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Fritz Bley 23 Juli 1853 in Quedlinburg 2 Oktober 1931 in Berlin war ein deutscher Schriftsteller Fritz Bley um 1923 fotografiert von Nicola Perscheid Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Schriften 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseLeben BearbeitenNach dem Studium in Leipzig war er als Redakteur an der Thorner Zeitung und der Westfalischen Zeitung tatig Er unternahm ausgedehnte Reisen durch Europa sowie Nord und Sudamerika und wechselte danach in die Redaktion der Kolnischen Zeitung 1885 wurde er Generalsekretar der Gesellschaft fur Kolonisation und Chefredakteur der Kolonialpolitischen Korrespondenz Gemeinsam mit Carl Peters ging er 1887 nach Ostafrika grundete die Station Usungula und leitete diese bis zu seiner Ruckkehr nach Deutschland 1889 1895 war Bley neben Willibald Gebhardt und Carl Peters Mitgrunder des Deutschen Bundes fur Sport Spiel und Turnen und einer der Wegbereiter des Fussballs in Deutschland 1897 ubernahm er die Chefredaktion der Ostpreussischen Zeitung Ab 1899 lebte er in Berlin und wurde Mitglied des Jagdcorps Masovia zu Berlin im WJSC Ab 1905 bis 1923 verantwortete er die Beilage Zeitfragen der reaktionaren und antisemitischen Deutschen Tageszeitung DTZ Neben seiner journalistischen Tatigkeit verfasste er zahlreiche Jagdgeschichten und Monographien uber jagdbare Tiere weiterhin Beitrage zur Kolonialgeschichte Romane und Erzahlungen Als Mitglied des Alldeutschen Verbandes des Werdandibundes 1907 mit deutschvolkischem Programm des Deutschen Wehrvereins 1912 des Preussenbundes ab 1918 sowie im Verband gegen die Uberhebung des Judentums vertrat er nationalistische Positionen andererseits findet sich 1933 sein Name als Verfemter auf der Liste des schadlichen und unerwunschten Schrifttums moglicherweise aufgrund einer Verwechslung mit dem Schriftsteller Franz Blei Eher dagegen wiederum spricht dass auf der Liste die Tier und Jagdgeschichten Bleys ausdrucklich genannt wurden da diese im Gegensatz zum Rest seines Werkes von der Verbrennung ausgenommen waren 1 Weil er sich insbesondere fur Regelungen zum Schutze des Elchwildes einsetzte wurde er auch als Elchvater bezeichnet Seine letzte Ruhestatte befindet sich auf dem Sudwestkirchhof Stahnsdorf Sein Sohn Wulf Bley und sein Enkel Wulf E Bley 1946 traten ebenfalls als Schriftsteller in Erscheinung Schriften BearbeitenFur die Schaubuhne Lustspiel Berlin 1879 An s Herz der Heimath Erzahlung Dusseldorf 1883 Moderne Kunst Studien zur Kunstgeschichte der Gegenwart unter Berucksichtigung der Munchener Berliner und Pariser Ausstellungen aus dem Jahr 1883 Leipzig 1884 Deutsche Pionierarbeit in Ostafrika Berlin 1891 Circe Roman Leipzig 1892 Horridoh Ein Weidmannsleben in Liedern Berlin 1896 Durch Aus dem Leben des kgl preuss Generals der Kavallerie Heinrich Rudolf Eduard Wilhelm Gottschalk von Rosenberg Berlin 1897 Die alldeutsche Bewegung und die Niederlande Kampf um das Deutschtum Heft 11 Munchen 1897 Die Weltstellung des Deutschtums Kampf um das Deutschtum Heft 1 Munchen 1897 Sudafrika niederdeutsch Kampf um das Deutschtum Heft 17 Munchen 1898 Hochlandminne Lieder aus Alt Tirol Berlin 1902 Die Schwestern von Mbusini Geschichtlicher Roman Dresden 1904 Bluhende Garten des Ostens 78 Erzahlungen Gedichte und Schwanke aus der Literatur des Orients Leipzig 1907 Der Edelhirsch 1909 Avalun Geschichten von allerhand Paradiesen Berlin 1914 Der schlimmste Feind Leipzig 1916 In Kraft und Ehren Berlin 1917 Feldbucher 14 Wie kam es doch Uber die Ursachen des Weltkrieges Leipzig 1918 Am Grabe des deutschen Volkes Zur Vorgeschichte der Revolution Berlin 1919 wurde nach Ende des Zweiten Weltkrieges in der Sowjetischen Besatzungszone auf die Liste der auszusondernden Literatur gesetzt 2 Digitalisat Vom wehrhaften Raubwild Sieben Tiergeschichten Leipzig 1919 Von freiem Hochlandwilde Acht Tiergeschichten Leipzig 1919 Lebensbilder aus der Tierwelt Europas Leipzig 1920 Mitautor Vom nordischen Urwilde Sieben Tiergeschichten Leipzig 1921 Vom Edelen Hirschen Geschichten vom Rothirsch und seinen Verwandten Leipzig 1923 Der Blutschreck und andere Tiergeschichten Leipzig 1924 50 Jahre deutscher Jagd Erinnerungsschrift des Allgemeinen Deutschen Jagdschutzvereins Berlin 1925 Alfred Brehm Das Leben der Tiere 4Bde Leipzig 1926 1929 Neubearbeitung Der Harzhirsch und seine Bergwelt Leipzig 1927 Wild Welt und Du Die schonsten Jagd und Tiergeschichten aus dem Lebenswerk von Fritz Bley Berlin 1935 Hrsg Wulf Bley ND Stuttgart 1952 Herr Spielhahn habt auch tausend Dank Frau Drossel seid gepriesen Liedtext Literatur BearbeitenWilhelm Kosch Deutsches Literatur Lexikon 3 Aufl Bd 1 Bern Munchen 1968 Sp 569 570 Deutsche Biographische Enzyklopadie 2 Aufl Bd 1 Munchen 2005 S 712 Esaie Djomo Wie kam es doch Volkisch und grossdeutsch gesinnt doch verpont verfemt und verbrannt Das kuriose Schicksal des Fritz Bley In Reiner Wild Sabina Becker Verfemte Bucher verfolgte Autorinnen Zu den Auswirkungen nationalsozialistischer Literaturpolitik Munchen 2003 S 47 57 Volker Weidermann Das Buch der verbrannten Bucher Koln 2008 Reichshandbuch der deutschen Gesellschaft Das Handbuch der Personlichkeiten in Wort und Bild Erster Band Deutscher Wirtschaftsverlag Berlin 1930 ISBN 3 598 30664 4 Kurt Ulrich Bertrams O wonnevolles Fussballspiel Der akademische Hintergrund einer volkstumlichen Sportart in Studentenkurier 3 1998 S 13 15Weblinks BearbeitenLiteratur von und uber Fritz Bley im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Werke von Fritz Bley im Projekt Gutenberg DEEinzelnachweise Bearbeiten Volker Weidermann Das Buch der verbrannten Bucher Kiepenheuer amp Witsch Koln 2008 S 227 f http www polunbi de bibliothek 1947 nslit b htmlNormdaten Person GND 116201878 lobid OGND AKS LCCN n88093936 VIAF 25347520 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Bley FritzKURZBESCHREIBUNG deutscher SchriftstellerGEBURTSDATUM 23 Juli 1853GEBURTSORT QuedlinburgSTERBEDATUM 2 Oktober 1931STERBEORT Berlin Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Fritz Bley amp oldid 238067120