten zufolge gingen alle Verhandlungsangebote den Regionen mehr Kompetenzen zu geben den Flamen nicht weit genug 18 19 Nachdem die Verhandlungen zu siebt mit N VA PS SP A CD amp V CDH Ecolo und Groen nicht zum Erfolg fuhrten lud Konig Albert erstmals seit Juni 2010 auch die liberalen Parteien MR und Open VLD zu Konsultationen ein Diese beiden Parteien waren in den zuruckliegenden sieben Monaten seit den Parlamentswahlen bei den Verhandlungen aussen vor geblieben Angesichts der verfahrenen innenpolitischen Lage appellierte Di Rupo am Neujahrsempfang der PS an alle demokratischen Parteien gemeinsam eine handlungsfahige Regierung auf den Weg zu bringen Das Konzept einer solchen Regierung der nationalen Einheit stiess bei den flamischen Parteien auf Zuruckhaltung Reynders Beke und erneut Di Rupo Bearbeiten Fast acht Monate nach den Parlamentswahlen schlug der belgische Konig am 2 Februar ein neues Kapitel in der Geschichte der Regierungsbildung auf Mit der Ernennung des scheidenden Mouvement Reformateur Vorsitzenden Didier Reynders zum Informateur sollte die Initiative erstmals an die Liberalen ubergehen Reynders brachte unter anderem den von mehreren Parteien scharf kritisierten Vorschlag ein die geschaftsfuhrende Koalitionsregierung des Christdemokraten Leterme um die flamischen Nationalisten der N VA zu erweitern Nach vierwochigen Verhandlungen beteuerte der liberale Spitzenpolitiker zwar einen breiten Willen zu Verhandlungen bei allen Gesprachspartnern konnte letztlich aber keine greifbaren Ergebnisse vorweisen 20 21 Nach Reynders wurde Wouter Beke Vorsitzender der flamischen Christdemokraten CD amp V mit der Verhandlungsfuhrung beauftragt 22 Im Gegensatz zu seinen Vorgangern wurde Beke dafur kein Zeitrahmen gesetzt Bekes Hauptaufgabe bestand in der Verhandlungsfuhrung uber eine Staatsreform Ein Kompromiss konnte mit der flamisch nationalistischen N VA und der frankophonen Parti Socialiste allerdings nicht gefunden werden Nach Abschluss von Bekes Vermittlungsmission wurde am 17 Marz 2011 der Vorsitzende der PS Elio Di Rupo erneut von Albert II mit der Regierungsbildung beauftragt 23 Zwar scheiterten die Gesprache mit der N VA uber eine Staatsreform insgesamt acht Parteien einigten sich aber am 15 September 2011 auf erste Reformschritte die unter anderem die Teilung des seit Jahrzehnten umstrittenen Wahlkreises Brussel Halle Vilvoorde vorsehen 24 Zuvor hatte der seit 15 Monaten geschaftsfuhrende Premierminister Yves Leterme seinen Ruckzug aus der Landespolitik angekundigt wodurch die Bemuhungen Di Rupos zur Bildung einer neuen Regierung beschleunigt wurden 25 535 Tage nach der Wahl erzielte am 30 November 2011 ein Bundnis aus sechs Parteien wallonische Sozialisten PS flamische Sozialisten SP A wallonische Liberale MR flamische Linksliberale Open VLD wallonische Christdemokraten CDH und flamische Christdemokraten CD amp V eine Grundsatzeinigung uber eine Koalitionsregierung Als neuer Ministerprasident wurde schliesslich am 6 Dezember 2011 Elio di Rupo ernannt 26 Einzelnachweise Bearbeiten Parlamentswahl in Belgien Ein flamischer Lowe im Sternenbanner FAZ de abgerufen am 23 Juni 2010 Angaben des belgischen foderalen offentlichen Dienstes fur Inneres abgerufen am 22 Juni 2010 a b Claus Hecking Das politische System Belgiens Verlag Leske Budrich Opladen 2003 S 117 N VA tweede grootste in peiling La Libre RTL De Standaard 28 Marz 2010 niederlandisch Elections Vers l Avenir polls N VA first in Flanders L Echo 4 Mai 2010 franzosisch Sondage La N VA a 26 premier parti en Flandre La Derniere Heure 27 Mai 2010 franzosisch TNS Media Dimarso poll ordered by De Standaard and VRT De Standaard 4 Juni 2010 niederlandisch Angaben der Generaldirektion Institutionen und Bevolkerung abgerufen am 23 Juni 2010 Wahlen in Belgien Flamischer Spitzenkandidat will Land spalten Spiegel Online abgerufen am 9 Januar 2011 Nationalistenchef De Wever soll in Belgien Koalitionen sondieren Stern de abgerufen am 23 Juni 2010 Belgien Di Rupo soll neue Koalition ausloten Wort lu abgerufen am 18 Juli 2010 Sozialist soll Regierungsbildung versuchen Memento des Originals vom 20 August 2013 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot derstandard at derstandard at abgerufen am 18 Juli 2010 Regierungsbildung Konig fordert Di Rupo zum Weitermachen auf BRF online abgerufen am 16 Januar 2011 Elio Di Rupo wirft das Handtuch Flanderninfo be abgerufen am 16 Januar 2011 De Wever will Verhandlungen auf Null zuruckfahren BRF online abgerufen am 16 Januar 2011 Mit Vollgas in die Sackgasse De Wevers Mission gescheitert BRF online abgerufen am 25 Januar 2011 Brussels protest calls for Belgian unity government In The Guardian abgerufen am 23 Januar 2011 Schwierige Regierungsbildung in Belgien Des Konigs Vermittler gibt auf In Tagesschau de Archiviert vom Original am 29 Januar 2011 abgerufen am 20 Dezember 2013 Belgien Die politische Krise verscharft sich weiter Focus Online abgerufen am 30 Januar 2011 Verhandlungen Chefvermittler sieht Bewegung in Belgiens Staatskrise Spiegel Online abgerufen am 16 Marz 2011 Informateur Didier Reynders beim Konig BRF online abgerufen am 16 Marz 2011 Neuer Vermittler in belgischer Staatskrise In Die Welt Jeder muss weiter gehen als je zuvor 1 2 Vorlage Toter Link www deredactie be Seite nicht mehr abrufbar festgestellt im Dezember 2018 Suche in Webarchiven nbsp Info Der Link wurde automatisch als defekt markiert Bitte prufe den Link gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis Flanderninfo be abgerufen am 17 September 2011 Historische Einigung am Verhandlungstisch BHV wird geteilt BRF online abgerufen am 15 September 2011 Leterme verlasst die Politik spatestens zum 31 Dezember BRF online abgerufen am 14 September 2011 541 Tage spater Belgien hat eine Regierung Memento vom 8 Dezember 2011 im Internet Archive Tagesschau de abgerufen am 6 Dezember 2011 Wahlen und Volksabstimmungen in BelgienWahlen zum Parlament Belgiens 1830 1831 1833 1835 1837 1839 1841 1843 1845 1847 1848 1850 1851 1852 1854 1855 1856 1857 1859 1861 1863 1864 1866 1867 1868 1870 Jun 1870 Aug 1872 1874 1876 1878 1880 1882 1884 1886 1888 1890 1892 1894 1896 1898 1900 1902 1904 1906 1908 1910 1912 1914 1919 1921 1925 1929 1932 1936 1939 1946 1949 1950 1954 1958 1961 1965 1968 1971 1974 1977 1978 1981 1985 1987 1991 1995 1999 2003 2007 2010 2014 2019 nbsp Parlamentswahlen in Flandern 1995 1999 2004 2009 2014 2019Parlamentswahlen in Wallonien 1995 1999 2004 2009 2014 2019Wahlen in der Region Brussel Hauptstadt 1989 1995 1999 2004 2009 2014 2019Europawahlen 1979 1984 1989 1994 1999 2004 2009 2014 2019Volksabstimmungen 1950 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Parlamentswahl in Belgien 2010 amp oldid 235273004