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Fritz Boscovits 13 November 1871 in Zurich 22 Juni 1965 in Kilchberg ZH eigentlich Franz Friedrich Boscovits genannt Fritz spater Bosco war ein Schweizer Maler Karikaturist und Graphiker Bereits 1896 und vor allem nach 1930 war er einer der wichtigsten Karikaturisten der Satirezeitschrift Nebelspalter 1 Selbstbildnis 1909 Ol auf Karton 42 32 cmWeisse Rosen ca 1908 Ol auf Karton 34 7 26 2 cm Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Werke 3 Galerie Lithografie Karikatur Plakat 4 Ausstellungen Auswahl 5 Literarische Werke und Illustrationen 6 Literatur 7 Weblinks 8 EinzelnachweiseLeben Bearbeiten nbsp Haus Im Felsengrund nbsp Boscovits Stube Haus Im Felsengrund jetzt Ortsmuseum Zollikon nbsp Burkliplatz Zurich 1950 Ol auf Karton 19 9 29 5 cmFritz Boscovits war der Sohn des Malers und Illustrators Friedrich Boscovits auch Johann Friedrich ursprunglich Boskovicz genannt der als ungarischer Staatsangehoriger 1845 in Budapest geboren wurde und 1918 in Zurich starb 2 Seine Mutter Mathilde geborene Adam entstammte der Munchner Kunstlerfamilie Adam Mit Jean Notzli zusammen grundete sein Vater 1875 in Zurich die satirische Wochenzeitschrift Der Nebelspalter und gestaltete diese als Zeichner 2 Redaktor und von 1902 bis 1912 auch als Verleger 1887 wurde die Familie in Zurich eingeburgert Boscovits besuchte 1887 bis 1889 die 1878 gegrundete Kunstgewerbeschule Zurich heute Zurcher Hochschule der Kunste ZHdK und von 1890 bis 1896 die konigliche Akademie der Bildenden Kunste Munchen 3 Seine Lehrer waren Ludwig von Lofftz Franz von Defregger und Paul Hoecker 4 1891 arbeitete er an den Freskogemalden des eidgenossischen Postgebaudes in Schaffhausen Er war nach dem Studium bis 1897 in Florenz tatig und beteiligte sich 1896 an der Kunstausstellung in Genf und im Munchner Glaspalast Danach arbeitete er in Zurich als Graphiker Zeichner Karikaturist und Maler Reisen fuhren ihn nach Florenz und Fiesole wo er sich mit Carlo Bocklin und dessen Vater Arnold Bocklin anfreundete Boscovits war seit deren Grundung 1897 Mitglied der Kunstler Vereinigung Zurich war ab 1902 in deren Vorstand von 1905 bis 1908 deren Prasident und ab 1924 Freimitglied Ab dem Jahr 1898 war er Mitglied Zurcher Kunstgesellschaft wo er seit 1900 im Vorstand und in der Jury aktiv war In den Jahren 1914 bis 1922 und 1928 bis 1929 war er erneut Mitglied des Vorstands der Zurcher Kunstgesellschaft 1904 trat er der GSMBA bei Sigismund Righini wurde ihm zum guten Freund neben gemeinsamen Pflichtterminen in verschiedenen Kommissionen trafen sich beide zum gemeinsamen Malen 5 Im Jahr 1900 heiratete er Lilly Kohl aus Munchen 1906 zog die Familie mit ihren Kindern nach Zollikon und bewohnte dort ab 1917 bis zu seinem Tod das Haus Im Felsengrund seit 1990 Ortsmuseum Werke BearbeitenDas Fruhwerk steht unter dem Einfluss der Munchner Schule Boscovits eignete sich die damals vorherrschende tonige Malweise an Ab 1905 entwickelte sich sein Malstil hin zu starken Konturen und kraftigen leuchtenden Farben die mit kuhnem Pinselstrich aufgetragen wurden Er bewegt sich stilistisch im Kreis der neuen Schweizer Malerei die von Kunstlern wie Hodler Giacometti und Amiet angefuhrt wird In diesen Jahren entstanden seine starksten Olgemalde Unter seinen Spatwerken finden sich viele Landschafts und Genrebilder die nicht mehr dieselbe ungestume Vorgehensweise zeigen sondern ruhiger gemalt sind mit kleinflachigerem feinem Strich und in gedampfteren Farben nbsp vergrossern und Informationen zum Bild anzeigen nbsp Album Bildende Kunste Sechselauten Festzug zur Eroffnung des Kunsthauses Zurich 1910 Von seinen Olgemalden sind heute etwa 300 Werke bekannt Wichtige Auftrage fuhrte er fur das Zurcher Sechselauten aus Zwischen 1897 und 1914 wirkte er funfmal als Zeichner des Festprogramms Von seiner Wandmalerei haben sich das Wandbild der Seejungfrau uber dem Eingang am Seebad Zollikon erhalten sowie die drei Fresken Frauen und Rehe am naturwissenschaftlichen Institut der ETH Zurich Einem grosseren Publikum bekannt wurde Boscovits als Zeichner fur die Satirezeitschrift Der Nebelspalter Im Lauf der Jahrzehnte entstanden uber 5000 Zeichnungen und Karikaturen ein Grossteil davon unter dem Kurzel Bosco In den 1930er und 40er Jahren publizierte er gegen 3000 Karikaturen in anderen Schweizer Zeitschriften Galerie Lithografie Karikatur Plakat Bearbeiten nbsp Das Kunstlergutli mit dem ehemaligen Wohnhaus als Wirtschaft zum Kunstlergutli erstes Kunsthaus von Zurich aus Malerische Winkel Zurich 1905 nbsp Die 4 Elemente 1914 Karikatur im Nebelspalter Nr 43 28 November 1914 nbsp Sektion Zurich Gesellschaft Schweizerischer Maler Bildhauer und Architekten 1917 Plakat Lithographie nbsp Plakat Grundung der SBB Die Schweizerbahnen dem Schweizer Volk 1898 stimmte eine Mehrheit fur die Verstaatlichung der grossen Privatbahngesellschaften Den Lebensunterhalt fur sich und seine Familie verdiente Boscovits abgesehen von seiner Arbeit als Karikaturist auch als Graphiker Er entwarf eine Vielzahl von Plakaten Einladungs und Menukarten etc im Auftrag von verschiedenen Institutionen Hier ist der Einfluss des Jugendstils besonders gut zu erkennen Im Jahr 1905 entstanden Malerische Winkel 36 Lithographien mit Motiven aus der Stadt Zurich Boscovits beteiligte sich regelmassig an den Ausstellungen der Zurcher Kunstgesellschaft der Kunstler Vereinigung Zurich und der GSMBA 6 Ausstellungen Auswahl BearbeitenKunstausstellung Amiet Boscovits Boss Buri Cardinaux Emmenegger Giacometti Hodler Villa Osenbruggen Zurich 1 November 6 Dezember 1908 Hulfsaktion fur Zurcher Kunstler Paul Bodmer Fritz Boscovits Willy Fries Ferdinand Hodler u a Kunsthaus Zurich 10 Dezember 1914 17 Januar 1915 6 Ausstellung der GSMBA Kunsthaus Zurich 3 31 Oktober 1915 Fritz Boscovits Einzelausstellung Galerie Neupert Zurich 9 31 Mai 1916 17 nationale Kunstausstellung Kunsthaus Zurich 26 Mai 22 Juli 1928 Katalog Fretz Zurich 1928 Ernst Aebi Cuno Amiet Fritz Boscovits u a 18e exposition nationale des Beaux Arts Otto Abt Cuno Amiet Fritz Boscovits Willy Fries u a Palais des expositions Genf 30 August 11 Oktober 1931 Neue schweizerische Wandmalerei Kunsthaus Zurich 17 November 1934 9 Januar 1935 mit Ausstellungskatalog Cuno Amiet Fritz Boscovits u a Ausstellung Fritz Boscovits Pietro Chiesa Alfred Marxer u a Kunsthaus Zurich 24 September 21 Oktober 1936 Gedenkausstellung fur Fritz Boscovits Oberdorfstrasse 14 Zollikon ab 17 Dezember 1965 Fritz Boscovits Olgemalde Karikaturen Grafik Eine Sonderausstellung im ehemaligen Atelier und Wohnhaus des Kunstlers 11 Marz bis 16 Juli 2017 kuratiert von Regula Schmid und dem Ortsmuseum Zollikon Literarische Werke und Illustrationen BearbeitenMalerische Winkel in Zurich Originallithographien Selbstverlag Zurich 1905 36 Blatter in Schachtel Illustrationen von Fritz Boscovits Vater und Sohn 60 Jahre Nebelspalter knapper Uberblick von Bosco dem Sohn des Grunders J F Boscovits In Nebelspalter Nr 50 13 Dezember 1935 S 18 20 Erinnerungen an Arnold Bocklin In Schweizer Kunst Nr 3 Marz 1943 S 19 20 als Brief verfasst Beginn Mein lieber College Hugin Festzug zur Einweihung der neuen Universitat Zurich Bilder aus der Geschichte des wissenschaftlichen Lebens veranstaltet am Sechselauten 20 April 1914 von den Zunften Zurichs und der Studentenschaft Text von Arnold Meyer Zeichnungen von Fritz Boscovits sen u jun Offizielles Festalbum hg vom Central Comite der Zunfte Zurichs Fretz Zurich 1914 mit Otto Helmut Lienert Das lustige Bo Li Buch Verbandsdruckerei Bern 1938 Literatur BearbeitenLexikaH Appenzeller Boscovits Fritz jun In Carl Brun Hrsg Schweizerisches Kunstler Lexikon Band 1 A G Huber amp Co Frauenfeld 1905 S 180 Textarchiv Internet Archive Boscovits Fritz Franz In Hermann Aellen Hrsg Schweizerisches Zeitgenossen Lexikon Dictionnaire suisse des contemporains Dizionario svizzero dei contemporanei Selbstverlag Bern 1921 S 80 Textarchiv Internet Archive Boscovits Fritz In Hans Vollmer Hrsg Allgemeines Lexikon der bildenden Kunstler des XX Jahrhunderts Band 1 A D E A Seemann Leipzig 1953 Fritz Boscovits In Eduard Pluss Hans Christoph von Tavel Hrsg Kunstlerlexikon der Schweiz 20 Jh Band 1 Huber Frauenfeld 1958 Doris Zollikofer Fritz Boscovits In Karl Jost Hrsg Biographisches Lexikon der Schweizer Kunst Verlag Neue Zurcher Zeitung Zurich 1998 Band 1 S 140 Monografie und BeitrageNeue Zurcher Zeitung 10 Oktober 1961 90 Geburtstag GSMBA Mitteilungsblatt Nr 9 10 September Oktober 1965 S 5 6 Tod Heini Waser Erinnerungen an Fritz Boscovits 1871 1965 In Zolliker Jahrheft 11 1988 S 34 42 Thomas Kain Ein vergessener Prominenter der Zurcher Kunstszene zum 50 Todestag des Zurcher Kunstmalers Fritz Boscovits In Neue Zurcher Zeitung 20 Juni 2015 S 21 nzz ch Thomas Kain Regula Schmid Hrsg Fritz Boscovits 1871 1965 Olgemalde Deutsch englischer Paralleltext Ubersetzung Regula Schmid fap Fine Art Publishing Uetikon am See 2015 ISBN 978 3 9524232 0 2 Enth Gertrud Blumer Schonenberger und Verena Schmid Schonenberger Kindheitserinnerungen an die Grosseltern in Zollikon ZH Kathrin Frauenfelder Die Werke des Malers Fritz Boscovits in der Kunstsammlung des Kantons Zurich Hans Widmer Zeichnungen zu den Karikaturen des Satireblatts Nebelspalter Regula Schmid kunsthist Aspekte Thomas Kain Biographie von Fritz Boscovits Regula Schmid Bosco Fritz Boscovits und der Nebelspalter Verlag Hier und Jetzt Baden Schweiz 2017 ISBN 978 3 03919 424 7 Mit Bildteil Zeichnungen aus dem Nebelspalter 1889 1956 S 43 183 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Fritz Boscovits Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Doris Zollikofer Boscovits Fritz In Sikart Tapan Bhattacharya Boscovits Fritz In Historisches Lexikon der Schweiz Publikationen von und uber Fritz Boscovits im Katalog Helveticat der Schweizerischen Nationalbibliothek Fritz Friedrich Boscovits schweizerisch 1871 1965 artnet deEinzelnachweise Bearbeiten Tapan Bhattacharya Fritz Boscovits In Historisches Lexikon der Schweiz HLS Abgerufen am 17 Marz 2023 a b H Appenzeller Boscovits Friedrich sen In Carl Brun Hrsg Schweizerisches Kunstler Lexikon Band 1 A G Huber amp Co Frauenfeld 1905 S 180 Textarchiv Internet Archive 00713 Fritz Boscovits In Matrikeldatenbank der Akademie der Bildenden Kunste Hrsg Matrikelbuch Band 3 1884 1920 Munchen adbk de digitale sammlungen de H Appenzeller Boscovits Fritz jun In Carl Brun Hrsg Schweizerisches Kunstler Lexikon Band 1 A G Huber amp Co Frauenfeld 1905 S 180 Textarchiv Internet Archive Regula Schmid in Fritz Boscovits 1871 1965 Olgemalde Hrsg Thomas Kain Regula Schmid Fine Art Publishing Uetikon am See 2015 ISBN 978 3 9524232 0 2 S 229 Zum ganzen Abschnitt Kathrin Frauenfelder Die Werke des Malers Fritz Boscovits in der Kunstsammlung des Kantons Zurich Hans Widmer Zeichnungen zu den Karikaturen des Satireblatts Nebelspalter In Thomas Kain Regula Schmid Hrsg Fritz Boscovits 1871 1965 Olgemalde fap Fine Art Publishing Uetikon am See 2015 ISBN 978 3 9524232 0 2 Normdaten Person GND 1017884625 lobid OGND AKS VIAF 220984437 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Boscovits FritzALTERNATIVNAMEN Boscovits Franz Friedrich wirklicher Name Bosco Signatur KURZBESCHREIBUNG Schweizer Maler Karikaturist und GraphikerGEBURTSDATUM 13 November 1871GEBURTSORT ZurichSTERBEDATUM 22 Juni 1965STERBEORT Kilchberg ZH Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Fritz Boscovits amp oldid 235835540